Extras
Neben den internen Sounds hat das P-115 noch einiges mehr auf Lager. So gehören u.a. eine Dual-, Duo- und Split-Funktion zur Ausstattung, mit denen man entweder zwei Sounds layern (Dual) oder in zwei Bereichen auf der Tastatur verteilen kann (Split). Die Duo-Funktion ermöglicht zudem die Unterteilung der Tastatur in zwei gleiche Oktavbereiche.
14 Schlagzeug-Rhythmen sind für all diejenigen an Bord, denen das Üben zum einfachen Tick-Tack-Metronom zu langweilig ist. Zusätzlich stehen 10 Piano-Styles zur Verfügung, wobei hier sogar die Möglichkeit der Begleitautomatik besteht, aber alles eben im ruhigen Piano-Stil oder zusätzliche Instrumente, wie man es vom Entertainer Keyboard her kennt.
Alle Sounds darf man auf Wunsch durch einen Halleffekt schicken. Vier Reverb-Presets stehen dafür bereit. Die Eigenschaften des Halls können zwar nicht bearbeitet werden, dafür aber die Intensität. Zu guter Letzt kann man sein eigenes Klavierspiel auch aufnehmen. Ein Song kann intern gespeichert werden, zwei Parts, d.h. beispielsweise linke und rechts Hand, können getrennt voneinander aufgezeichnet werden. Später lässt sich der Song auch per USB auf den Computer transferieren.
Nicht zu unterschätzen sind die Möglichkeiten der Yamaha Apps, als Beispiel seien nur die Apps „Piano Controller“ und „Piano Diary“ genannt. Diese sind für alle Besitzer eines iPads interessant sind. Hiermit erweitern sich die Möglichkeiten des P-115 noch einmal, denn es lassen sich beispielsweise Songs hierüber aufzeichnen oder die internen Sounds können, teilweise allerdings recht spielerisch, modifiziert werden.
Im direkten Vergleich mit dem kleineren Bruder P-45 wartet das P-115 mit den besseren Sounds und weiteren nützlichen Extras wie Aufnahmefunktion und Styles auf. Dazu steht die iPad-Anbindung beim P-45 nicht zur Verfügung. Wer darauf verzichten kann, bekommt beim P-45 dennoch die gleiche gute Tastatur und eine ebenso gute Verarbeitung geboten.
Ich selbst habe das P-95 und habe das P-115 2015 in Frankfurt auf der Messe gespielt. Ich habe jetzt gegenüber dem P-95 keinen Quantensprung festgestellt.
Ich nutze das P-95 jetzt nur noch als Masterkey für die Pianosounds meines Kurzweil PC361 (über die Studio-Aktivmonitore). Die Tastatur macht allerdings immer noch einen guten Job.
Noch mal ein Nachtrag zu diesem Test bzw. zum Thema Digitalpianos für Einsteiger:
Wieso hat jedes DP außer Klavier noch zusätzliche Sounds an Bord? Meistens sind diese zumindest „fragwürdig“. Ich kennen niemanden, der diese bei einem Einsteiger-DP wirklich nutzt.
Diesen Speicherplatz sollte man nur einem – aber dann entsprechend hochwertigen – Klaviersound vorbehalten.
In der Stagepiano-Klasse ist das natürlich anders.