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Test: Yamaha DTX950k

(ID: 1601)

Effekte

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Im DTX900 arbeitet ein komplettes Multi-Effektgerät, welches die ganze Bandbreite an Modulations-, Delay- und Halleffekten nebst Kompressoren, EQs und ausgefallenen Sachen, wie Vinyl-Nebengeräuschgenerator, beinhaltet. Dabei gibt es auch ein paar dynamisch spielbare Filter- und Slice-Effekte. Neben den drei Send-Effekt-Blöcken gibt es noch einen wählbaren Master-Effekt, einen Master-EQ sowie zwei Insert-Slots für den AUX-In. Die Effekte sind allesamt bis ins kleinste Detail editierbar und stammen zum Teil aus den SPX-Hallgeräten. Der REV-X Hall-Algorithmus ist auch mit von der Partie.

Fader und Knöpfe

Fader und Knöpfe

Dass das DTX900 1115 Drumsounds besitzt, kann man überall nachlesen, deshalb lasse ich diese Zahlen einfach aus und komme zu den Funktionen. Sehr interessant ist beispielsweise die Sampling-Option, bei der man über den Aux-In eigene Samples aufnehmen, editieren und zuweisen kann. Alternativ lässt sich die integrierte USB-Buchse mit einem USB-Stick oder einer externen Festplatte bestücken, von welchen dann eigene Sounds geladen werden können. Doch leider benötigt man dafür optionale DIMM-Speicherriegel, welche in meinem Testobjekt nicht integriert sind. Nach Befragung des heiligen Internet-Orakels Google habe ich einen Anbieter gefunden, der passende Riegel für 25 Euro das Stück anbietet.

Ansonsten gibt es im DTX900 einen Sequenzer, um zu bestehenden Songs zu spielen oder das selbst Gespielte festzuhalten. Dieser lässt sich über die Transport-Taster einfach bedienen und bietet alle grundlegenden Funktionen, wie das Editieren von Noten, Quantisierung, Tempoänderung oder Stummschalten einzelner Instrumente. Da MIDI-Timecode gesendet und empfangen werden kann, können auch andere Geräte mit dem Sequenzer synchronisiert werden und umgekehrt.

Zu erwähnen wäre noch die sogenannte Groove Check-Funktion, mit der die Timing-Festigkeit trainiert werden kann. Dabei lässt sich ein Rahmen im Zeitraster definieren, indem man beim Spielen zum Metronom bleiben muss. Wenn nicht, ertönt der Sound der nicht in time gespielt wurde einfach nicht. Eine sehr gute Funktion, denn die Timing-Sicherheit ist ein Qualitätsmerkmal eines guten Schlagzeugers.

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DTX-Drums

DTX-Drums

Und wie klingt’s

Das DTX 900 besitzt 50 Preset-Kits, wobei Natur-Schlagzeugklänge, vor allem von verschiedenen Yamaha Kits, ebenso vorkommen wie Elektronisches und Percussion aus aller Welt. Es lassen sich über die Pads Sequenzen starten und stoppen, Akkorde spielen und pro Pad-Zone mehrere Sounds gleichzeitig oder nacheinander alternierend triggern. Die Sounds sind durchweg durchsetzungsfähig und gut gelungen. Vor allem die Snare-, Tom- und Kicksounds sind sehr gut gestimmt und wissen zu gefallen. Die Sounds sind zumeist schon klanglich „optimiert“ und somit produktionsfertig, für meinen Geschmack wäre an mancher Stelle jedoch weniger mehr gewesen. Doch wie immer sprechen die Soundbeispiele für sich – also viel Spaß beim Reinhören!

Laut der DTX-Website arbeitet die AWM2-Tonerzeugung im DTX, wobei auch Sounds aus der Motif-Serie dabei sind. Die meisten Natursounds sind in vier Velocity-Stufen vertreten, was nicht gerade überragend ist. Auf der Homepage von Yamaha ist etwas von XA (Expanded Articulation) System zu lesen. Damit sollen selbst bei gleichem Pad-Anschlag leicht unterschiedliche Samples zum Einsatz kommen, was einer Funktion entsprechen würde, bei der für jede Velocity-Stufe mehrer Samples vorhanden sind, so dass bei mehrmaligem Triggern derselben Velocity-Zone trotzdem nicht das gleich Sample erklingt. Damit wird der sogenannte Machine-Gun Effekt vermieden.

Doch ehrlich gesagt kann ich davon so recht nichts hören. Spielt man die Pads mit gleichbleibendem Anschlag, so erklingt ein und dasselbe Sample. Das fällt vor allem bei den Crash-Becken und bei den Snares negativ auf, wie man beim Audiobeispielen Snare-Wirbel und Becken-Wirbel besonders gut hören kann. Dass das Soundmaterial im 16 Bit-Format ganze 205 MB auf die Waage bringt, darüber mag man sich angesichts der Preisklasse des DTX950k schon wundern, doch dass man sich mangels alternativer Samples mit einem unschönen Machine Gun Effekt herumschlagen muss, finde ich nicht akzeptabel. Das sollte unbedingt ausgebessert werden, zumal Yamaha mit diesem Set Profi-Schlagzeuger im Visier hat, welche den Unterschied definitiv hören. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft den Sound der offenen HiHat, denn die gesamte Bandbreite der offenen HiHat wird mit einem einzigen Sample abgedeckt. Das Einzige was sich beim Öffnen und Schließen derselben verändert, ist die Release-Zeit, die kürzer bzw. länger wird. Das klingt alles andere als natürlich, dabei würde die wirklich gute Hardware so viel mehr möglich machen.

Damit kommen wir wieder zu etwas Positivem, nämlich der Latenz, denn das DTX900 Soundmodul ist durch MIDI-Ein- und Ausgänge sowie USB-MIDI optimal ausgerüstet, um mit anderen Klangerzeugern oder dem PC verbunden zu werden.

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Klangbeispiele
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