Mit einer Mensur von lediglich 610 mm haben wir es bei den Instrumenten der VOX Mark III Serie mit klassischen Shortscale-Gitarren zu tun, auch ein typisches Merkmal von Instrumenten der 60er Jahre. Der einteilige Ahorn-Hals wurde im Korpus verschraubt und bei der Betrachtung des Hals-Korpus-Übergangs fällt sofort der unglücklich platzierte Gurtknopf ins Auge, an dem sich vermutlich, wenn überhaupt, nur unter Gefahr eines Fingerbruchs ein herkömmlicher Gurt befestigen lässt. Die Bohrung befindet sich einfach viel zu nah am Halsfuß, sodass hier wohl eine Kordel oder ein Band die ersten Zentimeter bis zur Gurtöse überbrücken muss.
Der Hals besitzt ein Palisander-Griffbrett mit 22 Bünden, die allesamt sauber eingesetzt und an den Kanten abgerichtet wurden. Das gilt auch für den Sattel, der ohne überstehende Kanten auskommt. Die in ihrer Form sehr schlicht ausgefallene Kopfplatte trägt die sechs geschlossenen No-Name-Mechaniken mit ihren weißen Mini-Buttons.
Gut drei Viertel der Decke werden von einem weißen, dreischichtigen Pickguard bedeckt, in das drei Singlecoil-Pickups aus eigenem Hause eingesetzt wurden. Angewählt wird über einen Fünfwege-Schalter, die zwei Potis für Volume und Tone besitzen Metallkappen und lassen sich ohne großen Widerstand auf ihren Achsen bewegen. Auch die Output-Buchse sitzt auf dem Pickguard, was in der Praxis natürlich eine erhöhte Aufmerksamkeit im Umgang mit dem eingesteckten Kabel erfordert.
Ein einfaches, verchromtes Vintage-Vibrato samt steckbarem Hebel sorgt an der VOX MARK III 3 tone für die Verankerung der Saiten. Der Vibratoblock ruht auf zwei Bolzen und ist ab Werk so eingestellt, dass leider nur Down-Bendings möglich sind. Im Gegensatz zu der sonst oft üblichen Befestigung des Blocks mit sechs Schrauben lässt sich das System bei dieser Variante aber recht schnell auf „frei schwebend“ einstellen. Denn nur so macht ein Vibrato ja auch erst Sinn.
So lautet zumindest die Theorie, die Praxis zeigt aber in aller Regel zumindest bei Instrumenten in dieser niedrigen Preisklasse ein anderes Bild, Verstimmungen gehören dort leider oft zur Tagesordnung. Die zwei Bolzen und das gute, alte „Messerkanten-Prinzip“ sind aber immerhin schon mal ein guter Anfang, um dem entgegen zu wirken. Ob das wirklich etwas bringt, werden wir später im Praxisteil noch hören.
Die sollen mal lieber die Phantom wieder auflegen für den Preis, dann nagel ich mir 2 Stück überkreuzt an die Wohnzimmerwand…
FUZZZZZTONES!!!!…..