Handling
Auch das Handling des MV50 Boutique lässt wenig Fragen offen. Gitarre einklinken, Box mit Lautsprecherkabel anschließen, Impedanz überprüfen, STANDBY-Schalter auf ON, fertig. Im Betrieb kann man durch ein blaues rautenförmiges Fenster den Keramikbaustein sehen.
Am besten man beginnt mit Gain und Tonregler auf 12.00 Uhr und moderater Lautstärke. Dann kann man den kleinen Schiebeschalter auf der Rückseite bewegen, um festzustellen, welche der beiden Einstellungen das bessere Ergebnis liefert.
Sound des VOX MV50 Boutique
Der VOX MV50 Boutique liefert laut Hersteller den Sound legendärer Boutique-Verstärker, auf den besonders Profigitarristen stehen. Was genau damit gemeint ist, bleibt unklar. Man weiß also nicht, ob man sich auf MESA Boogie, Dumble oder weitere „Boutique“-Kandidaten bezieht. Klanglich soll dieser er alles abdecken, was zwischen „warm und clean“ und „durchsetzungsfähiger Verzerrung“ liegt.
Hören wir zunächst einen Sound mit Gain und Tone auf 12.00 Uhr. Der EQ-Switch auf der Rückseite steht bei allen Klangbeispielen auf FLAT.
Jetzt drehen wir den Gain-Regler auf 10.00 Uhr zurück und passen das Volume etwas an. Der Sound ist quasi clean:
Hier steht der Gain Regler auf 14.00 Uhr:
Nun wollen wir wissen, wie viel Verzerrung der VOX MV50 Boutique erzeugen kann und wie das klingt. Der Gain-Regler steht auf Rechtsanschlag:
Nun wird klarer, was der Begriff „Boutique“ in diesem Zusammenhang bedeutet. Der Ton entwickelt tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit zu den frühen Dumble Amps. Die Dynamik ist recht beachtlich, erreicht aber aufgrund der Class-D-Endstufe keinesfalls die eines richtigen Vollröhrenverstärkers. Der erreichte Zerrsound kann durchaus als röhrenähnlich eingestuft werden.
Die Klangbeispiele wurden mit folgendem Equipment aufgenommen:
Stratocaster SSH – VOX MV50 Boutique – MESA/Boogie 1 x 12″ Thiele Box mit Creamback Celestion Lautsprecher – Shure SM57 – Apogee Duett – Mac mit Logic (etwas Hall und Delay).
Toller Bericht… vielen Dank dafür….