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Test: Yamaha DTX950k

(ID: 1601)

Latenz

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Wie beim Test des Alesis DM10 Pro habe ich bei Yamaha DTX950k die Latenz gemessen, d.h. die Zeit, die zwischen dem Anschlag des Pads und dem Erklingen des Sounds vergeht. Verglichen habe ich das Ganze wieder mit meinem alten Roland TD7. Um das DTX-Soundmodul über USB nutzen zu können, muss ein Treiber von der Yamaha-Homepage heruntergeladen und installiert werden. Bis auf anfängliche Probleme beim Herunterladen funktionierte das problemlos.

DTX-Latenztest

DTX-Latenztest

Versuchsaufbau:

Als erstes habe ich ein Mikrofon mit ungefähr 0,5 bis 1 cm Abstand vom Pad-Fell positioniert (der Abstand kann dabei vernachlässigt werden). Mit dem Stick wurde das Pad mittig angeschlagen und das Mikrofon-Signal gleichzeitig mit dem Sound des DTX900 und den gesendeten MIDI-Daten in Logic aufgezeichnet. Dabei wurde einmal die integrierte USB-Schnittstelle und zum Vergleich der MIDI-Ausgang über ein EMU 2×2 MIDI-Interface benutzt. Das TD7 wurde mangels USB-Schnittstelle nur mit dem MIDI-Interface getestet.

Logic-Regions

Logic-Regions

Um letztendlich die Zeit herauszufinden, habe ich die Regionen des Mikrofonsignals und des Drumsounds jeweils genau vor dem Transienten angeschnitten. Die MIDI-Region wurde genau am Startpunkt der zugehörigen Note angeschnitten. In Logic wird die Position des Cursors als SMPTE-Timecode angezeigt. Setzt man den Cursor also an den Beginn der jeweiligen Region, kann der zugehörige Timecode abgelesen werden. Die kleinsten Unterteilungen dieses Timecodes sind in Logic Frames und Sub-Frames. Für das Projekt waren 25 Frames pro Sekunde eingestellt. Logic unterteilt ein Frame dann weiter in 80 Subframes. Um die Zeitdauer eines Subframes, als kleinste Unterteilung, herauszufinden, wird folgende Formel benutzt: (1s / 25) / 80 ; also 1 Sekunde erst durch 25 Frames und das Resultat dann durch 80 Subframes geteilt. Das Ergebnis ist genau 0,5 ms. Um die Latenz zu errechnen, muss die Differenz zweier Regionen, in Subframes gemessen, mit diesem Wert multipliziert werden.

Die  Messung der MIDI-Latenz hat, wie ich feststellen musste, einen Haken, da sie im Verhältnis zu den aufgenommen Audiospuren stark variieren kann. So ist die MIDI-Latenz umso höher, je höher die Systemlatenz in Logic eingestellt ist. Ebenso ist die Latenz bei Instrument-Spuren höher als bei reinen MIDI-Spuren. So richtig erklären kann ich mir das nicht, doch es zeigt wie „timing-fest“ MIDI ist. Dies hat aber keinen Einfluss auf die Latenz im DTX900 oder im TD7, es bedeutet nur, dass die MIDI-Latenz nicht absolut gemessen, sondern nur unter exakt gleichen Bedingungen verglichen werden kann.

Folgende Ergebnisse habe ich ermittelt:

Yamaha DTX950k:

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Zeitversatz – Schlag –> DTX-Sound           : 19 Subframes = 9,5 ms

Zeitversatz – Schlag –> MIDI-Event (USB)  : 22 Subframes = 11 ms

Zeitversatz – Schlag –> MIDI-Event (EMU)  : 18 Subframes = 9 ms

Roland TD7:

Zeitversatz – Schlag –> TD7-Sound           : 17 Subframes = 8,5 ms

Zeitversatz – Schlag –> MIDI-Event            : 18 Subframes = 9 ms

Das DTX950k bewegt sich in Sachen Latenz auf einem hohen Niveau, vor allem, wenn man die riesige Anzahl an internen Klangbearbeitungsoptionen betrachtet. Die innere Latenz des DTX950k ist nur unwesentlich höher als die des TD7, doch durch die geringere MIDI-Latenz wird der Rückstand wieder wett gemacht. Die MIDI-Latenz über USB ist wie erwartet etwas höher, aber noch absolut im Rahmen. Damit ist das Yamaha-Soundmodul für die Ansteuerung externer Sample-Librarys prädestiniert, was die Kritik am Sound wieder etwas neutralisiert.

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