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Test: Yamaha THR10, Gitarrenverstärker

Yamaha THR10

13. März 2012

Was im Jahre 1887 mit der Reparatur eines Harmoniums in der Grundschule im japanischen Hamamatsu begann, ist heute zum größten Musikinstrumentenhersteller der Welt gereift. Die Rede ist natürlich von der Firma Yamaha, die sich neben der Produktion von Musikinstrumenten auch in der HiFi-, IT- und Zweiradbranche einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat – und ein Beispiel dafür sein kann, dass sich ein „Tanzen auf mehreren Hochzeiten“ doch lohnt. Auch für uns Gitarristen gab es aus Hamamatsu immer wieder interessante Produkte, wie beispielsweise die Superstrat-Modelle der RGX-Serie, welche sich aber oft gegenüber der übermächtigen Konkurrenz aus eigenem Lande nie so richtig durchzusetzen wussten.

Ähnlich war (und ist es) auch im Bereich der Gitarrenverstärker. Auch hier hatte man immer durchaus gut klingende und vollwertig ausgestattete Amps am Start, die oft aber ein Nischendasein fristeten oder aber aufgrund ihrer Bauweise nur eine kleine Gruppe von Musikern, wie beispielsweise im Jazz- oder Bluesbereich, ansprachen. Nun aber holt Yamaha zu einem neuen Schlag aus und präsentiert mit dem brandneuen THR10 zwar nicht unbedingt einen Amp für die Bühne, aber dennoch einen mit allen wichtigen Features ausgestatteten Verstärker für vor und nach dem Gig. Oder für das luxuriöse Üben zu Hause und die Session mit Freunden. Schauen wir uns den Neuling im Amazona-Test mal genauer an.

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-- Yamaha THR10 --

— Yamaha THR10 —

Lieferumfang/Aufbau/Features

Der Lieferumfang des knapp 3 kg schweren Yamaha THR10 ist recht umfangreich. So findet sich im Karton des Amps neben einem Netzteil auch ein USB- sowie ein AUX Stereo-Kabel im Miniklinkenformat. Weiterhin spendiert Yamaha dem Amp auch eine Version von Steinbergs Sequencer Cubase in einer Lite-Version. Für den THR10 existiert zudem auch ein Editor, der sich aber nicht im Lieferumfang befindet, aber von der Yamaha-Website kostenlos runtergeladen werden kann und sowohl Mac OS X als auch PCs mit Windows-Betriebssystem unterstützt. Mit ihm gestaltet sich das Editieren der Sounds ganz bequem und grafisch unterstützt vom Computer aus.

Der Yamaha THR10 hat die Maße von 360 x 184 x 140 mm und besitzt auf seiner Oberseite einen Metallbügel zum Transport, auf der Unterseite sorgen vier Gummifüßchen für einen sicheren Stand. Das Gehäuse besteht aus Stahlblech und wurde in einem Beigeton lackiert, was dem Amp zusammen mit den ausgefrästen Speaker-Öffnungen auf der Frontseite ein doch sehr auffälliges Erscheinungsbild verpasst. Zwei 8″-Speaker sorgen für den nötigen Sound, beleuchtet wird die Front des Amps von zwei orangefarbenen LEDs, welche dem Betrachter wohl einen echten Röhrenamp suggerieren sollen. Tatsächlich handelt es sich beim Yamaha THR10 aber um einen DSP-gesteuerten Stereo-Verstärker mit Transistorendstufe, der zur Not auch mit Batterien betrieben werden kann.

Auf der Oberseite finden sich alle notwendigen Regler und Schalter für die Soundauswahl. Wie in der Kategorie „Virtuelle Klangerzeugung“ üblich, dient ein Poti zur Auswahl des Grundsounds. Der THR10 bietet neben Presets für die E-Gitarre auch Voreinstellungen für Bass und akustische Gitarren, zusätzlich dient ein Preset mit dem Namen FLAT zur Verstärkung von beispielsweise Keyboards oder Vocals. Die mit einem Endlos-Drehpoti anwählbaren Presets sind im Einzelnen:

CLEAN – Simulation einer clean eingestellten 6L6-Röhrenschaltung für Jazz-, Blues- und Country-Sounds.

CRUNCH – Simuliert den Sound eines Class A-Röhrenverstärkers mit ersten harmonischen Verzerrungen.

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LEAD – Digitale Abbildung eines klassischen, britischen Einkanalsounds mit ausgeprägtem Mittenspektrum und stärkerem Overdrive.

BRIT HI – Ebenfalls eine Simulation eines britischen Röhrenamps, allerdings mit deutlich höheren Gainreserven.

MODERN – Simulation eines amerikanischen Röhrenamps mit ultrahoher Verzerrung und stark komprimierter 6L6-Endstufe.

BASS – Simuliert einen Vollröhren-Bassamp.

ACOUSTIC – Elektro-akustisch optimiertes Eingangssignal mit Mikrofonsimulationen.

FLAT – Reines Eingangssignal mit linearem Frequenzgang für Vocals oder Keyboards beispielsweise.

Bearbeitet wird der angewählte Grundsound mittels einer Dreiband-Klangregelung und einem GAIN-Poti, fünf Speicherplätze dienen zur dauerhaften Sicherung des erstellten Sounds. Hierfür stehen ebenso fünf kleine Drucktaster zur Verfügung, welche nach etwa zweisekündigem Betätigen den gewünschten Klang im Speicher des Amps dauerhaft abspeichern.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Mann, das Ding sieht derart toll aus, dass ich es unbedingt haben will… allein, ich brauch’s leider nicht. Und für mein eigenes Designmuseum fehlt’s mir an Platz und Geld. Schade.

    Wie klingt das Gerät denn als mobile HiFi-Anlage am iPod?

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      Hi p.lange,

      nun..das Teil klingt quasi wie ein Hi-Fi-Stereorecorder..das das AUX IN-Signal nicht in ein Mono-Signal „gepresst“ wird und die Speaker auch in der Lage sind ein sauberes Frequenzbild abzugeben, ist das wirklich ne ganz ganz feine Sache!!

      Gruß,

      Stephan

    • Profilbild
      Tai AHU

      @p.lange – da gibts nichts hinzuzufügen
      @zuperfly: welches OS, welcher Rechner? Hast du die Rechte gecheckt/repariert? Ist allerdings schon ein paar Wochen her :)

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Ha, jetzt hab ich doch ein paar Gründe gefunden, das tolle Design-Teilchen zu kaufen :-)

      Man mag’s nicht glauben, aber das Ding ist sogar ein perfekter Bassverstärker für Zuhause. Nicht zu fett, so dass die Nachbarn sich nicht beschweren, aber trotzdem unglaublich pfundig, rund und bassig. Und als mobile iPod-Anlage tatsächlich erstaunlich gut.

      Auch von mir die totale Kaufempfehlung!

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Habe seit gestern den THR10 und schaffe es leider nicht, den erforderlichen MIDI/Audio-Treiber auf dem Mac zu installieren. Am Ende des Installationsprogramms kommt immer die Meldung „Installation fehlgeschlagen – Der folgende Installationsschritt ist fehlgeschlagen: run preflight script for Yamaha Steinberg USB Audio Driver“
    Leider konnte ich dazu im Internet nichts finden – hat jemand eine Idee oder gibt es irgendwo ein Support-Forum für den THR? Danke!

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      Hi, zuperfly

      bei mir funktionierte die Installation ohne Probleme (MBPro, OSX 10.6.8)….zur Not einfach mal den Yamaha Support kontaktieren!

      Gruß,

      Stephan

  3. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    Uff………
    Der klingt ja echt nach richtig.
    Wüsste ich es nicht, würde ich auf Röhre tippen.

    Musikalische Grüße

    Onkel Sigi

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