Bedienung und Klang
Da die mitgelieferte Batterie schon von Anfang an in das Robotalk Ri eingesetzt ist, kann man eigentlich gleich nach dem Auspacken loslegen. Über die Lebensdauer der Batterie gibt es leider keine Angaben, normalerweise sollte sie aber über ein bis zwei Bandproben oder Auftritte locker aus. Wer sichergehen möchte, sollte aber natürlich ein passendes Netzteil anschließen.
Das Robotalk bietet im Wesentlichen zwei Funktionen in einem Pedal, die allerdings nicht gleichzeitig betrieben werden können. Eine der Funktionen ist das Envelope-Filter, ein dynamisches Filter als Auto-Wah mit einer ganzen Reihe an Einstellungsmöglichkeiten und, gegenüber dem Vorgänger, mit einer schnelleren Ansprache. Die zweite Funktion besteht in einem Random-Arpeggiator, der zufällig und rhythmisch bestimmte Frequenzbereiche aus dem Signal herausnimmt oder boostet.
Beide Funktionen lassen sich über den Function-Fußschalter auswählen, wenn das Gerät eingeschaltet ist. In welchem Modus man sich gerade befindet, wird von dem Pedal über die Rate-LED angezeigt.
Das Envelope-Filter wird über die drei Potis auf der linken Seite bedient, dem RANGE-, dem DECAY- und dem GAIN-Poti. Über das Range-Poti lässt sich die Empfindlichkeit auf das Eingangssignal des dynamischen Filters einstellen. Dabei wird ein sehr breiter Empfindlichkeitsbereich abgedeckt, sodass das Robotalk Ri sowohl mit aktiven Pickups und somit sehr hohem Ausgangssignal, als auch mit eher pegelschwächeren Singlecoils funktioniert. Dabei lässt sich die Empfindlichkeit aber eben auch sehr genau einstellen, um sie beispielsweise auf eine bestimmte Gitarre oder einen bestimmten Pickup abzustimmen. Der Decay-Regler regelt sowohl die Dauer des Filter-Effekts als auch die Anfangsfrequenzen, die aus dem Eingangssignal heraus gefiltert werden. Der Gain-Regler kann das Ausgangssignal um bis zu 15 dB zusätzlich boosten, damit der Effekt die nötige Durchsetzungskraft aufbieten kann.
Wie schon erwähnt, ist der Umfang des Filters sowie der einstellbare Empfindlichkeitsbereich sehr groß. Das Robotalk kann dadurch sowohl sehr dezent eingesetzt werden, als auch ein wahres Feuerwerk entzünden und mit extrem spitzen und trockenen Klängen in den Ohren schmerzen! Dabei kommt dem Effekt allerdings die hervorragende Range-Steuerung zugute, die wirklich sehr feine und genaue Einstellungen zulässt. Schon nach einer kurzen Eingewöhnung weiß man daher genau, wie gespielt werden muss, um den gewünschten Effekt zu erzielen!
Da muss man sich bis auf die dritte Seite durchklicken, um überhaupt erst mal zu erfahren, was dieses Effektpedal macht. Das muss doch nicht sein.