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Test: Waldorf Largo

(ID: 2414)

Hüllkurven

Hüllkurven

Hüllkurven


Die Mixer- und Hüllkurven-Funktionen sich auch alle gleich geblieben. Doch beim Blofeld sind viele Mix- und Balance-Parameter in die entsprechenden OSC-, Filter- LFO- etc. Ebenen gewandert, aber es findet sich alles wieder. Der Largo ist dagegen wieder mehr an der microQ Struktur orientiert.
Common-EQ

Common-EQ


Der Largo hat zusätzlich auch noch einen vollparametrischen 4-Band EQ pro Layer bekommen, der tiefe Eingriffe ins Klangbild über den gesamten Frequenzbereich zulässt. Das Lo-Shelf Band reicht bis ca. 1kHz, die beiden Mid-Peak Bänder von 40Hz bis 17kHz und das Hi-Shilf Band arbeitet ab 125Hz.

LFO

LFO

LFO


Bei den LFOs hat sich auch einiges getan, das auf den ersten Blick schnell übersehen wird. Drei Stück gibt’s auch hier, und alle schwingen mit bis zu ca. 2500Hz. Jedoch sind die Speed-Parameter anders geeicht. Beim micro Q und beim Largo reicht die Parameterweite von 0 bis 127 bzw. von 256 bis 1/96Takte im MIDI-Clocked Modus. Der Blofeld hat eine andere Eichung mit einer Reichweite von 63 Schritten im Clocked Modus bzw. 1280 bis 1/48 Takte. Das war ein kleine Aufmerksamkeit von Wolfram Franke, der sich viele Gedanken darüber gemacht hat, welche Geschwindigkeiten selbst für den anspruchvollsten Polyrhythmik-Musikant interessant sein könnten. Das Ergebnis ist die Clock-Eichung des Blofeld, der damit seinen Live-Charakter noch mehr unterstreicht. Bei den LFO-Wellenformen herrscht dann zwar wieder fast Einigkeit mit Sine / Triangle / Square / Saw / Random / S & H – doch nur fast. Denn der Largo bietet noch eine extra Wurst. Für LFO3 bietet er nämlich eine frei einzeichenbare  16 Schritt (max.) Wellenform samt Contour-Parameter, der die Übergänge zwischen den Schritten auf Wunsch glätten kann.

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Modulationsmatrix

Modulationsmatrix

Modulationsmatrix


Ein paar eher unsichtbare Veränderungen gab es bei der mächtigen Modulationsmatrix. Die Unterteilung der Modulations-Slots in 8 Standard- und acht Fast-Slots aus dem micro Q ist einer einheitlichen 16 Slots Matrix in Blofeld und Largo gewichen. Aber dennoch kann der micro Q hier punkten, denn seine Fast-Slots arbeiten mit bis zu 5kHz, während die Slots im Blofeld nur mit ca. 2.5kHz arbeiten. Das mögen vielleicht nur Zahlen sein, sind aber dennoch Unterschiede. Im Largo verhält es sich prinzipiell wie im Blofeld, doch ist hier die Modulationsgeschwindigkeit der 16 Slots von der Samplingfrequenz der DAW-Session abhängig, die bei 44.1kHz eine Modulationsauflösung von 2.5kHz haben. Bei 88.2kHz Samplingfrequenz dann entsprechende 5kHz. Wie gesagt ändert sich damit die Auflösung, nicht die Geschwindigkeit der Modulation selbst. Sonst würden ja die Sounds bei unterschiedlichen Samplefrequenzen verschieden klingen.
Hier noch ein Überblick über die Modulationsparameter des Largo und micro Q. Dem Blofed fehlen die Voice- und Unisono-Quellen, ansonsten sind alle gleich.
Modulationsvielfalt

Modulationsvielfalt


Daneben bieten alle Waldorfer dieselben Matrix-Modifer. Das sind mathematische Operationen mit denen aus zwei Modulationsquellen neue Modulationsmodelle berechnet werden können. So kann man recht schnell einen ständig sich selbst modifizierenden und modulierenden Klangkomplex erschaffen. Tolles Feature.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Tastonaut

    Vielen Dank für den guten, ausführlichen Bericht! Klasse finde ich die Gegenüberstellung zu den Hardsynths. Den Satz „… die Waldorfer … zu den wenigen Synthies gehören, die digitale Klarheit mit warmem Dreck verbinden können.“ muss ich mir merken für den Fall, dass man gefragt wird, wie Waldorf so klingt.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wavetableeditor und das PPG-Filter sollten eigentlich einzug in den Largo halten. Gerade das erstellen von eigenen Wavetables bringt viele neu Klänge. Auch könnte man diese neuen Wavetables in der Soundcorner von Waldorf uploaden.
    Auf jeden Fall ein super Bericht der sich schön flüssig liest.

  3. Profilbild
    Philipp

    hab mir die Zeit bis zum Release des Largo mit dem Lennar Digital Sylenth1 vertrieben. Der Sylenth1 ist so unheimlich Fett und deckt Klanglich alles ab was ich brauche, so dass ich den Largo nun nicht mehr ins Auge fasse.

    Ich hätte dem Largo als Ergänzung vielleicht noch eine Chance gegeben, aber bei der Copy Protection habe ich aufgehört weiterzulesen… Der Lennar kommt vorbildlich nur mit einer Seriennummer aus, spart so den Ärger der zwangsläufig bei jeder Neuinstallation / Update aufkommt.

    Grüße Philipp

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Philipp Hast Du einen Dongle gibts gar kein Ärger bei einer Neuinstallation. Ohne Dongle ist der Aufwand verschwindend gering. Installierst DU XP hast mehr Aufwand.

      • Profilbild
        Philipp

        Hi, da ist meine bisherige Dongle erfahrung eine andere… und selbst wenns läuft unterwegs machts damit am MacBook wenig Spaß – wenn dann andere Hersteller eine (nach meiner Einschätzung klanglich auch bessere) Lösung ohne Dongle / Challenge – Response anbieten seh ichs halt nicht ein mich darauf einzulassen. Grüße Philipp

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          AMAZONA Archiv

          @Philipp Einen Synth nur wegen des Kopierschutzes abzuwerten ist doch wohl ziemlich trashig:

          • Profilbild
            Philipp

            wenn er was hätte was andere Synths ohne Dongle nicht bieten würd ichs auch nicht tun – aber das sehe ich beim Largo einfach nicht.

            Andere Hersteller haben hübschere Töchter ohne Dongle ;-)

  4. Profilbild
    Jesus

    Ich hab den Komplexer und unterm Strich ist der Largo also laut Test nicht wirklich wesentlich besser.

    Zumdem ist der Preis einfach zu hoch und dank Dongle-Schutz wird man das Teil wohl auch nichtmal als Demo testen können.

    Es gibt einfach zu viele „amtliche“ Synths im Angebot und der Largo reiht sich da einfach nur ein, mehr nicht.

    Außerdem hat der hier schon erwähnte Sylenth1 eine riesige Userbase wo ständig Patches nachgeliefert werden und wo man schnell Hilfe bekommt.

    Der Largo ist eher ein Einzelgänger für Einzelgänger :-)

    Da kann man den alten Microwave-Tagen noch so nachheulen, aber das Teil ist leider kein „Must-have“.

    Euer Jesus

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Jesus Viele vergessen das der Komplexer zwei Wavetables hat. Der Largo dagegen 67. Schon deswegen kann der LArgo ganz andere Sounds als der Komplexer. Desweitern haben die Programmierer seit erscheinen des Komplexer nicht unter einem Stein gelebt und die Synth-Engine weiter verbessert was ja dem Klang zugute kommt. Außerdem werden bestimmt einige neue Features als Update in den Largo einfliessen wie etwa die PPG-Filter oder den Sampleimport oder vielleicht auch ein Editor für WT.
      Wenn en Waldorfsound nicht mag muß ja nicht zugreifen. Ich bin Quasi mit den Microwaves aufgewachsen und deren SOund gehört einfach in meine Musik.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @FischerZ
        werkseitig hat der Komplexer sicherlich weniger an Wavetables im Osc als der Largo, dafür hat der Komplexer aber einen entscheidenen Vorteil; im Gegensatz zum Largo kann er dank des „Stromeko-Tools“ eigene Daten laden, also „fremde“ WT importieren! – so gesehen „kann“ der Largo „weniger“ Sounds ;)

        Wie bereits beim Blofeld dauert es auch mit dem Largo etwas länger als angekündigt, bis das Teil endlich beim Händler und Kunden ankommt :( Waldorf sollte am Vertrieb arbeiten, den Kopierschutz überdenken und den Preis entsprechend reduzieren.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          Für den Komplexer gibt es laut Stromeko 30 WT beim Largo sind es 67. Der Komplexer ist abgehackt was die Updates betrifft, der Largo ist seit ca. 14 Tagen verfügbar und Updates werden kommen. In diversen Tests ist zu lesen was noch alles kommt oder könnte. Wenn es bei Deinem Händler noch keinen Largo gibt hat er wohl zu spät bestellt. Wer zuerst kommt mal zuerst und außerdem ist es Mühselig zu disskutieren was besser ist oder was nicht. Wenn ich keinen Spinat mag, esse ich auch keinen.

  5. Profilbild
    4damind

    Ein guter Synth, der aber auch ordentlich bei der CPU zulangt. Von nahezu allen bemängelt: der nicht vorhandene Presetbrowser. Für ein Plugin diesen Formats eigentlich schon sträflich.

    Die Presets empfand ich eher durchschnittlich, da hat man wohl leider nur die zweite Reihe an Soundschraubern für verpflichten können. Waldorf Largo als Presetschleuder wohl eher ein „nein“. Hier ist auf jedenfall selber schrauben angesagt ;)

    Viele haben sicherlich ein brachial klingendes Monster erwartet, dass alles in den Schatten stellt ;) Dem wird der Largo aber IMHO nicht gerecht, er reiht sich aber durchaus in die Reihe der besseren Synth ein und zeigt gleichzeitig das Waldorf nach der damaligen Insolvenz wieder komplett da ist, mit Hard-und Software.

    Für mich insgesamt kein Plugin was ich kaufen muss. Ich bin allerdings auch noch nie ein Freund des „Waldorf Sounds“ gewesen und das hat sich mit dem Largo auch nicht geändert.

  6. Avatar
    AMAZONA Archiv

    erreicht man denn mit dem Largo auch Klangniveau eines Waldorf XT?

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      ich weiß jetzt nicht genau was du meinst.
      Der Largo gehört zu Q Familie und nicht zur Wave Famile von Waldorf.

      Vom Klangniveau her ist es auf alle Fälle Waldorf! Aber ein Micro/wave/XT ist doch wieder was anderes als ein Q.

      :)

  7. Profilbild
    daslicht

    Das GUI war selbst nach dem 1.5.1 update immer noch super lahm (zumindest die demoversion) unter Windows7 sobald Noten eintreffen. Dieses Verhalten kann jedoch unterdrueckt werden sobald das virtuelle Keyboard nicht mehr sichtbar ist, wenn man es zB aus dem sichtbaren Bereich des Fensters schiebt.
    Scheint so als ob das „redrawing“ des GUIs(der Tastatur) dieses verhalten ausloest.

  8. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Klanglich gesehen nicht schlecht aber es gibt doch viel tollere alternativen… Habe meinen Largo sofort wieder verkauft… Ganz abgesehen davon werd ich auch nie wieder ein elicencer Synth kaufen… Nur probleme… Laut waldorf support liegts an meinem usb port… Mein PC von da-x ist wohl der schuldige ;)

    • Profilbild
      Sabinchen

      Habe meinen Largo sofort wieder verkauft…

      Ich auch das GUI ist super schlecht Programiert entäushend

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