Yamaha Pacifica 611
Manche Sachen in der Musikbranche lassen sich einfach nicht erklären, egal wie viele Erfahrungswerte man hat und wie gut man die Branche zu kennen glaubt. Der für den Normalbürger eher durch weltweite Präsenz in Sachen Motorräder und Außenbordmotoren bekannte Konzern Yamaha, seines Zeichens musikalisch dermaßen global aufgestellt, dass man auf der Musikmesse gleich eine ganze Halle mietet, kam in Sachen E-Gitarren trotz einer qualitativ wirklich guten Grundausstattung bis zum heutigen Tag nicht wirklich über den Geheimtipp hinaus.
Obwohl im Percussion-Bereich geachtet, im Keyboardbereich lange Zeit erste Liga, bei Klavieren und Flügeln ganz vorne mit dabei, im Saxofonsektor die Nummer eins und selbst im E-Bass Fach eine feste Größe, konnten die E-Gitarren sich gegen die Übermachtstellungen aus den USA und ihren millionenfachen Ablegern, respektive Kopisten, nur einem kleinen Publikum erschließen. Und das, obwohl man mit der Pacifica-Serie seit geschlagenen 22 Jahren den Markt mit guten und vergleichsweise preiswerten Instrumenten versorgt. Verstehe das, wer will.
Mit der Yamaha Pacifica 611HFM, welche Amazona in der Sunburst-Variante vorliegt, verpasst Yamaha seinem mittlerweile in Indonesien gefertigten Dauerbrenner ein dezentes Lifting, um alte Fans zu begeistern und neue Fans hinzu zu gewinnen.
Hallo,
es gibt zwei Dinge, die ich an diesem ansonsten schönen Testbericht auszusetzen habe:
1. bitte die Gitarre vor dem Recording stimmen (das Beispiel „Clean Neck + Bridge“ ist fürchterlich, was die Stimmung der Gitarre angeht).
2. bitte keinen Modelling Pre-Amp/Amp benutzen. Das sind regelrechte Gleichrichter, was den Sound angeht. Vor allem die Effekte verschleiern stark den Sound der Gitarre. Ich benutze für meine Gitarrenschüler gezielt einen Modelling-Verstärker, weil fast jede Gitarre dadurch gleich klingt und eben günstige Gitarren genauso gut klingen wie die teureren Gitarren. Aber für einen Test mit Hörbeispielen ist das nun einmal keine so gute Idee…..das Digitech-Teil ist ja auch nicht gerade „state of the art“.
Na, das wurde aber auch mal langsam Zeit, dass ihr diese Gitarre testet.
Ich habe die 611 das erste mal 2011 auf der Musikmesse gesehen und war sofort von ihr angetan. Seit etwas über einem Jahr ist sie jetzt in meinem Besitz und meine beiden anderen E-Gitarren habe ich seither kaum angefasst.
Ich finde auch die ausgefallenen Farben und das gewöhnungsbedürftige Beige des Covers des P90 klasse, schöner Vintage-Look. Ich habe die „Root Beer“-Version aber „Translucent Purple“ hätte mir auch gefallen!
Chris