Test: Yamaha BBT 500 H, Bassverstärker

Der Manual- Taster schaltet wie nicht anders zu erwarten in den manuellen Modus, in dem der Yamaha BBT 500 H sich so verhält wie ein ganz normaler, analoger Bassverstärker. Das heißt: die Einstellungen der Regler sind relevant für den momentanen Sound, während ein Patch zuvor abgespeicherte Reglereinstellungen wiedergibt. Zugriff auf eine Fülle weiterer Funktionen bietet der mit Function betitelte Taster, dazu später mehr! Zu guter Letzt sei noch das dreistellige Display, welches die Reglerwerte anzeigt, erwähnt.

Auf der Rückseite sind der Klinkenausgang für das Stimmgerät, die Effektschleife mit umschaltbaren Pegel (!), die Kopfhörerbuchse, zwei Lautsprecher- Klinkenbuchsen, der symmetrische XLR- und der unsymmetrische Klinken-Ausgang mit gemeinsamem Lautstärkeregler. Weiterhin findet man dort kleine Schiebeschalter für die Beschaltung des Line-Ausgangs (Thru, Pre/Post Eq), der Lautsprechersimulation und des Ausgangs-Limiters. Zum Umschalten der Patches per MIDI gibt es MIDI-In, auf Wunsch gibt MIDI-Out alle eingehenden MIDI-Daten an nachfolgende Geräte weiter. Wenn alle fünf Speicherplätze belegt sind besteht die Möglichkeit, diese per MIDI-Dump extern zu speichern – im Zeitalter der Computer ein recht altertümlicher und umständlicher Ansatz, ein USB-Anschluss wäre zeitgemäßer und praktischer. Auch ein Digitalausgang z.B. im SP/DIF- Format für Aufnahmezwecke wäre eine willkommene Ergänzung dieser ansonsten fast kompletten Ausstattung.

Das aufgeräumte Innenleben offenbart auch eines der Geheimnisse des Yamaha BBT 500 H. Digitale Class-D Endstufentechnologie ermöglicht die hohe Leistung bei extrem rückenschonendem und geringem Gewicht. Dieser erfreuliche technische Fortschritt hält auch zunehmend in der PA-Technik Einzug, wo gigantische Endstufenracks mit dem Gewicht von Konzertflügeln bald der Vergangenheit angehören dürften.

Das Bedienkonzept des Gerätes ist genial: Wer es einfach mag, schaltet in den Manual-Modus und hat wie bereits erwähnt einen völlig „normalen“ Bassverstärker vor sich.
Mit dem Function-Taster kann der ambitionierte Klangtüftler dann noch deutlich tiefer ins Geschehen eingreifen. Kurzes Drücken ändert die Belegung der Bedienelemente, über den Reglern leuchtet nun auf der Vorderseite eine Schriftzeile auf, welche die neuen Funktionen für die Bedienelemente anzeigt.