Erst richtig erkennbar wird der Vorteil von Vienna Ensemble Pro 6 allerdings erst, wenn man weiß, dass die geladenen Plug-ins und Samples unabhängig vom aktuell geladenen Projekt in der DAW sind, d.h. ein richtig großes Orchester-Template mit einer Vielzahl von Software Instrumenten und Samples muss mit Vienna Ensemble Pro nicht ständig neu in den Arbeitsspeicher geladen werden, sobald man ein neues Projekt in der DAW lädt, sondern Vienna Ensemble Pro entkoppelt sich beim Schließen eines Projekts mit Hilfe der „Preserve“-Funktion automatisch von der DAW, die Samples bleiben im RAM (egal ob auf dem Hauptrechner oder auf einem Slave Computer), das neue Projekt wird geladen und Vienna Ensemble Pro 6 verbindet sich automatisch wieder mit der DAW. Das spart Zeit und man kann auf diese Art und Weise tatsächlich ehemals ausrangierte Computer gut als Slave-Rechner nutzen. Im Lieferumfang sind drei Lizenzen enthalten, d.h. maximal vier Rechner lassen sich hiermit in einem Netzwerk betreiben, vorausgesetzt der Hauptrechner samt DAW dient nicht gleichzeitig auch als Server. Jeder Rechner muss lediglich über einen Steinberg-/Vienna-USB-Key verfügen, der über das eLicenser Control Center mit der Lizenz versorgt wird.
Die Systemvoraussetzungen lesen sich sehr moderat. PC-Nutzer sollten mindestens über einen Intel Core 2 Duo/AMD Athlon 64 X2 mit 2 GB RAM verfügen. Ähnliches gilt für die Mac-Fraktion, auch hier sollte es mindestens ein Intel Core 2 Duo Prozessor sein. Hinsichtlich des Betriebssystems wird Windows 7, 8 und 10 unterstützt, OSX ab 10.8. Eine Gigabit-Verbindung zwischen den Rechner ist Voraussetzung.
Was gibt’s Neues?
Nun aber zu den neuen Funktionen in Version 6. Einige davon fallen direkt beim Starten auf, denn Vienna Ensemble Pro 6 ist zu seinen Vorgängern deutlich farbenfroher geworden. Die Unterteilung in Standalone- und Server-Mode wurde weiterhin beibehalten allerdings erscheinen mehrere aktive Instanzen von Vienna Ensemble Pro nun als Tab am oberen Rand des Hauptfensters.
Jedes Tab kann farblich gekennzeichnet werden, passend dazu hat auch das Plug-in innerhalb der DAW die gleiche Farbe. Das macht das Arbeiten deutlich übersichtlicher, die einzelnen Fenster pro Instanz waren doch sehr unübersichtlich.
Wenn jetzt noch die Bedienung des VEP 6 über den Host Rechner bedienen kann ( Plugins innerhalb der DAW )
Als jemand, der immer noch mit einem Ensoniq Mirage arbeitet, finde ich es immer wieder erstaunlich, was mittlerweile im Sampling-Bereich alles möglich ist. Da ich Samples eher als Wellenform mit nachfolgender VCF-ENV-VCA-Kette behandele, liegt mi wenig an DTS-Strings etc. Die Film-Musiker werden das natürlich ganz anders sehen…