Gerade diese extremen Einstellungen, die das Robotalk Ri bei beiden Funktionen zulässt und die Erweiterungen des Spektrums, sind neben der räumlichen Trennung der beiden Effekte und der Decay- und Freq-Funktionen die wesentlichen Neuerungen gegenüber dem Vorgänger. So sollen auch die Extremisten unter den Fans des Robotalk auf ihre Kosten kommen, indem die Regler weit über 11 hinaus gedreht werden können. Ebenfalls verbessert wurde die Sensibilität des Envelope-Filters und dessen Abstufungen je nach Intensität des Anschlages.
Schön wäre allerdings noch die Möglichkeit der Beimischung des trockenen Signals, wie es beim Original möglich war und es beim Schwesterpedal Robotalk 2 noch ist. Warum man hier die neue Version um diese Funktion beschnitten hat, erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Leider nimmt der reine Effekt dem Gitarrensignal einen großen Teil des Charakters und der Fülle des Gitarrensignals. Dies hätte sich durch die Beimischung des trockenen Signals leicht vermeiden und vor allem je nach Geschmack regeln lassen.
Der Random-Arpeggiator wird hauptsächlich über den linken Teil der Bedienoberfläche gesteuert. Hier sorgt der Rate-Regler über die Geschwindigkeit des Effektes. Diese wird lediglich über diesen Regler eingestellt und mittels der blauen LED in der linken oberen Ecke angezeigt. Eine Tap-Tempo-Funktion sucht man beim Robotalk vergeblich, allerdings lässt sich die Frequenz der Wiederholungen auch mittels des großen Potis sehr genau einstellen.
Der Freq-Regler bestimmte die mittleren Filterfrequenzen der erzeugten Arpeggien. Das Poti rastet in der Mittelstellung ein, die eine Basis ohne größere Beschneidungen des Frequenzspektrums bildet. Auch hier ist die einstellbare Bandbreite so groß, dass diese im Normalfall wohl nie ganz ausgereizt werden wird. Besonders in der Maximalstellung im Uhrzeigersinn, wenn nur noch die höchsten Frequenzen das Robotalk Ri passieren können, ist von dem eigentlichen Effekt kaum noch etwas zu vernehmen.
Da muss man sich bis auf die dritte Seite durchklicken, um überhaupt erst mal zu erfahren, was dieses Effektpedal macht. Das muss doch nicht sein.