Praxis
XLN Audio Addictive Trigger ist eine sehr umfangreiche Anwendung, die etwas mehr Zeit und längere Erfahrung verlangt, um sie ganzheitlich auszuschöpfen. Daher habe ich mich auf einen Bereich fokussiert, mit der sich Addictive Trigger wahrscheinlich von Konkurrenzprodukten abhebt.
Der Praxistest hatte für mich somit die Anforderung, schnell ins Geschehen einzugreifen, wenig nachzubearbeiten, sozusagen die Software arbeiten zu lassen. Diese Selbstständigkeit wird auch von XLN Audio hoch angepriesen.
In der Regel ist es am sinnvollsten, einzelne Spuren wie Kick und Snare zu bearbeiten. Vorweg sei gesagt, dass Addictive Trigger das Signal nicht zwingend komplett austauscht, sondern es besteht auch die Möglichkeit, ein Sample nur zuzumischen. Für den Test verwendete ich eine Schlagzeug Aufnahme mit Kick, Snare und zwei Overheads. Beim Snare Roll Test, einen Auszug aus einer Aufnahme-Session mit kompletter Band. Addictive Trigger wurde immer direkt auf den Kanal der Kick oder Snare gelegt.
Zuerst begibt man sich in den Preset-Browser, um sich die Samples durchzuhören. Hier wird einem alles sehr gut dokumentiert, bildlich und als Hörbeispiel präsentiert. Nach der Auswahl geht es los. Die Superstart Option erledigt den Rest: aktivieren und das Playback starten.
Funktioniert erstaunlich gut, bei 97% der Fälle musste ich nichts korrigieren, außer mir war danach hier und da noch etwas am Sound zu tweaken. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir soviel Spaß macht, mit dieser Anwendung herum zu experimentieren, da ich zugegebenermaßen eher zu der „Schlagzeug-richtig-aufnehmen“ Fraktion gehöre.
Beim Snare Roll dachte ich mir, bekomme ich das „Trigger-Wunder“ an seine Grenzen. Aber selbst da war ich erstaunt, wie gut, nahezu automatisch, alles funktioniert. Respekt.
In der Nachbearbeitung werden jegliche Möglichkeiten auf gutem Niveau serviert, auch wenn sie oft nicht notwendig sind, hat man immerhin die Wahl. Wie zu erwarten ist die Roundtrip-Latenz relativ hoch, wird aber von Pro Tools ohne Probleme ausgeglichen.
Zum Schluss noch ein Punkt, der leider unter Minus abzuheften ist. Die Systemauslastung kommt bei regem Gebrauch des Plug-ins schon mal an seine Grenzen, wäre aber auch komisch, wenn der Rechner die nicht zu vernachlässigende immense Leistung auf der linken Schulter davontragen würde.
Superior Drummer 3 bietet auch Drum Replacing.
@JohnDrum Hallo John, wie klingt das, wenn man eigene Samples rein läd ?
Gibts da irgendwo ne Demo ?
(egal ob SD3 oder XLN)