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Test: VOX VT 40+, Gitarrenverstärker

(ID: 581)

Über den internen Powersoak kann die Ausgangsleistung stufenlos gedrosselt werden, sodass keinem Nachbarn der Krieg erklärt werden muss, um einen vollen und knackigen Klang insbesondere bei High-Gain-Kanälen zu erzielen. Hier geht es schnell schön fetzig zu und die Kanäle wie High UK-Metal und US High-Gain machen auf Anhieb Spaß und lassen auf Wunsch auch die Wände wackeln. Sechzig Watt sollten für den Heimgebrauch ja auch vollends ausreichen. Der Grundsound und die Verstärkersimulationen können vor allem im angezerrten Bereich überzeugen, sodass man sagen kann: Das Sounddesign ist VOX damit gut gelungen!

Bei den Effekten gibt es auf den ersten Blick auch nichts zu bemängeln. Der Octaver zum Beispiel arbeitet sauber und reagiert sehr schnell auf die gespielten Noten, auch wenn er bei zu exzessiven Bendings ein wenig hinterher hängt. Effekte wie der Phaser und U-Vibe klingen sehr räumlich und lassen sicherlich bei dem einen oder anderen Nostalgie aufkommen. Auch die Modulationseffekte brauchen sich nicht zu verstecken, lassen sich gut über den Depth-Regler und die Tap-Steuerung regeln und klingen nur in extremen Einstellungen aufdringlich. Leider erreicht der Amp aber schnell seine Grenzen, wenn aufwendige Effekte gleichzeitig genutzt werden, denn dann muss man kleinere Einbußen bei Ansprache und Dynamik hinnehmen. Nicht dass der Klang an sich dadurch merklich beeinflusst würde, allerdings hemmt es doch etwas den Spielfluss und damit den Spielspaß. Bei Bauteilen wie den Prozessoren sollte man aber von vornherein mit Abstrichen rechnen, insbesondere bei einem Verstärker, der insgesamt günstiger zu haben ist als ein neuer Speaker für einen Großteil der Verstärkercombos auf dem Markt. Erstaunlich eher, dass der VOX VT 40+ hier seine erste und so weit einzige wirkliche Schwachstelle zeigt!

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-- Die ganze Familie der Valvetronix+ Serie --

— Die ganze Familie der Valvetronix+ Serie —

Die Klangbeispiele wurden mit einer PRS SE Custom 24 und einem Shure SM75 in Ableton Live aufgenommen und nicht weiter bearbeitet.

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Fazit

Getreu dem Motto, dass gute Dinge in kleinen Kisten kommen, hat es der VOX VT 40+ faustdick hinter den Ohren. Der hübsche kleine Verstärker überzeugt zunächst einmal mit seiner ordentlichen Ausgangsleistung und einer fast schon übergroßen Auswahl an Verstärkersimulationen und Effekten. So viel auf dem Papier. Wirklich punkten kann der Verstärker aber mit der Klangqualität, insbesondere der Clean- und Crunchsounds. Was bei vielen Modeling-Lösungen einer Partie Roulette gleicht, ist beim VOX VT 40+ in trockenen Tüchern und man kann sich weitestgehend auf seinen Klang verlassen. Selbst dass er bei manchen Einstellungen ein wenig an Dynamik und Ansprache verliert, kann entschuldigt werden, insbesondere wenn man sich den Preis von nur knapp über 200,- Euro vor Augen führt. Als Übungsamp für zu Hause, aber auch für kleinere Gigs mit hohem Anspruch an die Soundvielfalt, hat dieser Verstärker wirkliches Potenzial.

Plus

  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Klangqualität
  • handlich Abmessungen
  • hohe Vielseitigkeit

Minus

  • leichte Latenzen bei manchen Effektkombinationen

Preis

  • UVP: 227,- Euro
  • Straßenpreis: 209,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Perplex

    Ich kann die Begeisterung von Tilmann Seifert nicht ganz teilen.
    Im Vergleich zu den ursprünglichen low cost Valvetronix Amps von VOX, damals AD15VT, AD30VT, etc. , klingen die neuerlichen wieder deutlich mehr nach „Plastikant“. Da ist doch einiges an Wärme und „Tube-Attitüde“ verloren gegangen.
    Im heutigen Vergleich vielleicht immer noch ganz gut, aber man merkt schon deutlich, dass immer mehr Features zu immer günstigerem Preis ihren Tribut fordern.

  2. Profilbild
    THEBIGBASS

    hatte einen valvetronic 30w und einen 50w.
    von beiden überzeugten lediglich die vox ac30 und ac 15 presets.
    der rest der presets ging im dschungel der vielfalt kläglich unter.
    und im 1 : 1 test gegen einen subzero 20w ging der vox 50w kläglich unter.

    ich wandte mich dann den vox ac4tv zu. 1 sound. dafür 100% DER sound.
    im proberaum mehr als genug, live sm 57 unerlässlich. delay und tremolo vorgeschaltet. mit den üblichen einbussen.
    aber eben, DER vox sound.

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