Sound & Praxis
Gar nicht so einfach, die VOX MARK III 3 tone ohne einen Gurt zum Klingen zu bringen! Die tropfenförmige Form des Korpus bietet keinerlei Auflagepunkt für die Beine, somit hilft nur das Aufhängen am Gurt. Wie bereits im Artikel weiter oben angesprochen, muss dafür aber zuerst eine Schnur, Kordel oder ein Band am vorderen Gurtknopf angebracht werden.
Danach überrascht der Shortscale-Tropfen schon trocken angespielt mit einem für diese Preisklasse überraschend gutem Sustain und einer akzeptablen Bespielbarkeit, insofern man sich um das Einstellen des Settings (Saitenlage) kümmert. Denn das ist ab Werk eher bescheiden, aber dank des auf zwei Bolzen gelagerten Vibratos und der guten Zugänglichkeit der Hals-Einstellschraube schnell in Position gebracht.
Der Hals besitzt ein moderates C-Shaping, ist eher flach als zu stark gerundet und lässt sich auf seiner vollen Länge frei von unerwünschten Artefakten (wie Schnarren oder Deadspots beispielsweise) bespielen. Dank der kurzen Mensur und aufgrund der Tropfen-Bodyform sind sämtliche Positionen am Hals sehr gut zu erreichen, womit sich die Gitarre daher auch für Anfänger oder Kinder/Jugendliche bestens empfiehlt.
Dieser durchaus positive, akustische Ersteindruck setzt sich auch beim verstärkten Sound fort. Sicher, die No-Name-Pickups vermögen hinsichtlich der Dynamik und dem Nebengeräuschverhalten keine Bäume auszureißen, allerdings kann man dem Klang der Gitarre einen gewissen Charakter nicht absprechen. Die Domäne liegt aufgrund der Bestückung mit den Singlecoils natürlich erwartungsgemäß im unverzerrten Bereich, obwohl auch leicht angezerrte Sounds ganz ordentlich rüberkommen. Von High-Gain-Sounds sei abgeraten, denn mal ehrlich: Welcher Mensch käme schon auf die Idee, mit dieser Gitarre Hardrock oder Metal spielen zu wollen?!
Die sollen mal lieber die Phantom wieder auflegen für den Preis, dann nagel ich mir 2 Stück überkreuzt an die Wohnzimmerwand…
FUZZZZZTONES!!!!…..