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Test: Yamaha CLP-575, Digitalpiano

(ID: 95334)

Bei den Orgeln findet man zwei Pfeifenorgeln und drei Jazz-Orgeln. Leider ist auch bei diesem Digitalpiano kein ordentlicher Rock Sound dabei. Dafür kann das CLP-575 allerdings mit den Kirchenorgeln überzeugen. Diese klingen sehr majestätisch und haben auch „unten herum“ genug Kraft.

Etwas enttäuscht bin ich von den Streichern. Diese klingen für meinen Geschmack doch sehr synthetisch und ohne wirkliche Emotionen. Die Bässe eignen sich gut zum Splitten mit A- oder E-Piano. Sehr angetan war ich dagegen von den Harpsichords, auch wenn diese bei vielen Kunden vielleicht nicht so oft zum Zuge kommen. Die Harpsichords sind zwar im Preset sehr stark verhallt, doch dieser lässt sich ohne Weiteres zurückdrehen. Abgeschlossen wird das Soundrepertoire mit Nylon- und Steel-Guitar sowie einem Vibraphon.

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Wieso Yamaha dem CLP-575 unbedingt Gitarren-Sounds spendieren musste, erschließt sich mir leider nicht. Dafür hätte ich persönlich lieber weitere A- oder E-Piano Sounds im CLP-575 vorgefunden. Alles in allem ist die Soundqualität des Digitalpianos gut bis sehr gut, auch wenn nicht alle Klänge so überzeugend rüberkommen wie die neuen Flügelsounds. Wer wirklich nur A-Pianos benötigt, wird mit dem CLP-575 sicherlich glücklich, alle anderen sollten entweder beim größeren Bruder CLP-585 schauen oder einen Blick zur Konkurrenz wagen.

Alle internen Klänge des CLP-575 können sowohl gelayert als auch gesplittet werden. Sehr gut ist die Möglichkeit, dass man bei einem Split die Tastaturzone der rechten Hand nochmals mit zwei Sounds layern kann, d.h. Sound 1 und 2 als Layer für die rechte Hand, Sound 3 für die Linke, das findet man bei Digitalpianos nur selten.

Aufnahme und Rhythmen

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Überrascht war ich von der Möglichkeit, direkt am CLP-575 ein komplettes 16-Spur-Arrangement im MIDI-Format aufzeichnen zu können. Für ein Digitalpiano ist auch das nicht unbedingt üblich, denn diese können in der Regel gerade mal 1-2 Spuren mit Noten aufzeichnen. Ob man heutzutage aber noch diese Möglichkeit nutzt, wage ich doch stark zu bezweifeln. Die meisten User werden wahrscheinlich eher auf Computer oder iPad mit entsprechender Software zurückgreifen. Neben dem reinen MIDI-Format kann das neue Yamaha aber auch WAV-Files aufzeichnen. Dafür notwendig ist ein USB-Speicherstick, denn darauf werden die Daten direkt ablegt. Abspielen kann das CLP-575 diese Daten natürlich auch. MP3s werden leider nicht unterstützt.

CLP575-7

Das CLP-575 wartet sogar mit einem 16-Spur-MIDI-Sequencer auf

Wem das Metronom in der Kindheit schon immer zu nervig war, bekommt von den Herstellern heutzutage etwas Abwechslung geboten. Das CLP-575 hat nämlich 20 interne Rhythmen an Bord, die man als gute Alternative zum Metronom einsetzen kann. Dabei handelt es sich um einfache Schlagzeug Patterns mit jeweils einem Intro und Ending, allerdings ohne Variationen oder Fills, d.h. hier geht es nicht um die typische Begleitautomatik eines Entertainer Keyboards, sondern einfach darum, den Spaßfaktor beim Spielen zu erhöhen. Nicht mehr und nicht weniger.

Zum Lieferumfang des Digitalpiano gehört ein Notenbuch mit 50 Klavierstücken, ideal als Einstieg oder Bereicherung des eigenen Notenmaterials. Über 300 Lernstücke hat Yamaha ins CLP-575 integriert. Diese können über das Menü aufgerufen werden. Darunter die klassischen Übungsstücke von Burgmüller, Czerny und Hanon.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Also ich habe das CLP 545 von Yamaha, welches von der Klangerzeugung und Tastatur dem 575 sehr ähnlich ist. Leider muss ich manchen Kritiken widersprechen:
    Die Tastatur ist sehr hart (trotzdem sehr gut zu spielen), härter als bei einem echten Klavier. Die Streicher klingen im Gegensatz zu älteren (Yamaha)Modellen wesentlich authentischer und sehr schön. Alle Rhythmen bieten nach Wunsch sowohl ein Intro also auch ein Outtro. Der Bösendorfer Flügel klingt eher zurückhaltend und etwas dumpfer (sehr gut für ruhige Passagen). Die Soundbeispiele scheinen nicht die vom CLP 575 zu sein. Die Klaviere klingen etwas anders (auch die Namen sind so nicht aufgeführt) und die Streicher im Soundbeispiel klingen wirklich synthetisch und klingen in den CLP Modellen absolut anders (vllt. falsche Soundfiles im Artikel??)

    • Profilbild
      Felix Thoma RED

      Hallo mrmusic,
      bei den Klangbeispielen handelt es sich wirklich um die des CLP-575. Klangliche Unterschiede können sich natürlich dadurch ergeben, dass die Audiobeispiele über die Line Ausgänge des Pianos aufgenommen wurden und das Ganze über das interne Lautsprechersystem anders klingt.
      Bzgl. der Intros/Endings: Das ist tatsächlich ein Fehler, das habe ich bereits abgeändert.

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