Spielgefühl & Lautstärke
2011 hatte ich schon einmal das Vergnügen, ein Yamaha E-Drum zu testen, damals war es das Flaggschiff DTX950K. Zu diesem Zeitpunkt waren die DTX-Pads gerade neu auf dem Markt und alles damals Gesagte lässt sich auch hier wiederholen. Die Pads spielen sich wirklich sehr gut, der Rebound ist fast wie bei einer echten Trommel, zumal das Snare-Pad auch etwas fester ist als die Toms, ganz so wie bei echten Trommeln. Die Pads sind beim Spielen angenehm leise, für mein Empfinden sogar leiser als Drum-Pads mit Mesh-Fellen.
Was ich damals beim DTX950K jedoch bemängelt hatte, war das Kick-Pad. Es war einfach zu laut. Das hat sich nun geändert, denn das neue KP100 ist in dieser Hinsicht wirklich hervorragend. Es besitzt eine Oberfläche aus Gewebe, was das Anschlaggeräusch sehr gut dämpft. Darüber hinaus spielt es sich hervorragend, der Rebound ist sehr Bass-Drum-typisch.
Auch hatte ich beim letzten Test vor fünf Jahren bemängelt, dass die Empfindlichkeit der Pads etwas zu wünschen übrig lässt. Das hat sich ebenfalls geändert. Ich kann nicht sagen, ob es an den Trigger-Einstellungen im Drummodul oder an den Pads selbst liegt, aber selbst die allerleisesten Schläge werden nun sauber erfasst. Und das sogar am äußeren Rand der Pads – besser geht’s nicht. Hervorheben möchte ich auch, dass es so gut wie keine Fehl-Trigger oder Übersprechungen durch andere Pads gibt. Und das in der Werkseinstellung ohne Anpassungen meinerseits. Dafür haben die Yamaha-Ingenieure eine Runde Applaus verdient.
Die Becken-Pads besitzen eine festere Oberfläche und sind demnach auch etwas lauter als die DTX-Pads. Das Spielgefühl echter Becken zu imitieren, ist meines Erachtens bis jetzt noch keinem Hersteller gelungen, auch nicht Yamaha. Nichtsdestotrotz sprechen die drei Zonen der Becken-Pads gut an. Dass das HiHat-Pad auf einem richtigen HiHat-Ständer gespielt werden kann, ist ein klarer Vorteil, denn nur so lässt sich die HiHat mit dem Fuß wirklich genau bedienen. Nichtsdestotrotz bietet eine echte HiHat wesentlich mehr klangliche Nuancen, als hier möglich sind, doch das trifft auf die E-Drum Konkurrenz in gleichem Maße zu.
Die schwedische Konkurrenz? Sorry, aber der Platzhirsch bei E-Drums ist doch wohl unangefochten Roland! Seit Jahren dümpelt Yamaha mit Produkten hinterher, die nicht im Ansatz an die Produkte von Roland heranreichen.
Ich mag dabei Yamaha sehr und habe mir gerade einen Montage gekauft und besitze auch sonst einiges von Yamaha. Aber E-Drums: Seit Jahren (wenn nicht Jahrzehnten mittlerweile) komplett hintendran.
@cubemusic Zumindest zum Zeitpunkt als 2Box mit ihrem Drumit Five auf den Markt kamen, hing Roland was die internen Sounds anging genauso hinterher wie Yamaha. Wie das momentan ist, kann ich leider nicht sagen. Aber die Entwicklung scheint in dem Bereich wirklich sehr langsam zu sein.
Aber was die Pads angeht, da hängt Yamaha nicht hinterher, die DTX-Pads müssen sich hinter Mesh-Pads definitiv nicht verstecken.
3700 Euro und keine Round Robin Samples ist schon ziemlich lächerlich.
@Chick Sangria Das sehe ich ähnlich
Für die Mietwohnung, na klar, aber nur wenn keiner darunter wohnt, das gekloppe für den Untermieter wird für Dich zur Tortur denn kein Mieter unter Dir wird sich das gefallen lassen. Jaaaa Decken schweben und schwingen! Wichtig für den Drummer! Sonst gibt es nur Ärger. Edrums sind ohnehin schwierig….für so viel Kohle kannst du dir immer ein günstiges akustik Drumset holen und den Rest der 3600€ für viele Monate einen Probelauf mieten incl. Band. Für mich ist klar, jedes 500€ Anfänger kit klingt besser und man kann mehr Nuancen rsuskitzeln als aus jedem edrum Dingens. Aber jeder muss das selber erfahren. Ich finde für mich wäre es rausgeschmissenes Geld und davon auch nicht wenig
Für den Anfänger ist das DTX760K auch nicht unbedingt gedacht, das wäre für den Anfang doch etwas viel Geld. Da sind ein akustisches Set und 2 Jahre Schlagzeug-Unterricht wohl besser angelegt. Wer sein E-Drum in der Wohnung benutzen will, sollte es vom Boden entkoppeln. Die einfache Methode wäre eine Turnmatte drunter zu legen, dann steht es aber etwas instabil. Besser man schneidet aus der Turnmatte mehrere kleine Streifen aus, verteilt sie am Boden, so dass noch genug Lücken dazwischen bleiben und legt darauf eine Holzplatte. Das ganze arbeitet dann wie ein Feder-Masse-System und entkoppelt das E-Drum vom Boden. So ähnlich werden auch Tonstudios entkoppelt, nur dass dann die Festigkeit des Dämpfungsmaterials in Bezug auf die Fläche und das Raumgewicht genau abgestimmt wird.