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Test: Yamaha Genos, Arranger Workstation & Synthesizer

Vom Tyros zum Genos - eine Evolution

13. Juni 2018

Yamaha Genos

Eurorack-Guru testet Yamaha Genos 

Angesichts der Vorstellung der Software-Version 1.2 für den Yamaha Montage, möchten wir heute auch den Yamaha Genos in Erinnerung rufen. Längst haben die „Keyboards“ von Yamaha den Status   der „Alleinunterhalter-Tischhupen“ verlassen und sind ernstzunehmende Klangerzeuger geworden. Ausgestattet mit allen Raffinessen sind sie für den einen oder anderen sogar im Studio spannende Alternativen. Vor allem als Ideengeber ist die extrem umfangreiche „Begleitautomatik“  inzwischen eine Quell an Inspirationen.

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Die Software-Version 2.0 findet Ihr hier in einem weiteren Test von Markus Galla.

Dass ausgerechnet unser Eurorack-Guru Thilo Goldschmitz den Yamaha Genos testet, sagt eigentlich schon alles und sollte angestaubte Vorurteile im Keim ersticken. Also rein in den Test und vorher den Reset-Knopf im Kopf auslösen, es lohnt sich.

Viel Spaß, Euer Peter Grandl

Das neue Flaggschiff, der Yamaha Genos

Da steht er nun vor mir, der Yamaha Genos, Nachfolger des Tyros 5 und somit seines Zeichens das Flaggschiff der Entertainer-Keyboards (auf Englisch: Arranger Workstations) – doch halt! Jedem, der jetzt gelangweilt weglesen möchte, sei gesagt: Bitte haben Sie etwas Geduld, stellen Sie Ihre Sitze in die aufrechte Position und bleiben Sie bei uns, es lohnt sich!. Oder anders formuliert: Der kann nicht nur Lambada.

Anfänglich hat mich der Genos trotz seiner klar strukturierten Bedienoberfläche etwas verwirrt. Dass das ganze Gerät trotz seiner Maße von 123 cm x 47 cm x 14 cm und der 76er Orgeltastatur mit Aftertouch nur 12,3 kg wiegt, ist dem Gehäuse geschuldet, das  wieder komplett aus Kunststoff besteht. Ein Metallgehäuse würde das Gerät zwar robuster machen, aber eben auch schwerer. Da man hier wohl an den häufig auftretenden Keyboarder gedacht hat, wurde also Gewicht gegen Robustheit abgewägt.

Yamaha Genos

Bevor es losgeht, ein Wort zum Testbericht. Der Yamaha Genos ist so umfangreich, dass hier unmöglich alle Features in ihrer vollen Ausprägung Erwähnung finden können. Ich versuche mich daher auf die wichtigsten Sachen zu beschränken und dabei auch nicht zu sehr in Erklärbärstimmung zu verfallen. Wer genau wissen möchte, wie ein Feature funktioniert, kann das in der Bedienungsanleitung oder dem Referenzhandbuch (beides als deutschsprachiges PDF-Dokument vorliegend) nachschlagen.

Nach reiflicher Überlegung sind wir aber zu dem Schluss gekommen, noch einen zweiten Teil zu schreiben, der sich eingehender mit einigen neuen Funktionen, wie z.B. den neuen Live Controls beschäftigt und der vor allem die Software für den Genos, insbesondere den Expansion Manager unter die Lupe nehmen soll. Dieser soll dann eine Woche nach Erscheinen dieses Testberichts veröffentlicht werden.

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Yamaha Genos im Vergleich zum Yamaha Tyros 5

Wer den Vorgänger den Tyros 5 bereits kennt, dem fällt sicherlich als erstes die entschlackte Oberfläche auf. Das liegt hauptsächlich daran, dass das 9-Zoll-Display in der Mitte des Gerätes nun ein Touch-Screen ist und damit eben viele zusätzliche Taster eingespart werden konnten.

Welch Erleichterung – die aufgeräumte Oberfläche des Yamaha Genos

Das Display des Yamaha Genos ist dankenswerterweise matt, fühlt sich jedoch etwas weich an. Die Ansprache ist dabei manchmal etwas träge und ich musste ab und zu das Display zweimal berühren, bevor die Funktion ausgelöst wurde. Trotzdem räumt der Touchscreen die vormals mit Tastern überfrachtete Oberfläche gründlich auf und ist für mich auch eines der absoluten High-Lights. Offensichtlich wurde auch auf höherwertige Materialien zurückgegriffen, denn sowohl die allgemeine Optik als auch die Haptik haben sich deutlich verbessert.

Eine zweite Erweiterung betrifft die nun 55 mm langen Fader. Diesen wurden nicht nur insgesamt sechs Endlos-Encoder zusätzlich spendiert, sondern auch ein OLED-Display oberhalb dieser Live-Control Sektion, die sich jetzt links neben dem Display befindet und nicht mehr darunter.

Es gab sogar noch mehr Platz für Live Controller

Dieses dreizeilige OLED-Display zeigt je nach Zuweisung dann verschiedene Parameter an, wie z.B. Lautstärke der einzelnen Abteilungen oder auch die Zugriegelposition der virtuellen Orgeln. Bei den Encodern stehen die ersten Beiden z.B. standardmäßig für Cutoff und Resonance. Dazu mehr im zweiten Teil.

Anstatt der zwei Räder zur Steuerung von Modulation und Pitch gibt es am Yamaha Genos nun einen XY-Pitch-Stick, der nicht zu leichtgängig ist, damit man auch gefühlvolle Vibratos und Bendings ausführen kann. Da der Stick konstruktionsbedingt immer wieder in die Mittenposition fährt, gibt es links oberhalb einen Modulation Hold Taster, der eine Modulation in der vertikalen Ausrichtung „festtackert“. Diese Änderung ist stark von den eigenen Präferenzen abhängig und soll daher nicht gewertet werden – hardwaretechnisch ist der Joy-Stick aber einwandfrei.

Geschmackssache – Joystick statt Modulation Wheels

Yamaha Genos bewahrt das Bewährte

An der grundsätzlichen Struktur hat sich nichts geändert. Der Yamaha Genos bietet immer noch 3 Zonen für die rechte Hand, eine für die linke und eine für die Style-Automatik. Über die Key-Zuweisung lassen sich diese auf dem Keyboard verteilen. Die vier Multipads können nun im Gegensatz zum Vorgänger auch Audio-Dateien abspielen (nur WAV-Format) und diese lassen sich über Sync-Start auch Beat-genau starten.

Die Keyzones

Es gibt nun drei statt zwei Taster zum Auslösen von Artikulationen der SA-Voices, deren Anzahl inzwischen bei 390 angekommen ist. Ansonsten gibt es unter den 1652 Voices und 59 Drum-/SFX-Kits: 10 Revo! Drums/SFX, 76 Ensemble, 390 Super Articulation!, 75 Super Articulation2!, 82 MegaVoice, 40 Sweet!, 81 Cool!, 160 Live!, 24 Organ Flutes!.

Der Home Screen: Hier stellt man sich seine Voices, Styles und Multipad-Belegungen zusammen

Daneben dann noch 448 Multi Pad Bänke und 550 Styles, bei einer nun (endlich) verdoppelten Polyphonie von 256 Stimmen (128 Stimmen für die internen Voices und 128 für die Expansion Voices). Die bearbeitbaren Orgelmodelle (Organ Flutes) wurden etwas abgespeckt, denn es gibt nur noch einen Screen für Einstellungen an der „virtuellen“ Orgel.

Auch der Mikrofoneingang ist wieder dabei und bietet im Yamaha Genos neben der Harmonizer- und Vocoder-Funktion auch Noise Gate, Compressor, 3-Band-EQ und im Mixer kann einer der 358 Insertion-Effekte auf die Stimme gelegt werden.

Alle Anschlüsse im Schnelldurchlauf von links nach rechts

Jede der für den entsprechenden Keyboard-Part eingestellten Voices liegt in einem virtuellen Kanalzug und kann mit je einem Insert-Effekt versehen werden. Die 358 Effekte beruhen dabei auf der gleichen VCM-Technologie, die auch die digitalen Yamaha Mischpulte nutzen. In 10 User-Speicherplätzen kann man einen dieser 358, jedoch mit eigenen Einstellungen abspeichern, ein bisschen wenig, wie ich finde. Die Effekte sind grafisch teilweise aufwändig gestaltet und bieten ein an das jeweilige Effektvorbild angepasstes Aussehen. Dabei finde ich die virtuellen Knöpfe alle ein wenig zu klein, um sie immer sicher zu treffen – hier hätte es etwas größer werden dürfen, zumal auf dem Touch-Screen oft genug Platz dafür wäre.

Die grafisch gestalteten Knöpfe hätten ruhig etwas größer sein dürfen

Und um ganze Styles von den älteren Tyros-Modellen originalgetreu wiedergeben zu können, verbergen sich unter der Kategorie Legacy 37 frühere FX-Modelle. Dabei kann man immer noch deren Parameter in einer Textansicht editieren, zur Resourcen-Schonung wurden jedoch deren grafische Oberflächen eingespart.

Last night the DJ saved my life – der Song-Player des Genos spielt Audio mit 16 Bit und 44,1 kHz, MP3-, MIDI-Files und interne Song-Daten ab

Auch der Bereich für das Abspielen vorbereiteter Songs (Audio, Standard-MIDI-File oder internes Arrangement) wurde aufgeräumt und ähnelt nun mehr einem kleinem DJ-Programm. Die Audiodateien (16 Bit/44,1 kHz WAV oder MP3) können auch timegestretcht und pitchgeshiftet werden. Zu beachten ist allerdings, dass immer nur höchstens ein interner/MIDI-Song laufen kann. Der andere Slot kann dann zwangsweise nur Audio-Dateien abspielen.

Der Song Player des Yamaha Genos mit Crossfader

Eine genaue Auflistung aller Features findet man bei den technischen Spezifikationen auf der Yamaha Seite.

Eigene Styles – die eigene Handschrift am Genos

Wenn auch über die Arranger-Workstations aka Alleinunterhalter-Keyboards ein wenig die Nase gerümpft wird, sie können eben mehr als mitsingechte Kopien von allen möglichen Hit-Klassikern abgeben. Das Erstellen eigener Styles ist eigentlich recht simpel und das Ergebnis kann sogar der Kreativität recht förderlich sein. Im einem Beispiel habe ich dann absichtlich mal etwas Schräges gemacht, da man ja meistens nur „glattgebügelt“ von Arranger-Workstations kennt.

Style Control – im Prinzip wie die Clips in Live

Ein Style besteht aus 4 Variationen, die bis zu 32 Takte lang sein und einen Fill enthalten können, drei Intros, einen Break und drei Endings. Das Einspielen ist mit dem Yamaha Genos ganz einfach. Zunächst wählt man die Taktlänge der Variation aus, danach die Tonart, auf der die Akkordvorlagen eingespielt werden. Das ist wichtig, damit die Begleitautomatik nachher die gegriffenen Akkorde richtig transponieren kann. Dann spielt man auf der Chord1-Spur z.B. einen Keyboard-Groove ein, dafür reicht auch nur ein Akkord, Hauptsache die Phrasierung stimmt.

Jederzeit die Übersicht – das OLED-Display für die Live-Controller

Speichert man den Style und aktiviert ihn danach, kann man bereits die rhythmische Figur nach Belieben transponieren. Danach auf der Ryhthm2-Spur einen schönen Recylce-Groove eines echten Drum-Beats – und schon läuft die Sache.

Natürlich kann man die eingespielten Grooves vorher quantisieren und auch editieren. Leider steht dafür aber „nur“ ein List-Editor zur Verfügung. Hier wäre die Option, eine gewohnte Grid-Ansicht zu haben, sehr von Vorteil. Aber auch hier gilt: Der Yamaha Genos ist eher für die Spieler, nicht für die Editierer. Des Weiteren hätte ich sehr gut gefunden, hätte man einzelne MIDI-Files für die Spuren einer Style-Variation laden können. Immerhin kann man, wie bereits erwähnt, Spuren aus anderen Styles kopieren.

Mit der Playlist stellt man sich Styles, interne oder externe MIDI-Files und Audio-Files zusammen. So kann man bei Eye of the Tiger z.B. direkt mit den richtigen Einstellungen in das Solo eingreifen.

Yamaha Genos

Yamaha Genos Live Control

Beim Yamaha Tyros 5 gab es unter den neun Fadern, lediglich einen, dem man eine spezielle Funktion zuordnen konnte.

Ganz anders sieht das nun mit den neuen Live Controls aus. Es gibt ein Control-Layer, das nach wie vor fest zugeordnet ist. Dieses Control-Layer ermöglicht die Einstellung der Lautstärke für jeden einzelnen Hauptteil der Sound-Engine. Namentlich: Style, Multi Pad, Left, Right 1 bis 3, Song A und B sowie Mic.

Über den Taster Slider Assign kann man am Yamaha Genos aber noch zwei weitere Control-Layer aufrufen und deren Zuordnung kann man selber vornehmen. Der Clou dabei ist die Zuordnung in einer Art Matrix, die sich je nach zu änderndem Parameter selber anpasst. So kann ein Parameter, z.B. Volume, auf alle Hauptteile, auf einzelne Style- oder Song-Spuren und auf die Multi-Pads einwirken. Der Parameter Cutoff wirkt jedoch nur auf die manuellen Keyzones Left und Right 1 bis 3 sowie den kompletten Style.

Das OLED-Display über den Fadern zeigt am Yamaha Genos immer den entsprechenden Parameter an, deren Name man sogar selber festlegen kann. Es ist damit also, trotz der vielen Control-Möglichkeiten, nicht möglich, „falsche“ Zuweisungen zu machen. Das Gleiche gilt dann auch für die sechs Encoder über den Fadern, mit dem Unterschied, dass alle drei Ebenen frei zugewiesen werden können.

Jederzeit die Übersicht – das OLED-Display für Live Control

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass diese Live Control Zuweisungen auch in einem Registration-Speicherplatz abgespeichert werden kann. So kann man für jeden Song eigene Zuweisungen vornehmen.

Noch mehr Kontrolle ermöglichen die „Assignables“, zuständig für den Schnellzugriff und die Pedale

Multi Pad Creator – Audio Link Multi Pad

Die Multipads des Yamaha Genos können nun auch Audiodateien abspielen, die sich User-Bereich in einer Expansion oder auf einem angeschlossenem USB-Stick befinden. Dafür legt man einfach eine neue Audio-Link-Bank an und weist die WAV-Dateien (MP3-Dateien werden nicht akzeptiert) den vier Pads zu. Dabei gibt es aber einige Einschränkungen. Das gleichzeitige Abspielen mehrerer Pads ist nicht möglich und die Akkordanpassung steht nicht zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es auch keine Wiedergabewiederholung, das bedeutet, dass keine Audio-Loops kreiert werden können.

Können jetzt auch Audio – Multi Pads

Die überarbeitete Playlist und der Song-Player

Die Aufgabe, die die neue Playlist übernimmt, ersetzt die des Audio-Players und des Music-Finders des Tyros 5. Diese wurden sinnvollerweise zusammengeführt. Um die Benutzung der alten Music-Finder Daten des Tyros 5 zu ermöglichen, gibt es eine Software zur Konvertierung in das neue Playlist-Format. Ansonsten bleibt es gleich – ist der Demo-Song „Eye of the Tiger“ in der Playlist, so wird eine Aktivierung alle Einstellungen für die Performance vornehmen.

Mit der Playlist stellt man sich Styles, interne oder externe MIDI-Files und Audio-Files zusammen. So kann man bei Eye of the Tiger z.B. sofort in das Solo eingreifen.

Gleichzeitig wird auch die Cover-Version (mit Saxophon als Stimmenersatz) in den Song-Player geladen und kann abgespielt werden. Man muss aber beachten, dass der Crossfader dann nur bedingt funktioniert, da die Begleitung von der Style-Automatik kommt, die Solostimme aber von Song-Player.

Software für den Yamaha Genos

Kommen wir damit zur Software. Eine Editor/Librarian-Software existiert nicht, obwohl man ein Backup von allen Einstellungen machen kann. Und ganz ehrlich – ich vermisse sie auch nicht. Denn alle Einstellungen, um beispielsweise die Einstellungen der Voices (nicht den Aufbau der Voices) oder der Key-Zonen zu editieren, lassen sich dank des Touch-Screens wunderbar am Gerät vornehmen.

Yamaha Genos

Mega Enhancer

Der Mega-Enhancer, den es nur für Windows gibt, ist ein einfaches Programm, das eingeladene MIDI-Files nach den genutzten Instrumenten durchsucht und diese General-MIDI-Presets dann durch „amtliche“ Presets im Genos ersetzt. So erhalten viele MIDI-Files eine deutliche klangliche Aufwertung.

Einfach und effektiv – der Mega-Enhancer ersetzt GM-Stimmen durch bessere im Genos.

Yamaha Expansion-Manager

Anders sieht es da schon mit dem Yamaha Expansion-Manager aus, der auch ab MacOS 10.10 läuft. Jede Arranger-Workstation braucht neues Futter und das gibt es in Form von Expansion-Packs. Die Expansion-Packs sind mit den Tyros- und PSR-Modellen kompatibel. Eines gibt es übrigens kostenlos zum Download, wenn man sich mit dem Genos auf der Yamaha Website registriert. Die meisten anderen Packs auf der Yamahamusicsoft Webiste sind meistens kostenpflichtig zum Download. Auf dieser nicht kommerziellen Website gibt es dazu noch einige interessante Software rund um das Yamaha Expansion-Pack-Format.

Der Yamaha Expanison Manager versorgt den Genos mit neuem Futter, kann aber auch zur Erstellung ganz eigener Expansion-Packs genutzt werden

Diese Expansions können alles enthalten, von einer Voice über Ensembles, bis hin zu neuen Styles. Diese kann man dann entweder direkt von einem USB-Speichermedium installieren oder aber über den Expansion-Manager. Um die Packs direkt in den Yamaha Genos zu übertragen, nutzt die Software dann eine WIFI-Verbindung. Auf den Genos sind dafür extra 1,8 GB an schnellem Flash-Speicher verbaut, dort werden die Expansion-Packs installiert. Die restlichen 50 GB sind für die Aufnahmen von Performances und Audio gedacht.

Auf der Yamaha Website gibt es etliche kompatible Expansion Packs, auch das eine oder andere Geschenk

Der eigentliche Nutzen der Software, neben der Archivierung von Packs, liegt aber in der Eigenkreation von Expansion Packs – und hier beginnt das ganz große Kino. Erstens kann man natürlich ein eigenes Pack zusammenstellen, aber vor allem kann man mit Hilfe des Voice-Editors eigene Voices kreieren, wobei eine Voice aus bis zu acht Layern (oder Sub-Voices, wenn man so will) bestehen kann. Denn der Voice-Editor ist nichts anderes als ein Key-Mapping-Editor, wie man ihn von Software-Samplern kennt. Das heißt, hier sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Es können Drum-Kits sein, Multisamples oder echte Schlagzeugaufnahmen, was auch immer.

Soundfont Import

Und die beste Nachricht für Soundfont-Benutzer: Soundfonts im SF2 Format können tatsächlich vom Yamaha Genos importiert werden. Und das Importieren geschieht tadellos, ich habe mir schnell mal ein paar meiner Soundfonts in ein neu erstelltes Pack importiert, aus dem Expansion-Manager heraus ein gepacktes Installations-Archiv erstellt (die zweite Möglichkeit neben WIFI) und dieses dann über einen USB-Stick auf den Yamaha Genos übertragen.

Der Soundfont-Import funktioniert tadellos

Et voilà – schon konnte ich auf dem Genos mit meinen eigenen Sounds loslegen. Einziges Manko des Editors ist z. Zt., dass es nicht möglich ist, einzelne Layer von Voices in andere Voices zu kopieren.

Der Voice Editor erlaubt das Verteilen von Samples auf acht Layern. Es gibt ihn in den Geschmacksrichtung Normal- und Drum-Voice.

Recycle Import

Aber es wird noch besser. Bereits der Tyros 5 konnte Audio-Slices für Styles verwenden. Über den Expansion-Manager des Yamaha Genos kann man nun auch eigene erstellen – und zwar über den Import von Recycle-Files (totgeglaubte leben länger). Aus einem Recycle-File erstellt der Genos die entsprechende Voice und kreiert daraus auch gleich einen Style. Stellt man nun auf dem Genos einen eigenen Style her, so kann man dann das konvertierte Recycle-File in den aktuellen Style kopieren.

Nach einem Recycle Import stehen verschiedene Voices und Styles bereit. Normal steht dabei für eine Standard-Voice, Drum für eine Drum-Voice.

Einzige Einschränkung – solch ein Recycle-File kann immer nur auf der Rhythm2-Spur eines Styles eingesetzt werden (der insgesamt aus acht Spuren besteht: Rhythm1, Rhythm2, Bass, Chord1, Chord2, Pad, Phrase1, Phrase2). Allerdings kann man die erste Rhythm Spur auch auf Rhythm2 stellen und kann damit zwei Recycle-Files pro Style-Variation (ein Style besteht aus 4 Variationen, die bis zu 32 Takte lang sein und einen Fill enthalten können, drei Intros, einem Break und drei Endings) nutzen. Z.Zt müssen dabei allerdings auch in den Variationen B, C, und D die Rhythm2-Parts immer auf „Main A“ stehen, also Variation A, vermutlich ein Bug?

Die Recycle-Files werden aber auch in einer Variante Normal erstellt. So kann man die Audioschnipsel auch auf normalen Instrumentenspuren nutzen. Die Einschränkung dabei ist, dass keine MIDI-Information mitgeliefert wird, wie die Schnipsel abgespielt werden. Diese muss man dann also selber einspielen.

Wenn dann die verschiedenen Recycle-Files auf den Main-Variationen liegen, kann man diese nun mit den Live Controls bearbeiten, um etwa Filterverläufe darauf zu setzen, wie im Sound-Beispiel.

Um das Ganze mal mit ein wenig zu unterfüttern, habe ich mal einen kleinen Drum ’n‘ Bass Track zusammengestellt, den ich vorher als Expansion-Pack auf den Yamaha Genos exportiert und als Style abgelegt habe. Die Cymbals kommen von den Multi-Pads, der Bass ist ein Preset aus dem Yamaha Genos.

YT-Videos zum Yamaha Genos

Inzwischen gibt es auch einige Videos auf YouTube die wir Yamaha Genos-Interessierten empfehlen können:

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Fazit

Man merkt hier, der Yamaha Genos bietet alle Zutaten, um ihn zu seinem ganz eigenem Instrument zu machen, vorausgesetzt man investiert ein wenig Arbeit. Alle Möglichkeiten des Gerätes auszuloten, würde in einer mehrteiligen Serie münden. Dabei ist der Genos ein wirklich durchdachtes Instrument, das man sofort spielen kann und dabei von der langjährigen Erfahrung von Yamaha im Arranger-Segment profitieren kann. Das schlägt sich sowohl in der Qualität der Sounds als auch in der der Styles nieder. Ich habe mich bei dem Test oft ertappt, dass ich gerade über 15 Minuten einen Style anteste – denn ich war schon eifrig am transponieren und solieren. Vor allem die Verbannung der tausend Taster von der Oberfläche machen das Gerät auch für absolute Neulinge zu einem Kein-Hirner. Alle Hauptsegmente sind nach wie vor direkt vom Gerät aus zu erreichen. Über die 6 Assignable-Buttons unterhalb der Hauptkategorien kann man sich zudem noch ganz eigene Schnellzugänge legen.

Gerade die Importfunktionen des Yamaha Genos und die Erstellung eigener Expansion-Packs machen das Gerät nicht nur für die arrivierte Zielgruppe interessant, sondern auch für alle anderen Musikschaffenden. Investiert man die Zeit und macht den Yamaha Genos zu seinem eigenem Instrument, so gibt es eigentlich nichts, was man nicht damit machen könnte.

Das Angebot von Expansion-Pakcs ist bereits sehr groß, da der Yamaha Genos eben auch die Expansion-Packs des Yamaha Tyros laden kann. Es bleibt zu hoffen, dass sich vermehrt Produzenten aus anderen Genres an das Erstellen von Expansion-Packs wagen – die Möglichkeiten über Soundfont- und Recycle-Import sind dabei enorm.

Der Genos ist, obwohl er dem Arranger-Bereich entstammt, eine Workstation, die eben sehr auf Live und eigentliches Spielen ausgelegt ist – und eben auch für diesen Bereich optimiert. Sicherlich, das Fehlen eines Editors jenseits des Listen-Editors macht ihn zur Nachbearbeitung nicht zur ersten Wahl. Aber bereits mit den grundlegenden Funktionen im Bereich der Quantisierung der Time und der Velocity ist alles da, was man für das Glattbügeln von eingespielten MIDI-Noten benötigt. Von daher bleibt zu sagen: Players Choice!

Wer aber möchte, kann über das Erstellen eigener Voices und Styles und vor allem der Möglichkeit, Soundfonts und Recycle-Files zu nutzen, seinen ganz eigenen Sound kreieren. Mit den Möglichkeiten des Yamaha Genos ist es durchaus möglich, eine überzeugende Live-Performance jeglicher Art zu geben. Man kann dann die Begleitautomatik nutzen, um ganz ähnlich wie bei Ableton Live, die einzelnen Teile eines Arrangements abzufeuern – man muss ja keine Akkord-Transposition verwenden. Gerade für diesen Zweck wäre ein direkter Import von MIDI-Files in die Style-Spuren enorm hilfreich.

Ja, es ist die Oberklasse der Arranger-Workstations und mit einem Ladenpreis von 3.990,- Euro ist der Yamaha Genos sicherlich kein Schnäppchen. Allerdings ermöglicht er nicht nur das Abliefern von absolut überzeugenden Cover-Abenden (was sowohl Sounds als auch Umsetzung der Styles betrifft), sondern besticht vor allem durch seine Import- und Editierfähigkeiten. Grundsätzlich ist es möglich, komplett ohne Rechneranbindung zu arbeiten und nichts zu vermissen. Von mir daher für den Yamaha Genos ein „sehr gut“, mit dem ich selber zunächst nicht gerechnet hatte.

Plus

  • überzeugende Sounds, vor allem Bläser und Gitarren
  • Touch-Screen räumt die Oberfläche gründlich auf
  • sechs zusätzliche frei zuweisbare Encoder (z.B. für FX Parameter)
  • OLED-Display für die Live-Controls
  • Aufnahme von Audio (50 GB interner Speicher)
  • Erstellen und Verwalten eigener Voices über den Expansion-Manager
  • Import von Soundfont- und Recycle-Files
  • MultiPads können nun auch Audio-Loops abspielen
  • Main-Out + vier Sub-Outs

Minus

  • Touch-Screen etwas weich beim Anfassen, dadurch manchmal träge Bedienung
  • Knöpfe der virtuellen Effekte sind recht klein, obwohl genug Platz wäre
  • kein Grid-Editor beim Erstellen von eigene Styles
  • kein direkter MIDI-Import für Style-Spuren
  • nur 10 Speicherplätze für Insert-Effekte mit eigenen Einstellungen

Preis

  • Ladenpreis: 3.829,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Markus Galla RED

    Mmh. Ich fand den Genos bei der ersten Vorstellung durchaus interessant, doch je länger er am Markt ist, je mehr ich darüber lese, je mehr Videos abseits der Yamaha Produktvideos ich sehe, desto ungerechtfertigter wird der Hype – und der Preis. Die Sounds sind bei weitem nicht so herausragend wie immer behauptet wird. Die Styles sind jetzt auch nicht das, wofür ich sofort mein Konto plündern würde. Sachen wie die Songliste gibt es bei Korg schon lange (selbst bei den günstigen Modellen) und Soundfonts sind ja nun auch nicht erst gestern erfunden worden und recht limitiert. Man hätte lieber mal sein Top-Produkt Tyros länger am Markt lassen sollen, ohne fast jedes Jahr ein neues Produkt zu entwickeln. Produktpflege gehörte früher wie selbstverständlich dazu, heute könnte man im Prinzip jedes Jahr ein neues Modell kaufen. Der Tyros 5 ist von 2014. Das sind vier Jahre. Dafür hat sich jetzt nicht die Welt verändert. Das gilt aber auch für die anderen Hersteller wie Korg etc. Und am Ende schiebt der Entertainer doch wieder nur Midi-Files oder MP3s vom USB-Stick rein…… :-)

    • Profilbild
      t.goldschmitz RED

      @Markus Galla Hi Amaros!

      Ich finde gerade der Genos ist seit langem eine echte Weiterentwicklung in Sachen Bedienungskonzept. Wer den Tyros5 kennt, kann sich eigentlich nur mit Grausen abwenden, die vielen Knöpfe und die silbergraue Oberfläche, brrr.

      Ich denke, um zu beurteilen wie gut die Sounds für einen selbst passen, sollte man sie mal selber am Gerät gespielt haben – vielleicht sind private Demos auf Youtube hier nicht der richtige Maßstab.

      Im zweiten Teil wird näher auf die Soundfont/Recycle-Möglichkeiten eingegangen. Im Prinzip hat man einen waschechten Sampler vor sich – ich werd noch ein entsprechendes Soundbeispiel machen.

      Soundfonts sind eigentlich gar nicht so limitiert, nur kaum einer setzt die SF2-Spezifikation vollständig um. Eigentlich wurde sie von EMU unter Creative Entwickelt und trägt, wie ich finde, deutlich die Handschrift von EMU.

      Und der Spass beginnt ja erst, wenn man seine eigenen Soundfonts erstellt. Die Software Polyphone 1.9 (auch MAC) oder Viena Soundfont Editor sind dabei behilflich.

      In Punkto Produktpolitik kann ich nur Zustimmen.

      Viele Grüße,
      Thilo

      • Profilbild
        Markus Galla RED

        @t.goldschmitz Ich weiß nicht. Die Styles sind nach wie vor Yamaha-typisch überladen und hängen deshalb auch bei schnellen Akkordwechseln. Für ein Keyboard dieser Preisklasse fehlt ein anständiges Gehäuse und weder Yamaha noch Korg schaffen es in dieser Preisklasse, vernünftige Anschlussbuchsen zu verbauen und diese am Gehäuse zu verschrauben. Dass leicht und robust gehen, zeigt Nord mit all seinen Instrumenten. SF2 kann meines Wissen nicht mit mehreren Samples pro Taste arbeiten und diese überblenden. Ich habe für die Tools das Dexibell Stagepiano getestet, das auch SF2 importieren kann. Da hat man den Klangunterschied zwischen den SF2-Samples und den internen Samples aber mehr als deutlich gehört. Dann hat man mit dem Montage erfolgreich FM wiederbelebt und Genos arbeitet hier mit Samples? Hier hätte man doch mindestens die Reface DX Engine integrieren können und für Synth Sounds die des CS. Von einem Flaggschiff erwarte ich doch etwas mehr. Das gilt aber auch für Korg. Doch weil einfach viele Rentner sich wie die Ameisen über das Futter hermachen werden, muss sich Yamaha überhaupt keine Gedanken machen. Die ersten Tyros 5 werden gerade für weit unter 2000€ in den Kleinanzeigen verramscht. Eine gute Investition sieht meine Erachtens anders aus.

        • Profilbild
          k.rausch AHU 1

          @Markus Galla Der Viena Soundfont Editor ist jedem anderen Editor/Mapping Programm gewachsen. Du kannst beliebig viele V-Switches aufbauen, auch mit überlappenden Zonen. Es werden Stereo- und Monosamples verwaltet und auch Keyboardzonen können sich überlappen. Selbst das integrierte Crossfade für kleine Kompatibilitätskorrekturen bei der Erkennung der Looppunkte arbeitet sauber. Einen klanglich qualitativen Unterschied zu anderen Programmen habe ich bislang nicht festgestellt. Es kommt allerdings auf den Samplerplayer an, der die SF Samples importiert, und ob der die ganzen Daten komplett lesen kann. Viena ist neben dem Nord Sample Editor das beste Programm, das ich kenne.

          • Profilbild
            Markus Galla RED

            @k.rausch Danke für die Info. Offensichtlich können viele Instrumente mit den Key Switches dann nichts anfangen. Ich kenne aber auch kaum freie Soundfonts, die überhaupt Key Switches nutzen. Gibt es da eine vernünftige Quelle? Bzw. kann der Genos das? Vielleicht könnte Thilo das im zweiten Artikel ergänzen. Das wäre doch ein wichtiger Aspekt. Ich finde es nur nach wie vor schade, dass Yamaha im Entertainer-Bereich immer nur aufwärmt und aufwärmt und aufwärmt. Der Montage ist für mich in vielen Belangen mal wieder Innovation gewesen, selbst die kleinen Reface-Synths. Warum kann man für 4000€ nicht ein rundum professionelles Gerät bauen? Das habe ich beim Tyros schon nicht verstanden und verstehe es auch im Fall des Korg PA4X nicht. Aber zumindest besitzt Letzterer noch eine ansprechende Optik und kein Badewannen-Design. Aber das ist ja auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.

            • Profilbild
              k.rausch AHU 1

              @Markus Galla Ich weiß, dass Soundfont gerne mit „freie Samples“ gleichgesetzt wird. Das kann verschiedene Ursachen haben. Im Zusammenhang mit Viena steht das aber keinesfalls, dieses Programm ist lediglich eins, das Soundfont Format generieren kann, und das eben ausgezeichnet und es erfüllt auf jeden Fall professionelle Ansprüche an das Resultat. Den Genos kenne ich noch nicht, das Instrument ist ja brandneu. Die Option, Soundfonts laden zu können, habe ich aber auf Anhieb begrüßt, denn genau das ist es, was ich beim Montage bekanntlich noch vermisse. Glücklicherweise lesen die Dexibell Instrumente dieses Format auch. Insofern gibt es noch allerhand Testbedarf alleine auf diesem Sektor.

  2. Profilbild
    fantomxs

    Hallo Thilo,

    wenn Du erlaubst, dann möchte ich bitte folgende Dinge an Deinen Test anmerken:

    01. Das Gerät hat keine 88 Tasten wie auf der ersten Seite beschrieben, sondern natürlich nur 76 Tasten. Die Tastatur ist qualitativ sehr hochwertig, könnte aber zum Spielen der Pianos etwas schwergängiger sein (wie immer Geschmackssache)

    02. Apropos Piano: Das hochgelobte CFX Piano klingt super, lässt sich aber nicht wirklich differenziert spielen mit der Tastatur. Das C7 Piano widerum ist wesentlich besser zu spielen und klingt fantastisch

    03. Einen ganz wichtigen Punkt möchte ich Dir ans Herz legen in den Test mit aufzunehmen: Der neue D/A Wandler bringt den Gesamtsound auf ein ganz neues Niveau. Das Gerät klingt satter und wärmer als jeder Tyros zuvor und das liegt nicht nur an den Effekten

    Hinweis für die LIVE-Keyboarder:

    Man kann mit EINER EINZIGEN Registration am Bildschirm ein Set mit bis zu ZEHN großen, schnell erreichbaren Tastern aufrufen, die auf Wunsch ausnahmslos alle Einstellungen des Keyboards aufrufen erstellen und diese super easy mit dem Pedal hin und herschalten. Das schlägt selbst die SongBook Funktion vom Kronos.

    Grüßle
    Thomas

    • Profilbild
      AQ AHU

      @fantomxs Hallo Thilo
      Ich möchte auch noch etwas anfügen. Die erste Demospur heisst bei Dir „- Brass Ensemble“, nur, da ist kein einziges Brass Instrument zu hören. Alles Saxophone, die wenn man sie richtig einsetzt auch wirklich sensationell klingen. Aber, Saxophone sind Holzblasinstrumente und haben (auch wenn sie aus Metall hergestellt werden) nichts mit Brass am Hut. Ansonsten interessanter Bericht ;-)

      • Profilbild
        t.goldschmitz RED

        @AQ Top. Eigentlich weiß ich schon, dass den Unterschied zwischen brennenden und schmelzenden Blasinstrumenten gibt – aber danke für die Richtigstellung (spiele selber in einer Band mit beiden Arten).

    • Profilbild
      Dirk Matten RED

      @fantomxs Vielen Dank für den freundlichen Hinweis. Die Angabe zum Tastaturumfang wurde berichtigt.

    • Profilbild
      t.goldschmitz RED

      @fantomxs Danke, ich hatte leider keinen 1 zu 1 Vergleich zum Tyros5, deswegen konnte ich dazu keine Aussagen machen.  
       
      Und die Registrierungen sind sogar noch mächtiger, in Teil 2 kommt das auch noch mal besser raus.

  3. Profilbild
    tantris

    Wenn ich die Wahl hätte, mir für 4000 Euro den Genos zu kaufen oder eine analoge Tröte mit einem simplen Tongenerator aus der elektronischen Steinzeit, würde ich mich ganz klar für den Genos entscheiden. Damit lässt sich sicherlich etwas produzieren, was man ein „musikalisches Werk“ nennen kann.

    • Profilbild
      t.goldschmitz RED

      @tantris Mit dem Genos kann man halt eine komplette Produktion fahren und bei Bedarf Einzelspuren digital auspielen zum weitern Mixing/Mastering. 
       
      Und mit Soundfont/Recycle geht so unglaublich viel…. mehr in Teil 2.

  4. Profilbild
    Viertelnote AHU

    sehr schön geschriebener Test, nur die Soundbeispiele
    hätten ruhig etwas üppiger sein können:)
    Ich habe glatt mein altes PSR 740 hervorgeholt, nachdem ich den Artikel hier gelesen habe.
    Ich finde, Yamaha hatte schon immer das beste Konzept, in Sachen Arrangerkeyboards. Da gibt es kaum Durfaller was Sounds und Styles betrifft.
    Gerade die artikulierte Trompete im Soundbeispiel klingt nun wirklich wie echt, soweit ich das beurteilen kann. Der Motif XF war ja die letzte Workstation von Yamaha, soweit ich mich erinnere.

    bester Gruß

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    Markus Galla RED

    Für mehr Soundbeispiele und einen Vergleich der wichtigsten Instrumentengruppen mit dem PA4X kann man sich das folgende Vergleichsvideo anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=0YwAarhuH2I

    Meines Erachtens siegt Genos bei den Gitarren. Bei den Streichern siegt das PA4X, weil es hier mit verschiedenen Artikulationen arbeitet, Genos nicht. Das Klavier des Genos ist drahtiger, realistischer ist das des PA4X. Bei der Kirchenorgel und den Pads siegt ebenfalls das PA4X. Die Jazz-Orgel ist eine Geschmacksfrage. Die Theaterorgel ist beim PA4X sehr viel besser getroffen. Bei den Blasinstrumenten muss man ggf. überlegen, für welche Musikrichtung man sie einsetzen möchte. Im Bandkontext oder bei Jazz liegt das PA4X meines Erachtens nach vorne, bei Volksmusik der Genos. Es ist ein Hin und Her zwischen beiden Instrumenten. Das sind aber nur Auszüge und alle Sounds lassen sich bestimmt auch tweaken. Dennoch sollte man auch bedenken, dass das PA4X älter und nun auch günstiger ist. Ich bleibe nach wie vor dabei, dass man vom Genos soundmäßig mehr hätte erwarten dürfen. Aber das ist eben reine Geschmacksache.

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      1-Mann-Band Berlin

      @Markus Galla Was mir beim Genos nicht so passt, dass man die Drums eben in Richtung „boomy“ abstimmte, reichlich Tiefmitten, ein Sound, den ich so nicht mag.
      Ich kaufte mir bewusst lieber ein PSR S970 plus ein Korg PA 900, statt ein Tyros 5, weil letzterer mich doch nicht so überzeugte. Hätte es damals schon den „Genossen“ gegeben, weiß ich nicht, ob ich nicht vielleicht doch…

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    AMAZONA Archiv

    Ich habe den alten Roland G70 daheim und ich finde ihn immer noch besser als diese Yamaha Teile. Einfach und musikalisch inspirierend dieser relativ alte G70.

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    Tai AHU

    Das Stapelbild der Anschlüsse: grossartig, Thilo. Ich habe jetzt nicht alles gelesen, denn diese Instrumente wurden definitiv nicht für mich gebaut. Aber es gibt einen Ausgang rechts und einen zum Subwoofer, der auch die seriellen Kabel der 80/90er Jahre Macs aufnehmen würde. Sieht dann allerdings nach: „auf dem linken Ohr taub“ aus.

    Über Kein-Hirner lache ich jetzt noch…

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    Saxifraga

    Die Demos klingen alle nach Cheese. Das „Brass Ensemble“ klingt echt schlimm. Da ist mein Fantom G ARX-03 Bläser board (2009) aber um Klassen besser.
    Kann mal jemand Styles und Instrumente programmieren die nicht nach Mutantenstadl klingen? Oder wollen die Kunden von Arrangern das?

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      1-Mann-Band Berlin

      @Saxifraga Ich denke, diese komische Demo sagt nichts über den Genos, dafür mehr über den „Humor“ des Vorführers. Das Genos hat reichlich sehr realistische Klänge, welche Fantom und den SRX Boards überlegen sind und höchstens im einen oder anderen Fall von den Klängen des Jupiter 80 übertroffen werden.

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