Ja wie klingt’s den nun …
Also endlich eingeschleift und los geht’s. Der hauptsächliche Einsatz waren immer schon Vocals, die vom WA-2A eine ausgeglichene Kontur erhalten und das Signal verdichten, ohne allerdings dabei die Dynamik zu vernichten. Die eigenwillige Regelung durch das optische Modul leistet hier ganze Arbeit und gibt den Vocals ein gutes Durchsetzungsvermögen im Mix, ohne sie totzubügeln.
Ein ähnlich zappeliges Signal stellt der E-Bass dar, der durchaus durch erhebliche Pegelsprünge glänzt. Auch hier führt der Einsatz zu einem dichteren Klangbild, wobei der Bauch im Tiefenbereich eine hörbare Zunahme erfährt, ohne dass es zu Pumpeffekten führt. Der Einsatz für einen Slap-Bass empfiehlt der Kompressor sich eher nicht, da hier der Memory-Effekt verhindert, dass die Kompression für jeden Slap gleich klingt, vor allem bei schnellem Slapping.
Auch eine Western-Gitarre erfährt durch den WA-2A eine gehörige Verdichtung, ohne dabei die gefühlte Dynamik zu sehr einzuschränken.
Für Drums ist der WA-2A durchaus zu empfehlen, setzt man ihn sparsam ein oder in einer Parallelkompression.
Was auffällt
Allen Beispielen sind zwei Sachen gemein: Eine minimale Dämpfung der Höhen ab ca. 16 kHz und eine deutliche Ausprägung des ersten Attacks. Der erste Attack bei hoher Pegelreduktion ist immer sehr prägnant und regelt das Signal deutlich herunter. Aufgrund des Memory-Effekts müssen mehrere Sekunden ohne Input vergehen bis der folgende Attack die Deutlichkeit des allerersten erhält.
In der Praxis heißt das meist, dass der Anfang einer Phrase zu deutlich hervortritt. Hier muss man sich mit einer Art Einpegelsignal behelfen. Ob dies so extrem auch für das Original gilt, entzieht sich meiner Kenntnis. Allerdings haben Software-Pendants namhafter Hersteller dieses Verhalten nicht so ausgeprägt.
Danke, hat mir sehr geholfen…