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Test: Yamaha MG12 XU, Universal-Mischpult

(ID: 99402)

Die Phantomspeisung lässt sich leider nur global für alle Mikrofonkanäle gleichzeitig zuschalten, das Netzteil ist erfreulicherweise eingebaut. Für Monitorlautsprecher gibt es einen eigenen Ausspielweg sowie einen passenden Lautstärkeregler. Es lässt sich wählen, ob man hierüber die Stereosumme oder die Subgruppe abhören will. Sobald irgendwo ein PFL-Taster (Pre-Fader Listening) gedrückt wird, hört man außerdem isoliert diesen Kanal über die Monitorsektion, zudem leuchtet dann ein relativ großes PFL-Lämpchen unterhalb der Aussteuerungskette. Die Kette selbst löst fein auf und ist ein wirklich brauchbares „Schätzeisen“.

Die ersten acht Kanäle besitzen zudem eine Peak-LED, die eine nahende Übersteuerung des Kanals anzeigt. Erwähnenswert ist auch noch ein „Sonderkanal“, mit dem das SPX-Effektgerät zurückgeführt wird und der wahlweise auf die Stereosumme oder die Subgruppe gelegt werden kann; beides gleichzeitig geht ebenso.

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Erwähnenswert ist auch die gute Qualität der verbauten Anschlüsse, alles sehr wertig, die XLR-Buchsen sogar von Neutrik. Die ersten vier Kanäle sind sogenannte Combo-Buchsen dieses Herstellers, die auch symmetrische und unsymmetrische Klinkenstecker aufnehmen.

Mitgeliefert wird ein Cubase Aufnahmeprogramm, mit dem sich ohne Weiteres ein vernünftiges Homerecording realisieren lässt.

Das SPX-Effektgerät

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SPX, ein großer Name … Und eigentlich kostet ein SPX-Effektgerät alleine das Vierfache des gesamten MG12 XU. Alles nur ein Werbegag? Mitnichten!

Während des Testzeitraumes habe ich mich sehr intensiv mit den Effekten beschäftigt und kann ihnen eine wirklich gute Qualität bescheinigen – für den Livebetrieb. Die Halleffekte haben nämlich durch die Bank einen hörbar repetitiven Charakter, was aber im Livebetrieb eher ein Vorteil ist, da dies einfach den durchsetzungsfähigeren Sound bedeutet. Watteweiche Klangwolken mögen ja im Studio oder beim Schallplatten-Freak (so wie ich einer bin) angebracht sein, bei einer Rock-Kapelle im Gemeindehaus verzichte ich gerne darauf.

Insgesamt stehen 24 Programme zur Verfügung, ein wichtiger Parameter ist jeweils über einen Drehregler veränderbar. Interessanterweise merkt sich das Effektgerät stets die letzte Einstellung dieses Parameterreglers, was ich für eine gute Sache halte. So bleibt der (höchstwahrscheinlich) praxisgerecht eingestellte Wert automatisch erhalten, ohne extra auf eine „Save“-Funktion zurückgreifen zu müssen. Über einen Fußschalter-Anschluss lässt sich die Effekteinheit übrigens an- und abschalten.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    jeffvienna

    Danke für den feinen Testbericht! Ich selber nutze den Vorgänger MG124cx und bin damit nach verpatzten Behringerkäufen (billig und dadurch doppelt gekauft) echt happy.

    Einzig der fehlende semiparametrische Mittenband im EQ ist mir ein Dorn im Auge. Dass Yamaha beim Nachfolger hier nicht nachgebessert hat, finde ich schade. In diesem Preissegment würde ich mir das schon erwarten, zumal der Mixer ansonsten eine runde Sache ist. Die Sache mit dem fixed Gain der Stereo Line-Ins ist mir zudem auch unbegreiflich.

    Übrigens eine feine Sache, dass es der Tester auch einmal auf’s Bild geschafft hat ;-)

  2. Profilbild
    WOK

    Aufgrund der fehlen parametrischen Mitten im EQ für den Live-Einsatz faktisch unbrauchbar. Schade.

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      @WOK Griass Di WOK!

      Wenn Du Deine Mikrofone einigermaßen vernünftig ausrichtest, kommst Du – zumindest bei kleineren Besetzungen mit moderater Lautstärke – mit dem Mittenband (Centerfrequenz: 2,5 kHz) schon recht gut zurande. Kritisch wird es eher bei Sachen, wo viele Mikrofone gleichzeitig offen sind und eine hohe Lautstärke gefahren wird, also die klassische Rockband. Hier brauchst Du dann aber eh mehr Kanäle und das nächst größere Modell MG 16 XU bietet dann auch die semiparametrischen Mitten.

      Zudem schaukelt sich das Feedback oft auch über den übertrieben erhöhten Tieftonbereich in die Mikrofone. Low Cut-Filter rein und schon ist Entwarnung und diesen bietet ja auch das MG 12 XU.

      Grüße von „Onkel Sigi“

  3. Profilbild
    swellkoerper AHU

    Wie immer, sehr schön und differenziert geschriebener Test. Obwohl ich schon finde, das der Mixer „mit ohne“ Inserts, Direct-Outs und parametrischen Mitten eine sehr in sich geschlossene Investition darstellt – Erweiterung oder flexible Einbindung von weiterem Outboard ausgeschlossen. Deshalb erschliesst sich mir das Anwendungsgebiet, ob Studio oder Live, überhaupt nicht. Aber ich mag den Spruch mit den Fledermäusen!
    Viele Grüsse an den Onkel

  4. Profilbild
    HaikoNahm

    Gibt es eigentlich bald ein paar USB Mixer mit mehrkanaligem (z.B. 16×16) Interface am Horizont? USB 3.0 sollte dies doch möglich machen?

  5. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    Griass Di Haiko,

    Du meinst wahrscheinlich ANALOGE Mixer mit USB-Mehrkanal, oder? Denn digital gibt es das ja schon seit einiger Zeit bei Yamaha als 01V96i.

    Soundcraft hat kürzlich eine neue Serie analoger Mixer mit Mehrkanal-USB vorgestellt, ich hoffe, dass ich im Laufe des Jahres einen zum Test ins Studio bekomme.

    Ich denke, dass bestimmt noch andere Hersteller folgen werden, denn die Kombination analoger Mixer mit eingebautem Mehrkanal-Interface ist schon eine feine Sache….

    ….. meint der Onkel Sigi

  6. Profilbild
    Atomicosix

    Ich hatte mir letztes Jahr einen Yamaha MG16XU Mixer für meine Keyboards usw. gekauft. Ein Bekannter von mir hat die Yamaha Mixer wärmstens empfohlen. Am Anfang war ich etwas Skeptisch, aber nach kurzer Zeit möchte ich ihn nicht mehr vermissen. Teilweise ist Yamaha noch total „Old Skool“ – siehe Frequenzbänder und Einschalttasten, aber auf der anderen Seite die Kompressoren in den Einzelkanälen, das SPX Effektgerät und USB-Interface. Laut Internet verbaut Yamaha eigene OP-IC’s. Ich werte das mal sehr positiv – der Sound ist wirklich gut, kein Rauschen, kein metallischer Klang, nicht zu weich, aber auch nicht zu hart. Die EQ’s machen ihren Job, die Subgruppen sind sehr praktisch, die Effekte sind auch im Studio brauchbar. Also ich bin zufrieden. Die „Oneknop“ Kompressoren sind gar nicht so schlecht im Vergleich mit Focusrite und DBX.

    Natürlich hätte ich gerne Symetrische Eingänge und Aussteuerungs LED’s in den Kanälen gehabt, aber es geht auch so. Das Einzigste was mir nicht gefällt sind die beiden abgespeckten Stereo-Kanäle, keine Austeuerung, keine automatische Monoumschaltung, hier gibt es einen Punkteabzug.

    Im Laufe der Zeit hatte ich Mixer von Yamaha, Tascam, Behringer, Mackie, Allen & Heath und Soundtracks. Bis jetzt war die Mackie meine erste Wahl, jetzt kommt wieder Yamaha dazu.

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