Sound/Praxis
Ich bin mir ganz sicher: Wer jemals einen AC30 aus dem Hause VOX angespielt hat, wird diesen Sound hier garantiert prompt wiedererkennen! Den Soundtüftlern bei VOX ist es tatsächlich verblüffend gut gelungen, einen ja fast unnachahmlichen Sound in die Muscheln eines in China hergestellten Kopfhörers zu pressen. Zusammen mit den wirklich gut gelungenen Effekten und einer mehr als ausreichend hohen erzielbaren Lautstärke macht es sehr viel Spaß, sich diesem typischen nasalen Sound mit seiner teilweise zur Undefinierbarkeit neigenden Verzerrung auf die Ohren zu geben, insofern man sich natürlich als Fan genau dieses Sounds outet. Für die anderen Geschmäcker gibt es im Sortiment von VOX ja durchaus Alternativen.
Auch wenn die Bedienung der Regler rein intuitiv geschieht, so liegen sie doch nicht im Blickfeld, und so kann es passieren, dass man beim Nachregeln mal daneben greift. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Rädchen schon sehr winzig sind und zudem noch zur Hälfte im Gehäuse eingelassen wurden.
Sicher eine Sache der Gewöhnung, schicker wäre es aber gewesen, man hätte die Regler auf einem kleinen Display am Kabel angebracht. Ähnlich, wie es auch Apple und andere Hersteller mit ihren Ohrhörer-Systemen tun.
Erstaunlich gut in Form zeigt sich der VOX amPhone AC30 auch im Betrieb als reiner Stereo-Kopfhörer. Das Klangbild ist recht ausgewogen und nicht zu spitz, und so eignet sich das Gerät durchaus für den Genuß von HiFi-Klängen, wenngleich auch das schon besprochene Problem mit dem zu knapp bemessenen Kabel für manchen ein Problem darstellen könnte. Also besser ein Verlängerungskabel besorgen, dann steht dem Einsatz des amPhone AC30 auch als vollwertiger HiFi-Stereokopfhörer nichts mehr im Wege.
Wie sieht es eigentlich mit der Robustheit im Vergleich zu den amPlugs aus? Mein amPlug AC30 hatte erschreckend schnell einen Wackelkontakt an der Kopfhörerbuchse (schon nach einem Jahr, benutzt nur in den warmen Monaten beim üben im Freien).