Warwick T.M. Stevens
Gerade der deutschen Bassistenzunft sollte das Unternehmen Warwick wohl bekannt sein. Vor nun schon fast drei Jahrzehnten wurde Warwick im Jahre 1982 im oberfränkischen Pretzfeld von Hans Peter Wilfer gegründet. Dieser brachte bereits geballtes Know-How durch seinen Vater Fred Wilfer mit, der wiederum bereits Jahrzehnte zuvor das weltbekannte Unternehmen Framus ins Leben rief. Allerdings beschränkte sich Hans Peter Wilfer ausschließlich auf die Fertigung von E-Bässen, was sich als gute Entscheidung erweisen sollte. Bereits 1985 spielte kein geringerer als der leider bereits verstorbene John Entwistle von The Who seinen legendären Buzzard-Bass, der von Warwick eigens mit und für ihn entwickelt wurde. Dies ließ den Bekanntheitsgrad von Warwick dementsprechend schlagartig in die Höhe schießen.
Aber es blieb nicht bei der extrovertierten Korpusform des Buzzard-Basses. Neben weiteren „spezielleren“ Bässen entwickelte sich eine fluide bzw. organische Bodyform der Streamer-Serie heraus, die für den Warwick-Look typisch werden sollte. Neben der Produktion von E-Bässen erweiterte Warwick die Produktpalette zudem auch noch um zugehöriges Bassequipment, wie Verstärker, Boxen und Saiten.
Mittlerweile hat das Unternehmen Warwick seine Produktionsstätte von Pretzfeld ins sächsische Markneukirchen verlegt, und die Liste der Endorser von Warwick-Bässen ist über die Jahre um ein Vielfaches gewachsen, wobei sich darin neben Jonas Hellborg, Jack Bruce, Sam Rivers u.v.a. das Who-Is-Who des globalen Musikbusiness tummelt.
So auch ein gewisser Herr namens Thomas Michael Stevens, der wohl unter seinem leicht abgeänderten Künstlernamen T.M. Stevens besser bekannt sein sollte. Neben optischen Markenzeichen wie schillernde Outfits und Sonnenbrille mit ausgiebiger Kriegsbemalung im Gesicht, sorgt der gute Herr Stevens aus musikalischer Sicht immer wieder mit energiegeladenen Bühnenshows und extraordinären Gesangs- und Slapattacken für Aufsehen. Nicht zuletzt durch sein Slap-Bass-Riff zu Beginn des weltbekannten Songs Unchain my Heart von Joe Cocker hat er sich in der Musikgeschichte verewigt. Aber auch weitere Musikgrößen wie Funk&Soul-Gott James Brown, Tina Turner oder sogar Jazzkoryphäe Miles Davis setzten bereits auf die musikalischen Fähigkeiten des T.M. Stevens. Darüber hinaus ist dieser seit 1995 sogar solo mit eigener Band und bereits neun veröffentlichten Studio-Alben unterwegs, die sich dem eigens kreierten „Heavy Metal Funk“ verschreiben.
Keine Frage! So ein besonderer Musiker braucht seinen eigenen, besonderen Bass, mit dem nicht unbedingt verwunderlichen Namen Warwick T.M. Stevens Signature. Ob dieser E-Bass ähnlich wie sein Namensgeber Optik mit handwerklichen Qualitäten verbindet, soll der nachfolgende Test klären.