Die Rückseite des Warwick LWA 1000 lässt sich im Vergleich mit der Front ebenso nicht lumpen und hält einige nützliche Ausstattungsmerkmale bereit. Darunter fällt einmal der TUNER-OUT-Anschluss, über den der Verstärker mit einem externen Stimmgerät verbunden werden kann, sodass zu jeder Zeit und sogar im gemuteten Modus die Stimmung des angeschlossenen Instruments abgelesen werden kann. Sogar alle Effektenthusiasten kommen dank der Effektschleife mit den Klinkenanschlüssen EFFECT-SEND und EFFECT-RETURN auf ihre Kosten.
Bezüglich der Ausgänge ist der Verstärker äußerst flexibel ausgestattet, um für die verschiedensten Situationen bestens gewappnet zu sein. So lassen sich neben dem SPEAKER OUT Boxenanschluss im Speakon-Format noch ein LINE OUT im 1/4″-Klinkenformat und ein DI OUT im XLR-Format finden, die in Live- oder Recordingsituationen wahlweise mit einem Mixer oder einem Aufnahmegerät verbunden werden können. Der PRE/POST-Schalter regelt dabei, ob das Signal des DI OUT vor oder nach dem EQ, der Effektschleife und dem Kompressor abgegriffen wird. Darüber hinaus lässt sich zur weiteren Leistungssteigerung über den LINE OUT noch ein weiterer externer Verstärker versorgen.
Neben den obligatorischen Power- und GROUND-LIFT-Schaltern samt Eingang für das Netzkabel bleibt letztendlich nur noch der temperaturabhängige Ventilator zu erwähnen, der für ein wohltemperiertes Innenleben des Verstärkers sorgt.
Im Hinblick auf die beiden Kanäle des Warwick LWA 1000 liegt dem Lieferumfang noch ein CHANNEL SELECTOR in Form eines Fußschalters samt zugehörigem Anschlusskabel bei. Zwischen Instrument und Verstärker geschaltet, ermöglicht dieser CHANNEL SELECTOR einfaches Umschalten der beiden Kanäle und der jeweiligen Einstellungen, sodass man im Eifer des Gefechtes nicht erst umständlich am Bedienfeld herumhantieren muss. Dass dieser Fußschalter bereits dem Lieferumfang beiliegt, ist äußerst erfreulich, da solches Zubehör meist als optionales Equipment erworben werden muss.
Der Einsatz des Fußschalters ist allerdings nicht zwingend notwendig. Dies bleibt jedem selbst überlassen und ist vielmehr davon abhängig, wie man den LWA 1000 einsetzen will. Schließlich ist es ebenso denkbar, an den Verstärker zwei Bässe anzuschließen, um in Live-Situationen in Windeseile zwischen den Instrumenten und den jeweils passenden Einstellungen wechseln zu können. Aber auch der gleichzeitige Betrieb von zwei Bässen ist möglich, sodass z.B. in Unterrichtssituationen Lehrer und Schüler mit einem Verstärker arbeiten könnten.
Neben dem ansehnlichen Retro-Design und der vorbildlichen Ausstattung gibt es hinsichtlich der handwerklichen Umsetzung ebenso nichts zu mosern. Die verwendeten Materialien machen einen hochwertigen Eindruck, was durch die saubere und tadellose Verarbeitung deutlich unterstrichen wird. Selbst die Drehregler, die Schalter und die vier Gummifüße an der Unterseite bestätigen diesen Eindruck, so dass langfristiger Spielspaß garantiert sein sollte.
Äußerlich betrachtet hat der Warwick LWA 1000 also schon mal die Weichen auf positiv gestellt. Somit wäre also noch zu klären, wie sich der Amp in der Praxis schlägt und vor allem wie er dabei klingt, um das Gesamtpaket bewerten zu können.
wie funktioniert denn der fußschalter? der hat anscheinend nur 1 mono-out, der amp allerdings je kanal einen input? kann der amp auch wohlklingend anzerren, bei hohem gain?
@klausklaerwerk Hallo Klausklaerwerk,
vielen Dank für dein Kommentar und dein Interesse für den Artikel!
Wie beschrieben wird der Fußschalter zwischen Instrument und Verstärker geschaltet. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Kanal-Eingang man wählt.
Über Aktivierung des Schalters lässt sich mit einem Instrument zwischen den beiden Kanälen und den entsprechenden Einstellungen hin und her switchen.
Bei der Nutzung von zwei Instrumenten besteht die Möglichkeit diese gleichzeitig an den beiden Eingängen anzuschließen und differenzierte Einstellungen am EQ vorzunehmen.
Darüber hinaus lassen sich sogar zwei Instrumente gleichzeitig anschließen und betreiben.
Ein tolles Feature, um z.B. bei Konzerten äußerst fix zwischen zwei Instrumenten und Soundeinstellungen wechseln zu können.
Doch ebenso Bass-Lehrer profitieren von dieser Funktion, um mit Ihren Schülern direkt an einem Verstärker mit Box zu unterrichten.
Die persönliche Einstufung von „wohlklingend anzerren“ ist wahrscheinlich von Musiker zu Musiker unterschiedlich.
Jedenfalls empfand ich die Verzerrung bei hohen Gain-Einstellungen äußerst ansprechend.
Ich hoffe dir damit weitergeholfen zu haben.
Viele Grüße