Doch das sind noch lange nicht die einzigen besonderen Merkmale des Warwick LWA 1000. Bei näherer Betrachtung des vorderen Bedienfeldes scheint man nämlich doppelt zu sehen. Dies hat nichts mit übermäßigem Alkoholkonsum oder einem längst überfälligen Optikertermin zu tun. Dieser Bassamp ist eben schlichtweg mit zwei identischen, unabhängigen Kanälen samt separater Bedienfeldreihe ausgestattet.
Im Einzelnen ist dabei jedes Bedienfeld folgendermaßen aufgebaut. Den Anfang macht der Eingang für das Instrumentenkabel, der je nach Belieben mit aktiven oder passiven E-Bässen verbunden werden kann. Zur Justierung eines optimalen, clippingfreien Eingangssignals dient der benachbarte GAIN-Drehregler in Kombination mit einem LED-Lämpchen. Weiter geht es mit dem MUTE-Kippschalter und der zugehörigen Aktivitäts-LED, über den sich der ganze Kanal stummschalten lässt.
— Warwick LWA 1000 Bedienfeld —
Das zentrale Element des Bedienfeldes bildet ein Vierband-EQ, der mit den Drehreglern BASS, LOW MID, HIGH MID und TREBLE äußerst differenzierte Möglichkeiten bietet, den Grundsound zu variieren. Zu guter Letzt folgt mit der COMPRESSOR-Sektion ein ganz besonderes Schmankerl. Schließlich beinhaltet nicht jeder Bassverstärker einen integrierten Compressor, der im Bassistenalltag eine hilfreiche und effektive Unterstützung darstellen kann, sofern man die Funktion mit Bedacht nutzt. Je nach Belieben lässt sich diese Funktion über einen Kippschalter aktivieren.
Neben den Bedienfeldern der beiden Kanäle lässt sich die Lautstärke der Endstufe über den VOLUME-Regler abschließend festlegen. Abgerundet wird die Ausstattung der Frontplatte durch den AUX IN-Eingang und den Kopfhöreranschluss im 3,5-mm-Format. So ist es einerseits möglich, externe Klangquellen an den Verstärker anzuschließen, um dazu spielen zu können. Andererseits ist der Kopfhörerausgang natürlich auch äußerst positiv zu werten, um im stillen Kämmerlein zu jeder Tages- und vor allem Nachtzeit über Kopfhörer üben zu können, ohne dabei die Nachbarn zu belästigen.
wie funktioniert denn der fußschalter? der hat anscheinend nur 1 mono-out, der amp allerdings je kanal einen input? kann der amp auch wohlklingend anzerren, bei hohem gain?
@klausklaerwerk Hallo Klausklaerwerk,
vielen Dank für dein Kommentar und dein Interesse für den Artikel!
Wie beschrieben wird der Fußschalter zwischen Instrument und Verstärker geschaltet. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Kanal-Eingang man wählt.
Über Aktivierung des Schalters lässt sich mit einem Instrument zwischen den beiden Kanälen und den entsprechenden Einstellungen hin und her switchen.
Bei der Nutzung von zwei Instrumenten besteht die Möglichkeit diese gleichzeitig an den beiden Eingängen anzuschließen und differenzierte Einstellungen am EQ vorzunehmen.
Darüber hinaus lassen sich sogar zwei Instrumente gleichzeitig anschließen und betreiben.
Ein tolles Feature, um z.B. bei Konzerten äußerst fix zwischen zwei Instrumenten und Soundeinstellungen wechseln zu können.
Doch ebenso Bass-Lehrer profitieren von dieser Funktion, um mit Ihren Schülern direkt an einem Verstärker mit Box zu unterrichten.
Die persönliche Einstufung von „wohlklingend anzerren“ ist wahrscheinlich von Musiker zu Musiker unterschiedlich.
Jedenfalls empfand ich die Verzerrung bei hohen Gain-Einstellungen äußerst ansprechend.
Ich hoffe dir damit weitergeholfen zu haben.
Viele Grüße