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Test: Yamaha Montage 2.0, Version 2018, Synthesizer

(ID: 225316)

Dennoch kann ein gründlicher Blick in ganz andere DX-Soundwelten eine gute Idee sein, denn gerade das, was abseits des Mainstreams existiert, ist für den Einsatz im Montage besonders prädestiniert. Warum? Nun, zwar kann der Montage auch DX, aber seine wahre Stärke ist die Schaffung völlig neuartiger FM-Sounds sowie deren wahlweise manuell in Realtime oder automatisierter Dynamik. Hier zeigt FM-X, was heutzutage mit FM geht. Denn dafür wird ein außerordentlich umfangreiches Parameterbesteck bereitgestellt, schauen Sie dafür in unseren bisherigen Montage Artikeln noch mal dort nach, wo FM gründlich thematisiert ist. Da vor allem die Handling-Struktur ziemlich gelungen und geradezu komfortabel ist und dem tiefgründigen FM-Soundmacher als Segen erscheint, sind ungewöhnliche DX-Sounds eine wunderbare Basis (= Template) für klangliches Neuland.

Yamaha Montage Display Sound Edit

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Bleiben wir jedoch zunächst bei den noch eher oberflächlichen Dingen, bevor es ins Innenleben geht. Das Yamaha Montage 2.0 Display zeigt eine verbesserte Controller-Übersicht, mit der Source/Destination-Einstellungen auf Knopfdruck angezeigt werden. Dazu muss man lediglich einen beliebigen Controller betätigen und schon wird die entsprechende Destination, oder auch mehrere, und deren Funktion angezeigt. Eine große Hilfe für alle, die sich den mitgelieferten Factory-Content möglichst ohne großen Aufwand an die eigene Spielweise anpassen möchten. Controller-Freaks natürlich ebenso, gerade umfassende Belegungsszenarien, womöglich mit mehrfacher Zuordnung einzelner Controller, sind so bestens zu überblicken. Die Controller-Assign-Page hat auch Zuwachs bekommen, denn hier finden wir nun Motion-Sequence-Lane und Envelope-Follower. Geboten wird auch ein Shortcut, mit dem Sie direkt zu dieser Page springen können, sofern es um den Superknob geht.

Yamaha Montage 2.0

Eine weitere Kleinigkeit wurde hinzugefügt: Man kann jederzeit bestimmen, mit welcher Performance sich der Montage nach dem Einschalten meldet. Das eignet sich für Live-Gigs, denn damit ist der erste Sound einer Setlist gleich spielbereit. Aber auch beim Songwriting und Recording ist das ein dienlicher Service: Einfach ohne jegliche Soundsuche direkt dort weiterarbeiten, wo zuvor Feierabend war.

Und nicht nur das, jede Performance kann jetzt um eine individuelle kurze Phrase ergänzt werden, Audition nennt sich das hier. Gemütlich mit einem Pils in der Hand sich bequem von der Produzentencouch aus die Presets vorspielen lassen, das hat was. Auch wenn die Factory-Audition gelegentlich ein wenig uninspiriert klingen. Kann man sich aber selber updaten!

Falls nach dem dritten Bier die Schrift im Display bei Category-Search etwas unleserlich wirkt, liegt das ab sofort nicht mehr am Montage. Neu ist nämlich die Font-Option-Large für Category und Sub-Category. Davon profitiert das etwas eigene Organisationsprinzip für die Soundanwahl enorm. Mit dem System selber mag ich mich nach wie vor nicht so recht anfreunden. Zudem gibt’s jetzt eine Reset-Funktion für Category-Search. Dennoch, ob es bei einem künftigen OS-Update endlich mal eine numerische Option geben wird?

Yamaha Montage 2.0

Frohe Kunde gibt es im Yamaha Montage 2.0 aus der Abteilung Sound-Editing. Sind in einer Performance beide Klangerzeugungsverfahren AWM2 und FM-X vertreten, dann berücksichtigt Montage das automatisch, wenn man jeweils Einstellungen ändert und zum Beispiel auf der gerade angewählten Controller-Assign-Page verbleibt. Ich verbuche das unter Komfortverbesserung.

Zu guter Letzt wurde das Metronom um weitere Parameter ergänzt, wofür es auf der Record/Play-Page nun die Funktion Click-Setting gibt.

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Und für die Buchhaltung hier in Kurzform alle neuen Yamaha Montage 2.0 Features:

  • Neue Performances wurden hinzugefügt.

  • Sie können nun eigene User-Audition-Phrasen erstellen .

  • Um die Super-Knob-Settings zu verbessern, wurden mehrere Pages um weitere Funktionen ergänzt.

  • Die Display-Darstellung während des Editings wurde optimiert.

  • Man kann jetzt den Live-Slot als Startup-Display festlegen.

  • Sie können nun die Live-Set Font-Größe für die Category-Namen im Category-Search-Display übernehmen.

Yamaha Montage Display Category Search

  • Montage lädt jetzt auch MOXF-Files.

  • Sie können nun MOTIF XS-, MOTIF XF- und MOXF-Performances laden.

  • Das aktuelle Tempo kann beim Wechsel zu einer anderen Performance optional beibehalten bleiben.

  • Auch der aktuelle A/D-Part Volume-Pegel kann beim Wechsel zu einer anderen Performance optional beibehalten bleiben.

  • Shortcuts für das Control-Assign-Display sind zum Envelope-Follower-Display hinzugefügt worden.

  • Man kann Super-Knob, Motion-Sequencer Lane oder Envelope-Follower als Source wählen, wofür einfach der [CONTROL ASSIGN] Button gedrückt wird.

  • Optische Darstellung im Overview-Display verbessert, damit die Verbindungen der Controller mit ihren Zielen leichter zu erkennen sind.

  • Es können nun statt 64 sogar 128 Songs im MIDI-Tab aufgezeichnet werden (Play/Rec-Display).

  • Im Play/Rec-Display gibt‘s nun Shortcuts fürs Tempo-Setting-Display.

  • Ein angewählter Slot bleibt aktiv, auch wenn man im Live-Set-Display zu einer anderen Bank wechselt.

Wir sehen, Yamaha hat für die Modellpflege ordentliche Arbeit abgeliefert, denn sämtliche Ergänzungen und Verbesserungen sind klar ein Resultat aus der Praxisforschung. Doch die 2.0 ist ja nicht alles, was insgesamt mit den fortwährenden bereits abgelieferten Firmware-Updates an Funktionen und Ergänzungen dazukam, können Sie anhand der jeweiligen Dokumentationen detailliert abrufen. Dafür stellt Yamaha auf der Download-Seite die einzelnen PDFs zur Verfügung, hier nachzuverfolgen.

Kleiner Extra-Service: Von Skylife gibt’s eine spezielle Samplerobot-Edition nun bald auch für den Yamaha Montage. Zumindest wurde das angekündigt. Für Leute mit Soundbedarf außerhalb bestehender Angebote oder wer sein Rhodes in den Yamaha Montage gesampelt bekommen möchte, sollte sich das hier mal genauer ansehen.

Yamaha Montage 2.0

Audio-Tracks zum Yamaha Montage 2.0

Sie hören ausschließlich neue Yamaha Montage 2.0 Performances in der Playlist. Dazu gibt’s noch einige Audition-Phrasen, die jeweils gekennzeichnet sind.

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Fazit

Hut ab, nach anfänglichen Lücken im System hat Yamaha beim Yamaha Montage 2.0 umfangreiche Produktpflege betrieben. Nachgelegt wurde in sämtlichen Ebenen von Performances über Sample Formatkompatibilitäten bis zu Feinabstimmungen verschiedener Bediendetails. Macht die 2.0 und natürlich auch die davorliegenden Updates aus dem Montage ein neues Instrument und damit einen Super-Montage? Wohl kaum, denn wir sprechen hier ja nicht über neue Synthese-Features, sondern es geht um doch eher kleine Verbesserungen, auch wenn die Liste derer lang ist. Klanglich mit knapp 100 neuen Performances aufzuwarten, ist ein netter Zug. Wobei die Anspruchshaltung heutzutage hoch ist, weitere Samples wären nämlich ebenfalls willkommen. Nun ja, alle jetzigen Besitzer wird’s freuen und diejenigen, die mit der Anschaffung liebäugeln, haben ein Instrument im Fokus, das nun noch näher dran ist an den Spitzenpositionen der Mitbewerber.

Plus

  • neue Performances
  • liebvolle und detailtreue Produktpflege

Preis

  • Yamaha Montage 6 - 2.399,- Euro
  • Yamaha Montage 7 - 2.771,- Euro
  • Yamaha Montage 8 - 3.190,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    falkland

    Coole Klangbeispiele. Mal ein Einsatz von Motion Control & co. der tatsächlich das Potential zeigt.

  2. Profilbild
    Tolayon

    Auf jeden Fall ein paar sinnvolle Verbesserungen, aber da ist immer noch Luft nach oben.
    Vor allem vermisse ich die schon beim SY-77/ -99 gegebene Möglichkeit, Samples in die FM-Synthese einzubinden (oder ist das mit dem aktuellen Update beim Montage auch jetzt schon möglich?)

    Des Weiteren würde ich mir noch eine Erweiterung des Sequenzers auf halbwegs Motif-Niveau wünschen, aber das wird beim Montage wohl nie und nimmer passieren (eher kommt noch die von mir oben angesprochene Funktion).

  3. Profilbild
    xaez

    mich würde interessieren:

    ob derz. ein Instrument, vergleichbar mit den Möglichkeiten des Yamaha-Montage, existiert,

    entspr. Synthesemöglichkeiten, -arten (add., subtrakt., FM etc.) wären vorteilhaft, allerdings wird Wert auf ein geringeres Gewicht (max. 8 kg) gelegt u. vor allem ohne diese „Tanz- u. dergl. Musikausrichtung“,

    5 Oktaven Tastaturumfang sind ausreichend

    das Instr. soll als „musikal. Notizbuch“ im Bereich der exper. & Zeitgen. Musik verwendet werden

    merci f. Hinweise u. VG

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