Bedienung
Eigentlich brauche ich hier gar nichts zu schreiben. Die Bedienelemente sind selbsterklärend und die Handhabung auch. Lediglich der Tone-Taster ist eine Spezialität. Er schaltet den Eingangsübertrager von 600 Ohm auf 150 Ohm um. Eigentlich dienen die 150 Ohm Eingangsimpedanz zum korrekten Anschluss von Bändchenmikrofonen, ich rate aber dringend, diesen Taster mal bei allen möglichen Signalquellen auszuprobieren! Erstens wird das Signal dann lauter, klar, aber zweitens ändert sich auch der Charakter des Signals. Und damit wären wir schon beim …
Klang
Ich habe den WA12 mit einigen Signalquellen ausprobiert. Was mir immer auffiel ist die Direktheit des verstärkten Signals. Das macht sich vor allem im Mitten- und oberen Mittenbreich bemerkbar. Der WA12 verzichtet dabei auf eine Schönfärbung im Höhenbereich. Das macht das Signal angenehm vielseitig einsetzbar im Mix. Die Bässe werden schön straff und knackig wiedergegeben, was natürlich gerade für E-Bässe zum Tragen kommt. Die Direktheit kann man, wie ich finde, besonders gut bei Stimmen beobachten. Teilweise konnte ich die Stimme direkt im Mix einsetzen, ohne zwingend noch Kompression, geschweige einen EQ benutzen zu müssen. Ich habe das dann auch mal live bei einer Proberaum-Session ausprobiert und auch auf kleineren Lautstärken war die Stimme extrem gut zu verstehen.
Kommen wir zum Tone-Taster. Verhält sich der Warm Audio WA12 bei deaktivierten Tone zwar sehr direkt, aber dennoch ausgeglichen kultiviert, kommt bei aktiviertem Tone ein wunderbarer Vintage-Klang zum Vorschein. Das Signal wird automatisch angehoben und der Bassbereich tritt wuchtiger hervor als zuvor. Auch sollte man mal mit Übersteuerung bei höheren Gain-Einstellungen experimentieren. Aber Vorsicht! Das Signal kommt dann so heiß raus, dass es angebracht ist, ein Dämpfungsglied hinter dem WA12 einzusetzen. Schließlich will das Signal ja noch AD-gewandelt werden für die DAW und dort will man sicherlich keine Verzerrungen erzeugen.
Hi Thilo,
netter Test, scheint eine schöne Alternative zu sein, falls die Farbe ins Studio-Setup passt.
Ein Punkt sollte allerdings noch Erwähnung finden: Der Preamp hat keinerlei optische Anzeigen für Signal und Aussteuerung.
@Armin Bauer In der Tat!
Hi Thilo,
hast Du vieilleicht auch auch ein Foto der Hauptplatine oder einfach ein „Gesamtinnenfoto“ geschossen?
Einen lieben Gruß,
Falk.
@falconi Hallo Falk,
ich muss zugeben, das ist mir entgangen..
Viele Grüße,
Thilo
@t.goldschmitz Wurscht,
danke für den interessanten Test!
Gruß,
Falk.