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Test: Yamaha MG12/4

Kleinmischpult

22. Mai 2009
-- MG 12/4 --

— MG 12/4 —

Das 32 x 40 cm große Yamaha-Pult hat insgesamt 6 XLR-Mikrofoneingänge. Die Eingänge 1 bis 4 sind mono mit Mikrofon- und Line-Eingängen (Klinke), die Eingänge 5/6 und 7/8 haben Mono-Mikrofon-Eingänge und gleichzeitig Stereo-Line-Eingänge in Klinkenausführung.
Rechts davon kommen die Stereo-Line-Eingänge 9/10 und 11/12. Gainregler und eine schaltbare Baßabsenkung gibt es in den ersten 6 Kanälen (also 1 bis 7/8), die Stereo-Line-Eingänge 9/10 und 11/12 haben haben weder Gain-Regler noch Lowcuts, was in der Praxis jedoch kein großer Nachteil ist.

Alle 8 Kanalzüge sind mit einem 3-Band-Equalizer mit festen Frequenzen, 2 Aux-Reglern, einem Pan-Regler, einem beleuchteten Kanalschalter (mute), einer PFL-Taste und einem langen Kanalfader ausgestattet.

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Equalizer

Der Equalizer hat praxisgerechte Frequenzen und dürfte in den meisten Fällen ausreichen. Heutzutage gibt es eine riesige Auswahl von preiswerten und guten Mikrofonen. Wer hier für das abzunehmende Instrument oder die zu verstärkende Stimme die richtige Wahl trifft, braucht an den Equalizer-Knöpfen kaum noch herumzuschrauben. Für kompliziertere Fälle wie die Schlagzeugabnahme für einen druckvollen Rocksound ist diese Ausstattung kaum geeignet. Die einfachen Mitten-Equalizer heben oder senken in jedem Kanal das gleiche Frequenzband an oder ab was schnell zu einem verfärbten und undifferenzierten Gesamtsound führt. Daher empfiehlt es sich, die Mittenregler nur sehr mäßig einzusetzen und durch Bass- und Höhenregler eine grobe Anpassung vorzunehmen.

Der erste Aux-Weg ist in jedem Kanal pre/post schaltbar, der zweite Aux-Weg ist immer post. Die Ausstattung mit nur 2 Aux-Wegen dürfte oft Probleme bereiten, denn selbst für eine kleine Bühne braucht man für die Monitore 2 bis 3 Pre-Aux-Wege und zusätzlich mindestens einen Effektweg. Mit dem MG 12/4 fühlt man sich da schon ziemlich eingeschränkt.

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-- Rückseite --

— Rückseite —

Inserts

Lobenswert sind die in den Kanälen 1 bis 4 vorhandenen Inserts, die wie üblich als 3-polige Schaltklinkenbuchsen ausgeführt sind. Das ist heute eine selbst bei Kleinmischpulten unverzichtbare Einrichtung, da hier die für Beschallung- und Aufnahmezwecke so wichtigen Kompressoren eingschleift werden können. Eine Alternative wäre noch ein Pult wie das Yamaha MG 124C, bei dem in einige Kanäle bereits ein einfacher Kompressor eingebaut ist. Ein Pult ganz ohne Inserts oder eingebaute Kompressoren kann man eigentlich kaum noch empfehlen. Außerdem ermöglichen die Inserts den oben beschriebenen Nachteil der zu mager ausgelegten Klangregelung auszugleichen. An diesen Einschleifpunkten kann man einen externen Equalizer (z.B. einen günstigen 2×15-Band-Equalizer) entweder allein oder hinter einem Kompressor anschließen.

Subgruppe

In jedem Kanal gibt es noch einen Schalter für die Stereo-Subgruppe 1-2. In einem Pult dieser Größe machen aber Subgruppen kaum einen Sinn. Hier wäre es besser gewesen, stattdessen mehr Aux-Wege zu spendieren. Die Master-Sektion besteht aus 2 Aux-Send-Reglern, 2 Stereo Aux-Returns, einen Regler für den Eingang für Stereo-Aufnahme-Geräte (2-Track-Return). An der Oberseite befindet sich auch der Kopfhörerausgang mit Lautstärkeregler. Gleich daneben kann man die Phantomspeisung mit einem beleuchteten Schalter für alle Kanäle gleichzeitig einschalten.

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Forum
  1. Profilbild
    Corally

    Guten Morgen Herr Schneider,
    beim getesteten Kleinpult handelt es sich nicht mehr um das aktuelle Modell. Dieses heißt jetzt MG 124C bzw. CX (Effekte) ist in einer Plastikwanne, viel leichter, macht bei weitem nicht mehr den soliden Eindruck des von Ihnen getesteten Modells. Die Fader gehen so leicht, dass jedes Kopfhörerkabel sie verstellt, etc. . Das aktuelle Modell kommt in der Verarbeitungsqualität, Vollmetall, Fader, Potis, usw. bei weitem nicht mehr an die guten, früheren Modelle ran, weswegen ich auf Soundcraft umgestiegen bin.

    • Profilbild
      c.schneider

      @Corally Ja, das ist mir auch aufgefallen, daß man das Pult im Handel etwas suchen muß. Sehr bedauerlich, wenn die Nachfolgemodelle nicht mehr die gleiche Fertigungsqualität haben. Insofern macht der Test für den Tonverbraucher wieder Sinn – er (oder sie) kann das ältere Modell vielleicht im Handel doch noch auftreiben.

  2. Profilbild
    p.lange AHU

    Kleine Korrektur: Das Pult hat leider keine üblichen Mute-Schalter, sondern „On“-Schalter, die das Signal in gedrücktem Zustand auf den Master schicken (also genau anders herum als gewohnt).

    Diese Lösung hat den Nachteil, dass die Aux-Wege immer aktiv sind: Wenn ich den Kanal (vermeintlich) stummschalte, höre ich ihn u.U. also immer noch z.B. über das Hallgerät. Richtig stumm wird’s dann nur, wenn man gleichzeitig den Aux im Kanal runterdreht. Kann für manche Anwendungen durchaus von Vorteil sein, für die meisten, z.B. Beschallung, aber eher unpraktisch.

    Viele Grüße,
    Phil

  3. Profilbild
    SpotlightKid

    Ich habe das Teil für 100 Euronen gebraucht erworben und benutze es als Schaltzentrale für mein Heimstudio/Übungsecke. Dabei finde ich die beleuchteten Kanal-On/Off.Schalter sehr praktisch. Die Version von Mackie, wo die Mute-Schalter die leuchten, wenn der Kanal aus ist, finde ich persönlich eher unlogisch.

    Für meinen Anwendungsfall ist auch die Subgruppe ideal, denn ich habe an deren Ausgänge die Eingänge meines Audio-Interfaces angeschlossen. So kann ich einen Kanal auf „Aufnahme“ schalten, indem ich ihn auf die Subgruppe route. Durch den Kanalschalter bestimme ich, ob ich Direkt-Monitoring haben will, oder ob ich das Signal, das vom Audio-Interfaceausgang zurückkommt, abhören will.

    Leider kann man den Level von Main-Ausgang und Control-Room/Kopfhörer nicht komplett getrennt regeln, d.h. wenn ich den Master runterziehe, ist auch CR/Phones stumm. So muss ich zum Stummschalten der Monitore, wenn ich nur per Kopfhörer abhören will, immer zum Verstärker greifen.

    Das Ding ist schon recht groß, das stimmt, und über den Gain-Reglern ist noch massig freier Platz, den man hätte einsparen können. Bei den neueren Modellen sitzen dort die Eingänge. Beim alten Model sind sie an der Rückseite und die abstehenden Stecker verlängern somit auch noch den Platzbedarf in der Tiefe. Aber das finde ich immer noch besser, als wenn die Stecker nach oben abstehen. Für das Studio sollte man sich überlegen, ob man eine Patchbay anschafft, um bei Umsteckvorgängen nicht immer hinten am Gerät rumfummeln zu müssen. Die Eingangsbuchsen sind nämlich dummerweise auch noch unter den Insertbuchsen, und das verwechselt man leicht, wenn man von oben draufschaut oder die Kabel in den Insertbuchsen sind im Weg.

    Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass es noch einen weiteren Line-Eingang zum Anschluss von Zuspielern wie CD-Playern etc. gibt und dass man den Mixer mittels zweier mitgelieferter Metallwinkel auch in ein Rack einbauen kann.

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