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Test: Yamaha P-255, Digitalpiano

(ID: 81652)

Bei den E-Pianos gibt es ebenfalls vier Variationen zu vermelden. Ein etwas braves Rhodes, ein knackiges Wurlitzer, das typisch glockige FM- Piano und ein stark verhalltes E-Piano-Pad sind an dieser Stelle mit an Bord. Die Qualität ist gut, wobei E- und A-Piano Sounds dennoch etwas Kritik einstecken müssen, denn der klangliche Unterschied zwischen leisem und sehr lautem Anschlag ist bei den meisten dieser Sounds aufgrund von wenigen Velocitystufen doch sehr gering, so dass man trotz unterschiedlichen Dynamikstufen nur wenig Klangformung betreiben kann.

Die restlichen Sounds verteilen sich auf vier Orgeln (Rock, Jazz und zweimal Kirchenorgel) sowie Streicher, Chor, Pad, Vibraphon, Clavinets und akustischer und elektrischer Bass. Die Qualität geht für den Preisbereich des P-255 in Ordnung. Streicher-, Chor- und Pad-Sounds eignen sich gut zum Layern bzw. die Bassklänge entsprechend für einen Split mit den Pianos.

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Sehr gut von vorne zu erreichen - der USB-to-Device Anschluss.

Sehr gut von vorne zu erreichen – der USB-to-Device Anschluss.

Die Anzahl von 24 unterschiedlichen Klängen ist für den Preis von rund 1.370,- Euro meiner Meinung nach etwas dürftig. Schaut man sich beispielsweise das CP40 Stage an, fragt man sich, wieso Yamaha hier rund 297 Presetsounds unterbringen konnte, während das P-255 mit deutlich weniger Sounds auskommen muss. Wohlgemerkt ist das CP40 Stage gerade einmal 150,- Euro teurer, verfügt allerdings über kein eigenes Lautsprechersystem. Auch ansonsten ist das CP40 Stage eher für die Bühne konzipiert als für den Einsatz zu Hause, was aber für mich persönlich kein Hindernis wäre. Schaut man rüber zu den Konkurrenten aus dem Hause Casio oder Roland, bietet sich ein ähnliches Bild, denn beispielsweise verfügt das preislich vergleichbare Roland FP-50 über rund 370 Klänge, während das deutliche günstigere Casio PX-5S ebenfalls rund 370 Presets an Bord hat. Natürlich ist die Anzahl der Sounds bei weitem nicht das einzige Kriterium beim Kauf eines Digitalpianos, aber solch deutliche Unterschiede lassen sich einem Interessenten meiner Meinung nach nur schwer erklären.

Extras

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Wie der Hersteller Roland setzt Yamaha nun bei seinen Digitalpianos ebenfalls auf drahtlose Verbindungen zum iPad bzw. iPhone. Eine kostenlose Controller App lässt sich aus dem App Store herunterladen und mit Hilfe dieser App wird die Bedienungsfreundlichkeit des P-255 deutlich aufgewertet. Sounds lassen sich damit nämlich komfortabel per iPad und dessen Touchscreen anwählen oder es lassen sich die aufgenommenen Songs abspielen. Darüber hinaus lassen sich damit auch Setups in Form von Registrierungen abspeichern. Eine Funktion, die ohne iPad bzw. iPhone überhaupt nicht möglich ist und damit wirklich nur Besitzern eines Apple Gerätes vorbehalten ist.

Das eigene Spiel lässt sich am P-255 mit Hilfe des internen Recorders aufzeichnen. Wahlweise darf man dies im MIDI- oder WAV-Format erledigen, wobei die MIDI-Aufnahme die Möglichkeit bietet, beide Hände getrennt voneinander aufzuzeichnen. Zur Aufnahme der WAV-Dateien ist unbedingt ein USB-Stick erforderlich, da die Dateien nicht intern, sondern direkt auf dem Speicherstick abgelegt werden. Schade finde ich es, dass Yamaha in vielen Geräten nur das WAV-Format anbietet und nicht die direkte Umwandlung ins mittlerweile gängige MP3-Format. Denn möchte man seinen gerade aufgezeichneten Song im Anschluss an die Aufnahme an den Bandkollegen oder die Freundin schicken, steht zunächst einmal eine MP3-Konvertierung an. Da lobe ich mir Kawai, die die direkte MP3-Aufnahme schon seit einiger Zeit bieten.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich frage mich wirklich, was sich die Marketing Strategen bei den Firmen denken, wenn Sie Geräte am Markt bringen, deren volle Funktionalität von Apps einzelner Hersteller abhängig ist?
    Ob die jemals Verkaufszahlen der verschiedenen Systeme gelesen haben? Vor allem wenn es um Einsteiger- oder Mittelklassegeräte geht ist in dem Kreis nicht nur Apple vorhanden.
    Mir ist es leicht gefallen dieses Gerät aus diesem Grund (nur i-App) aus weiteren Kaufüberlegungen sofort auszuschließen, aber das wird dort wohl niemanden interessieren …

    • Profilbild
      Tyrell RED

      Doch, das glaube ich schon. Schließlich sinken dadurch die Verkaufszahlen und am Ende siegt dann wieder der Wunsch nach Umsatz ;-) und in den Geräten der nächsten Generation ist dieses Manko dann behoben.

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