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Test: Warm Audio WA76-A2 Hardware Kompressor

Kompressor-Klassiker mit neuen Möglichkeiten

23. Dezember 2024
warm audio wa76a wa76a2 test

Warm Audio WA76-A2 Hardware Kompressor

Der Warm Audio WA76-A2 ist, wie der Name unschwer erkennen lässt, eine Replik des bekannten 1176-Kompressors. Dieser wiederum ist wohl eines der ikonischsten Geräte unserer Branche. Warum Warm Audio eine weitere Variante dieses hochgeschätzten, aber auch schon oft kopierten Kompressors auf den Markt gebracht hat, möchten wir uns in diesem Test anschauen.

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Was bietet der Warm Audio WA76-A?

Ganz ehrlich, als ich erfahren habe, dass es eine neue Variante des 1176 geben wird, dachte ich zunächst: Wozu? Es gibt doch wahrlich schon unzählige Nachbauten in allen Preisklassen. Alle Revisionen, die es vom Original von Urei je gab, wurden schon mehr oder minder gut kopiert. Nicht zu sprechen von den unzähligen Emulationen, die sich auf unseren Festplatten als Plug-ins tummeln. Aber als ich mir dann die Spezifikationen der neuen Inkarnation von Warm Audio angesehen habe, wurde ich stutzig und neugierig. So ist das hier vorliegende Exemplar eine Stereo-Version, das Original gab es immer nur in Mono. Und auch einige weitere interessante Features sind hinzugekommen, die das Gerät noch universeller und flexibler einsetzbar machen, als es ohnehin schon ist.

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Warm Audio WA76-A vs. WA76-D

Der Warm Audio WA76-A2 kam übrigens nicht alleine auf den Markt. Es gibt auch das baugleiche Monomodell WA76-A. Beide entsprechen historisch betrachtet dem Blue-Stripe-Modell, das für seinen etwas kantigeren Grundklang geschätzt wird. Parallel dazu kamen auch noch zwei Modelle (jeweils Mono und Stereo) auf den Markt, die den bekannten Revision-D-Modellen nachempfunden sind (WA76-D und WA76-D2). Diese klingen etwas weicher und moderner als die Blue-Stripe-Variante, die uns hier zum Test zur Verfügung steht. Benannt sind die Blue-Stripe-Modelle übrigens nach dem blauen „Streifen“ auf der Frontplatte, der optisch hervorragend mit dem silbernen Hintergrund harmoniert.

Der Warm Audio WA76-A2 in der Blue Stripe Variante

Der namensgebende blaue Streifen macht auch optisch was her.

Bauteile, Komponenten und Bedienelemente

Laut Hersteller verwenden alle vier neuen Modelle die original dimensionierten Cinemag-Übertrager und orientieren sich auch, was Attack- und Release-Zeiten angeht, genau am Original. Und klar, keine Sorge, auch der All-Buttons-Modus wird von beiden Modellen beherrscht. Weiterhin gibt es, wie zuvor erwähnt, aber einige moderne Zusatzfunktionen, die wir uns natürlich in diesem Test genauer ansehen werden. Und, wir behandeln hier ausschließlich die Blue-Stripe-Variante; für die WA76-D Reihe wird es einen separaten Test hier auf AMAZONA.DE geben.

Da wohl die meisten Leser wissen, was sich hinter dem Kürzel 1176 verbirgt, hier nur ein kurzer Abriss, was diesen Kompressor so legendär gemacht hat. Der 1176 im Original von Urei aus den Jahren 1967 basiert auf einer FET-Schaltung. Das „FET“ steht für Feldeffekttransistor und ist ein Bauteil, das den Klang einer Röhre imitieren soll. Bekannt war und ist der Urei 1176 für seine schnellen Attack- und Release-Zeiten und für seinen etwas eigenwilligen Aufbau. Statt wie bei einem Kompressor üblich, die Kompression mithilfe eines Threshold- und Make-up-Gain-Regler zu regeln, gibt es hier nur Regler für Input und Output. Je stärker man den Input aufdreht, desto mehr wird komprimiert. Mit dem Output-Regler wird dann die Ausgangslautstärke eingestellt. Die Attack- und Release-Regler hingegen haben schon so manchen Neuling im Umgang mit dem 1176 zur Verzweiflung gebracht. Im Gegensatz zu den üblichen Konventionen bei anderen Kompressoren ist nämlich die schnellste Attack- und Release-Einstellung nicht auf Linksanschlag und die langsamste auf rechts, sondern genau umgekehrt. Das ist etwas unintuitiv, wenn man von einem anderen Kompressor-Modell kommt, aber nach ein paar Fehlversuchen hat man sich schnell eingearbeitet.

Die Regler des Warm Audio WA76-A2

Attack und Release sind beim WA76-A2 „falsch herum“

Ferner bietet der 1176 klassischerweise keine frei einstellbare Ratio-Regelung, sondern lediglich vier Taster, mit denen man 4:1, 8:1, 12:1 oder 20:1 als Ratio-Wert einstellen kann. 4:1 und 8:1 gelten in dem Zusammenhang noch als Kompression, 12:1 und 20:1 machen den 1176 dann zu einem so wirkungsvollen Limiter. Kleine Besonderheit, ich hatte das eingangs schon erwähnt, man kann auch alle vier Buttons gleichzeitig drücken. Das führt zum sogenannten „All-Buttons-Mode“, der vom Hersteller ursprünglich nicht so gedacht war, aber zu herrlich komplexen und kaputten Sounds führt, die prima fürs Sounddesign geeignet sind.

Die restlichen Parameter eines 1176 sind schnell abgehandelt. Es sind dies zwei VU-Meter und vier weitere Tasten, mit denen definiert wird, was auf den VU-Meter dargestellt wird. Zur Auswahl stehen Gain Reduction und Taster für +8 und +4 dB Output (bei jeweils 0 VU) und ein Off-Schalter, mit dem das Gerät ausgeschaltet wird. Soweit der klassische Aufbau eines 1176.  Kommen wir nun zu den Zusatzfeatures, die Warm Audio dem WA76-A2 spendiert hat. Zum einen fällt natürlich auf, dass die Parameter-Sets doppelt vorhanden sind, also 2x Input, Output, Attack und Release, da es ja ein Stereogerät ist.

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Auf der linken Seite findet sich ein Eingangsimpedanz-Wahlschalter. Dieser schaltet um zwischen den standardmäßigen 600 Ohm Eingangsimpedanz und 10 Kiloohm. Letztere Option ist laut Warm Audio besser geeignet, wenn man das Gerät mit einem modernen Audio-Interface verwendet. Also, wenn man beispielsweise bereits aufgenommene Signale aus der DAW herausführt, mit dem Gerät bearbeitet und dann zurückführt. Die standardmäßigen 600 Ohm Eingangsimpedanz passen dagegen besser, wenn man das Gerät hinter einem analogen Mikrofonvorverstärker, Equalizer oder Ähnlichem verwendet. Als nächste Neuerung haben wir einen True-Bypass-Schalter, der eben genau das macht und das ganze Gerät aus der Bearbeitung nimmt. Obwohl das Gerät ein Stereogerät ist, lässt es sich natürlich auch als Dual-Mono verwenden. Dazu gibt es einen Betriebsarten-Wahlschalter auf der rechten Seite. Dieser bietet drei Möglichkeiten: „Stereo Linked“: Hier arbeiten beide Kanäle unabhängig, ihre Sidechains sind aber miteinander verknüpft. Das lauteste Signal bestimmt immer das Verhalten für beide Kanäle. Dann gibt es einen Modus, der sich „Primary/Secondary“ nennt. Jetzt wird nur der Sidechain des linken Kanals herangezogen, um den Kompressor einzustellen. Und schließlich einen Dual-Mono-Modus; hier arbeiten beide Kanäle unabhängig und man kann sie für getrennte Mono-Signale, etwa Kick und Snare, einzeln verwenden.

Ein weiteres zusätzliches Feature ist etwas versteckt zu finden: Dreht man die Attack-Regler ganz nach links, rasten diese ein und die Kompressorschaltung wird auf Bypass geschaltet. Jetzt liegen nur noch die Übertrager im Signalweg und lassen sich dazu verwenden, einen Mix oder Einzelsignale mithilfe der Übertrager klanglich zu färben. Ganz rechts finden wir schließlich noch einen Regler für den Mix. Damit können wir das bearbeitete und das unbearbeitete Signal stufenlos miteinander mischen und so ganz einfach eine Parallelkompression realisieren. Als letzte Möglichkeit hat Warm Audio dem WA76-A2 noch einen Sidechain-Filter spendiert. Auch dieser lässt sich per Kippschalter deaktivieren. Im aktivierten Zustand beschneidet er die Bässe, um Pumpen zu verhindern. Etwa, wenn man eine ganze Summe komprimieren möchte. Alles in allem handelt es sich meiner Meinung nach hier um jede Menge clevere Ergänzungen, die das Gerät noch viel flexibler erscheinen lassen, als es ohnehin schon ist. Die Rückseite bietet neben dem Kaltgerätestecker zur Stromversorgung lediglich Buchsen für Ein- und Ausgang, jeweils als symmetrische Klinke oder wahlweise XLR ausgelegt.

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Praxis: Wie klingt der Warm Audio WA76-A2?

Nach dem Auspacken fällt mir als Erstes auf, wie hochwertig das Gerät verarbeitet ist. Es liegt wirklich schwer in der Hand und die Frontplatte aus gebürstetem Aluminium erscheint hochwertig. Ebenso die Drehregler, die gut und flüssig laufen. Auch alle Druck- und Kippschalter machen einen hochwertigen Eindruck. Ich habe das Gerät bei mir im Tonstudio mit meiner MOTU 828es Soundkarte verkabelt und dann über das I/O Plug-in in Logic Pro eingebunden. So konnte ich es, ähnlich wie ein Software Plug-in, unkompliziert auf einer Vielzahl von Signalen testen. In den letzten Wochen konnte ich den Warm Audio WA76-A2 bei zahlreichen Recording und Mixing Sessions auf den Zahn fühlen. Dazu muss ich sagen, dass ich einer Generation angehöre, die schon komplett mit digitalen Tools aufgewachsen ist und es für mich immer etwas Neuland ist, mit Hardware zu arbeiten. Zunächst findet man dann die ach so tolle, ikonische Hardware gar nicht so intuitiv, weil man ja immer nur ein Exemplar davon zur Verfügung hat und die Bearbeitung auch immer direkt in Audio aufnehmen muss. Aber nach einiger Zeit habe ich diese Arbeitsweise echt kennen und schätzen gelernt. Das Teil klingt wirklich toll und bietet viele kreative Möglichkeiten. Ich will hier auch gar keine Diskussion starten, ob Hardware oder Software besser ist. Ich finde es einfach viel intuitiver, an so einem “echten“ Gerät zu schrauben und komme dabei auf Ideen und Einstellungen, die ich mit einem Plug-in wahrscheinlich nie ausprobieren würde. Der Grundklang unseres Test-Exemplars ist, wie zuvor schon angeteasert, eher eckig und kantig. Kurz, das perfekte Tool für Rock’n’Roll und alles, was gut und gerne ein wenig schmutzig klingen darf. Natürlich kann er auch sauber und unauffällig komprimieren, aber seine wirklichen Stärken liegen darin, einem Signal so richtig seinen Stempel aufzudrücken.

Der Warm Audio WA76-A2 Kompressor test

Mit einem 1176 Kompressor kann man prinzipiell so ziemlich alles komprimieren. Seine Vorteile spielt es aber vor allem bei Schlagzeug, Bass und Vocals aus. Für die Klangbeispiele zu diesen Tests habe ich mich auf einige Schlagzeugspuren konzentriert, da man hier doch oft am besten hören kann, was passiert. Zunächst hört ihr eine Kickdrum, dann eine Snare, dann die Overheads und dann noch ein Wurst-Mikrofon, immer einmal unbearbeitet und einmal bearbeitet. Falls ihr euch jetzt fragt, was ein Wurst-Mikrofon ist, dann empfehle ich euch das Interview mit Moses Schneider von meiner werten Kollegin Sonja hier auf AMAZONA.de.

Kurz gesagt ist ein Wurst-Mikrofon ein zusätzliches Mikrofon, das mittig zwischen Snare, Floor-Tom und Kickdrum positioniert wird und das Moses Schneider immer als Verzerrer fürs Schlagzeug bezeichnet hat. Es ist ein Signal, das gerne heftig bearbeitet wird (wofür unser Testkandidat natürlich genau der richtige ist) und dann dem übrigen Schlagzeug-Signal zugemischt wird. Als letztes Klangbeispiel gibt es dann das komplette Set, einmal clean und einmal mit den einzelnen bearbeiteten Spuren. Ich habe es hier ganz bewusst ein wenig übertrieben. So stark würde ich die Spuren in einem echten Mix wahrscheinlich nicht bearbeiten oder ich würde sie vielleicht nur anteilig hinzumischen. Noch ein paar Hinweise zu den Klangbeispielen. Alle Spuren sind mit EQ und teilweise Gate vorbearbeitet. Die mit dem WA76-A2 bearbeiteten Spuren klingen teils lauter, sind aber, so gut es ging, gleich laut gepegelt. Die höhere empfundene Lautstärke ist der Kompression geschuldet. Das Wurst-Mikrofon war auch schon vor der Bearbeitung ziemlich stark verzerrt und gegatet, das habe ich damals absichtlich direkt so aufgenommen.

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Fazit

Der Warm Audio WA76-A2 ist, wie man dem Text wahrscheinlich schon angemerkt hat, ein Gerät, das mich echt überzeugt hat. Es hat tonnenweise Charakter und hilft, wenn die Musikrichtung dazu passt, dem Signal schnell einen prägnanten Stempel aufzudrücken. Den Preis finde ich mehr als fair, vor allem, wenn man die zusätzlichen Features mit einberechnet, die es bei der Konkurrenz so nicht gibt. Ich persönlich würde mich wahrscheinlich aber eher für die Mono-Variante entscheiden. Allen, die schon immer mal mit einem Hardware 1176er arbeiten wollen, kann ich ein Antesten nur empfehlen.

Plus

  • Preis
  • Sound
  • Zusätzliche Feature
  • Stereoversion

Preis

  • WA76-A: 749,- Euro
  • WA76-A2: 1.299,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    bluebell AHU

    Ich bin verblüfft. Bei der Wurst klingt er wie erwartet nach Kompressor. Bei Kick und Snare einzeln klingt er für mich nach Transientendesigner in Stellung „Mach knackig!“.

    • Profilbild
      Moritz Maier RED

      @bluebell Ja, fand ich auch erstaunlich, hat jedenfalls großen Spaß gemacht, die Drums damit zu bearbeiten…

  2. Profilbild
    Flowwater AHU

    Kurze Frage von einem absolut blutigem Noob was Kompression anbelangt (ich bin echt kurz davor, mir einen Hardware-Kompressor zu kaufen, um damit zu lernen): Wenn ich lese, dass der »WA76-D2« einen eher »kantigen« Sound hat, dann eignet der sich wohl eher nicht sooooo für eine Summen-Kompression oder für’s Mastering (Stichwort: »Glue«). Auch das kleinste Ratio von »4:1« spricht dem eher entgegen. Habe ich das so ganz grob richtig verstanden?

    • Profilbild
      SlapBummPop

      @Flowwater Hallo Flowwater.

      Meine Favoriten wären da „NEVE 33609, Bettermaker Mastering Kompressor, Rupert Neve Designs Portico II Master Buss oder API 2500+“.

      Gruß
      SlapBummPop

      • Profilbild
        j.keys

        @SlapBummPop Was teureres ist dir für einen Anfänger so auf die schnelle wohl nicht eingefallen? 😜 @Flowwater Summe und Tracking/Mixing haben recht unterschiedliche Anforderungen an Kompressoren, für ersteres eher keinen FET sondern einen VCA. Sowas wie den Tegeler Creme. Ganz allgemein kann ich auch AudioScape empfehlen, da stimmt Preis/Leistung einfach immer. Aber ehrlicherweise würde ich als Anfänger eher erstmal ein UAD Bundle kaufen und mit den Plugins herumspielen.

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          Flowwater AHU

          @j.keys Ahhhh … VCA anstelle von FET. Das ist das erste mal, dass ich darauf hingewiesen werde. Danke für den Hinweis.

          Ich hatte bisher den Drawmer »1978« ins Auge gefasst. Das ist aber auch ein FET-Kompressor und auch nicht so ganz das Billigste … allerdings sagen mir die Zusatz-Features doch sehr zu. Und wenn ich merke, dass so ein analoges Teil (warum auch immer) so gar nicht meins ist, kann man den auch ohne allzu großen Wertverlust wieder verkaufen. Da zahlte ich gerne Lehrgeld. Die beiden relevanten (weil ausführlichen) Reviews bei Thomann sprechen auch von Mastering-Prozessen (»veredeln digitaler Quellen«).

          • Profilbild
            j.keys

            @Flowwater Ich kenne den Drawmer nicht, aber „digitale Quellen veredeln“ ist eher was für’s Tracking. Einmal durch den Drawmer aufnehmen und dann weiter digital mischen. Soll nicht heißen, dass ein FET auf der Summe nicht funktioniert – ist halt nur dich „üblich“, vor allem weil die meisten FETs dann doch einen recht ordentlichen „Klang-Stempel“ mitbringen, während man auf der Summe und spätestens im Mastering dann doch eher mehr mit gezielten, feineren Eingriffen agiert. Aber vermutlich wird GAS dir sowieso beides aufzwingen, einen FET für’s Tracking UND einen VCA für die Summe. Also am besten gleich mal Anfangen zu sparen, Hardware-GAS ist teurer als mit Plugins. Und zum Thema Wiederverkaufswert – wenn du dir ein neues Gerät kaufst kannst du direkt mal 30% Abschlag rechnen, das hält das Ding dann ein paar Jahre. Aber grade im Budget-Segment sehe ich das eher kritisch.

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        Flowwater AHU

        @SlapBummPop Huhu, vielen Dank für die Tipps … aber, öh … *schluck* … das ist dann für den Anfang doch etwas außerhalb meines Budgets. 😀

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          SlapBummPop

          @Flowwater Moin Flowwater.
          Den API Kompressor aus dem 2500+ gibt es auch einzeln für das 500er System.
          Sofern du bereits ein 500 Housing hast,
          wäre das in der Summe etwas grünster.

          Gruß
          SlapBummPop

          • Profilbild
            TobyB RED

            @SlapBummPop , vermutlich dürfte das für Flowwater die bessere und flexiblere Variante sein. Ich hab meinen Masterbus auch als 500er Lunchbox realisiert. Für den Anfang kann man es kompakt halten und nach Geldbeutel wachsen lassen. Ob es nun SSL oder API Module sein sollen, ist Geschmacksache. Andere Hersteller haben auch schöne Module. Nur mit dem 1176 oder WA Buscomp wird er nicht glücklich. Frohe Weihnachten.

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              SlapBummPop

              @TobyB Hallo TobyB.
              Zu SSL kann ich nicht viel sagen, zu API und NEVE schon.
              Ich habe mehrere NEVE Preamps/EQ’s und einen kompletten API „The Channelstrip“.

              Gruß
              SlapBummPop

              • Profilbild
                TobyB RED

                @SlapBummPop , frohe Weihnachten, mich hat’s nach dem Kauf des SSL Big Six erwischt. Ich hab unter Tisch keinen Platz mehr für noch ein 19 Zoll Rack und finde das SSL Zeug ziemlich gut. Ich hab jetzt die UltraViolet, ein SSL 500 B-Series Dynamic Module, DBX 500 Series 560A in einer Heritage Lunchbox mit ADAT. Mal sehen womit die dann weitermache.

    • Profilbild
      maga

      @Flowwater Da könnt ich den Warm Audio Buss Comp empfehlen.
      Den schleife ich sehr gerne in die Summe ein und ziehe ihn den meisten PlugIns vor.

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @maga Oh? Aha! Warm Audio »Bus-Comp«, alles klar, danke für den Tipp. Ich habe mir natürlich schon mal ein bischen was angesehen, aber den hatte ich gar nicht auf der Pfanne. Laut den Kommentaren bei Thomann soll das ein SSL-Klon sein. Interessant, interessant.

    • Profilbild
      bluebell AHU

      @Flowwater Ja. Eine Ratio von 4 nehme ich zwar durchaus fürs Mastering, aber ein fürs Mastering (Stereosumme) eingesetzter Kompressor sollte auch bis runter auf 2 gehen können – wenn man eben nur leicht eingreifen will.

    • Profilbild
      Herbie

      @Flowwater Ich gebe meine Tracks immer zum professionellen Mastering, da ich ein Home Studio betreibe und die entsprechende Hardware samt Know-how nicht habe. Es ist auch gut wenn jemand mit frischen Ohren meine Tracks hört.

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @Herbie Absolut. Kann ich absolut verstehen. Ich möchte mir nur genau diesbezüglich selber KnowHow drauf schaffen. Deswegen meine Frage.

        • Profilbild
          Herbie

          @Flowwater Vielen Dank für deine Antwort. Das fängt ja schon bei der Raumakustik samt professioneller Abhöre an, geschweige denn die professionelle Hardware und dann noch das fundierte Know-how.

          Also ich beschränke mich rein aufs Recording und Mixing (auch analog). Mastering ist ein Kapitel für sich. Es gibt nicht umsonst so viele Mastering Studios.

          Ich will nur sagen, konzentriere dich auf eine Sache und mache die ordentlich.

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            martin stimming

            @Herbie mastering = fabfilter pro-L auf die summe und max 3-6db in die null (bzw -0.2db true peak) reindrücken.
            wenn man vorher anständig gemischt hat ist es das.

            abgesehen davon sind summenkompressoren (oder edle saturatoren, hallo imc :)) natürlich vor dem limiter gut, um das signal zu färben, zusammenzuschweissen, wie es beliebt. und grobe eqs um das gesamte klangbild an die referenz anzupassen. wenn man das auf mehreren systemen (Kopfhörern, küchenradio, handy, bluetooth speaker) gegenhört – immer auch das Referenzstück gegenhören- braucht man auch kein zweites ohrenpaar.

            ich sag mal – das kostet zeit und ein mastering engie ist da einfach schneller drin und das ergebnis wird vor allem anfangs schon noch besser sein, aber ob einem das zw 50-120 euro pro Stück wert ist (bzw ob sich das wirtschaftlich darstellen lässt) muss sich jeder selbst überlegen.

            • Profilbild
              Herbie

              @martin stimming Vielen Dank für deine Ausführungen und deinen Mastering Tipp.

              Ich habe ca. 40 Veröffentlichungen und alle wurden von einem analogen prof. Mastering Studio zu fairen Preisen bearbeitet. Wirtschaftlich hat sich das nicht gelohnt, weil fast alles digital veröffentlicht wurde und seit der Streaming Revolution halt fast nichts mehr geht. Aber mir ist es das wert.

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      swellkoerper AHU

      @Flowwater Gehe ich also richtig in der Annahme, dass du in Sachen Kompressor-Kaufentscheidung nicht wirklich weiter gekommen bist? 😁 Ein Tipp zum Thema Tracking/Mixing/Mastering-Kompressor: wenn Du Deine Tracks nicht selber masterst, brauchst Du auch keinen Masterkompressor. Falls doch, würde ich tunlichst vermeiden, den 2-Buss Kompressor während der Tracking- und Mixingphase mitlaufen zu lassen, das geht meistens in die Hose.
      Ich habe meinen WA Bus Comp von der Summe auf eine Gruppe verbannt, und er gefällt mir dort viel besser. Ich mag Kompression wenn halt gern plakativ und behandle meine Summe nur selten mit Dynamikprozessoren. Schöne Weihnachten!

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @swellkoerper Danke für die Tipps. Ich habe ja nun aber auch nicht so viel Geld herum liegen, dass ich jede Idee sofort umsetze. Ich höre mir erst einmal alles an, gehe dann noch mal in mich und entscheide dann. 🙂

        • Profilbild
          bluebell AHU

          @Flowwater Außerdem geht es auch darum, was man eigentlich will. Will man so viele Tracks wie möglich raushauen, dann ist eine Arbeitsteilung sinnvoll. Hat man Zeit und will auch das Mastern lernen, dann macht man es selbst. Mein Durchsatz ist so gering und mein Interesse so hoch, dass ich es selbst tue.

        • Profilbild
          Armin Bauer AHU 1

          @Flowwater Mal ein ganz anderer Ansatz, um grundsätzlich etwas über Mastering mit Hardware zu lernen: Besorg dir einen betagten TC Finalizer Plus 96k. Dürfte günstig zu kriegen sein. Da kannst du alle Bearbeitungsschritte durchprobieren.
          Wenn du das alles durch hast und dich für eine andere Kette entscheidest, hast du immer noch einen Formatwandler und digitale Patchbay. Bei mir läuft er inzwischen einfach als Korrelationsmesser mit.

          • Profilbild
            Flowwater AHU

            @Armin Bauer So in der Richtung habe ich auch schon überlegt. Danke für den Tipp. 🙂

            Aber »digital« will ich eigentlich nicht (nenn‘ mich ruhig irre). Da könnte ich dann auch mit PlugIns herumprobieren (was ich ja jetzt schon mache) und mir noch einen »ProC-2« von FabFilter zulegen. Ich will halt selber mal hören und erkennen, ob das für mich überhaupt etwas bringt, wenn ich meine Musik durch ein echtes analoges Gerät schicke.

      • Profilbild
        bluebell AHU

        @swellkoerper Die goldene Regel, dass Mischen und Mastern zwei Schritte sein müssen, kann man auch brechen. Direkt in die Masteringkette reinzumischen ist heutzutage gar nicht so unüblich.

        • Profilbild
          swellkoerper AHU

          @bluebell Klar, ich bin auch nicht für starre Paradigmen, aber für einen selbsternannten Anfänger lauern da schon jede Menge Tücken.. Ist ja auch so ein Workflow-Ding, irgendwann vergisst man als Hobbyist, den Comp auszuschalten, läuft sogar während des Tracking mit und wundert sich hinterher, warum die Einzelspuren so komisch klingen. Ist mir häufiger passiert, als ich zugeben mag ;-)

        • Profilbild
          Armin Bauer AHU 1

          @bluebell Die Goldene Regel war eigentlich immer: Mix und Mastering sollen 2 Bearbeiter erledigen, freie Ohren und so…
          Mache ich auch nicht, da ich beide Jobs gut und unabhängig erledigen kann (nach meinem Empfinden).
          Beide Arbeitsschritte können sich verzahnen, ins Mastering rein mischen wird aber nur seltenst so funktionieren. Mastering ist der letzte Schritt, wenn eine Stufe davor nochmals etwas geändert wird, muss in der Endstufe ebenfalls nachgestellt werden, sonst sind das einfach keine 100%.

          • Profilbild
            bluebell AHU

            @Armin Bauer Alles richtig. Man soll die Regeln ja kennen, bevor man sie bricht :)

            Z.B. wenn man eine Snare übermäßig knackig machen und sie in der nackigen Spur unnatürlich und unangenehm klingen muss, damit sie, wenn die Masteringkette mit ihr fertig ist, so klingt, wie man will.

            Natürlich kann dann jemand sagen, dass dann die Masteringkette nicht gut ist, oder dass sie zu extrem eingreift. Ja und? Was bleibt denn heutzutage bei vielen Produktionen noch von der Natürlichkeit der Gesangsstimme übrig? Oder seit den 1950ern (oder noch früher) von der Natürlichkeit einer E-Gitarre?

            Erlaubt ist, was gefällt.

    • Profilbild
      Sudad G

      @Flowwater Also wenn Du einen Kompressor für die Summe suchst, der zu allen möglichen Genres passen soll, würde ich Dir eher einen SSL-Style Kompressor (VCA)-Kompressor) empfehlen.
      Je nach Budget kommen hier der Warm Audio Bus-Comp, der SSL The Bus+, der Tegeler Creme oder auch der TK Audio BC-1 THD in Frage. Der Warm Audio Bus-Comp ist relativ preiswert, aber klanglich zu nah an entsprechenden Plugins als dass es sich lohnen würde. Der SSL The Bus+ kann sehr viel, will aber auch bedient werden können. Der TK Audio BC-1 THD klingt sehr edel, manchmal auch etwas zu weich (zu hifi), aber ist sehr einfach zu bedienen. Das beste Preis-Leistungsverhältnis hat für mich der Tegeler Creme, da er neben einem klassischen SSL VCA Kompressor auch noch einen passiven EQ im Pulteq-Style an Board hat, die Reihenfolge von EQ und Kompressor vertauscht werden kann und er einfach klasse klingt.

      Wenn Du noch mehr Geld ausgeben möchtest, kommen noch API-2500, Bettermaker, Dangerous Music Compressor und Vertigo VSC-3, sowie der Wes Audio NgBus in Frage.

      Eine ideale Mastering-Kombination am Ende der Kette wäre für mich ein Tegeler Creme und ein SSL Fusion. Da machst Du nichts falsch.

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @Sudad G Obwohl ich echt noch so richtig in den Kinderschuhen stecke was Kompression anbelangt, habe ich tatsächlich schon öfters mit dem »Bus+« von SSL geliebäugelt. Viele Einstellungen schrecken mich nicht; ich will das ja lernen. Der Preis ist jetzt auch nicht so wirklich für das Konto erfreulich, liegt aber auch nicht in unerschwinglichen Höhen. Und wenn das für mich so gar nicht passt, dann kann man den auch wieder verkaufen. Noch teurer muss es allerdings erst einmal nicht sein, weil wie gesagt: Konto.

        Die Frage, die sich mir die ganze Zeit stellt ist nur: Ist das für meine Musik überhaupt relevant? Ich stecke sehr sehr viel Zeit und Energie ins Mixing (jedenfalls aus meiner Warte). Da können schon mal pro Track zwei bis drei Tage ins Land gehen, bis mir das gefällt. Aber dadurch weiß ich gar nicht, ob eine Kompression überhaupt so notwendig ist.

        Naja, ich werde es erleben. Auf jeden Fall vielen lieben Dank für die Tipps. 🙂

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