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Test: Yamaha Tyros 4

(ID: 1671)


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Der Tyros 4

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Wer den vorherigen Abschnitt aufmerksam gelesen hat, wird verstehen, dass dieser Testbericht nicht aus Sicht eines Alleinunterhalters geschrieben ist, sondern aus der eines Songwriters und Producers. Insofern werden einige Features anders gewertet, als es für die eigentliche Zielgruppe zuträglich wäre. Außerdem werde ich leider nicht auf jedes Feature eingehen können. Da ich selber nie einen Tyros 3 von nahem gesehen habe, vergleiche ich mit dem Tyros 2.

Der Tyros 4 ist, so viel sei vorweg gesagt, ein Feature-Monster. Er beinhaltet quasi die Technik eines kompletten Tonstudios und verfügt darüber hinaus über eine ausgefuchste Echtzeit-Arranger-Funktion.
Gegenüber dem Tyros 2 fällt auf, dass ein verbessertes TFT-Display zum Einsatz kommt und auch der verwendete Prozessor für die Grafik und Benutzeroberfläche scheint etwas schneller zu sein. Das Gehäuse ist vom T3 übernommen worden, ist jedoch qualitativ von der gleichen Güte wie das des Tyros2.

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Klangerzeugung

Die Basis der Klangerzeugung bildet Yamahas AWM2 Sampleplayer-Technik, die allerdings vom Funktionsumfang bei weitem nicht mit einem Motif mithalten kann. Die Klangarchitektur erinnert eher an einen (nicht negativ gemeint) GM-Player als an einen Synthesizer. Zwar sind bis zu acht Layer möglich, aber in Punkto Modulationen, vor allem Echtzeitmodulation, muss die Tyros-Engine klar zurückstecken. Auch ist das Editieren eines Klangs am Gerät selber nur extrem rudimentär möglich. Es gibt jedoch eine Editiersoftware, mit der man den Tyros über einen angeschlossenen PC editieren kann. Diese Software ist allerdings nicht wirklich benutzerfreundlich und nicht mit dem Niveau aktueller Synthesizer-Oberflächen vergleichbar, sie tut aber ihren Dienst. Man erkennt daran, dass die Hauptzielgruppe eines Tyros keinen großen Wert darauf legt, eigene Klänge zu erstellen.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Goofy

    Schöner Bricht!
    Ich habe die Tyros-Serie schon einige Male im Rahmen der jährlichen Musikmesse des Musikmarkt Rendsburg gehört. Vorgeführt von Michel Voncken – wer die Gelegenheit hat sollte sich das gern einmal gönnen. Meine Musikrichtung ist das auch nicht, aber … ! Ehrlch – sau gut.
    Ich stimme dem Autor zu, der Tyros ist in vielen Bereichen gut, für den Rest kann ein Motif ergänzend herhalten.
    Auch wenn ich meine heißgeliebten Synthesizer nie verkaufen werde, finde ich es gut auch mal über den Tellerrand zu schauen. Bei mir steht auch noch so ein Uraltteil herum, das nur wegen der Streicher noch eingesetzt wird.

  2. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Kann das sein das euer Soundbeispiel „PIANO“ nicht funktioniert oder ist das nur bei mir so? Alle anderen Soundbeispiele funktionieren aber bei mir! MfG

  3. Profilbild
    Hasenpfote

    Danke für den schönen Überblick!
    Die Klangbeispiele sind fantastisch -sehr talentiert!

    Als jemand, der mit Heimorgeln groß geworden ist und dann über Keyboard zu Sampler und Synthesizer gekommen ist, verschwimmen für mich die Grenzen zwischen einzelnen Elektronischen Tasteninstrumenten zusehends. Mittlerweile haben sogar Keyboards der Einstiegsklasse Klänge und Möglichkeiten integriert die früher so nicht denkbar waren bzw. nicht bezahlbar.. Die Richtung geht eindeutig in „Musikinstrumente für die Massen“. Ich hoffe, diese spannende Entwicklung geht noch lange so weiter!

    Ich finde, dass man das Rad nicht ständig neu erfinden muss sondern auch mit „Standardklängen“ locker individuell klingende Produktionen hinbekommt.
    Kommt natürlich stark auf den Musikstil an und wie sehr man sich mit der Materie auseinandersetzt. Am Tyros liegt es aber wohl eher weniger, wenn das Ergebnis nach Musikantenstadl klingt, schon eher an der eigenen begrenzten Vorstellungskraft und an tief verwurzelten Hörgewohnheiten.
    Wenn die Musik wirklich vom Instrument abhängen würde, müssten z.B. alle Klavierstücke gleich nach „Etüde“ klingen ;)

    • Profilbild
      Hasenpfote

      @Hasenpfote Die Multisamples der Tyrosserie jedenfalls sind so komplex gestaltet, dass man sich nicht mehr auf die Unzulänglichkeiten der Tonerzeugung ausreden kann, wenn das Ergebnis schlecht klingt. Vielleicht sogar schon wieder zu gausgefuchst, so dass man durch die unzähligen Schnörksel und Verzierungen der Klänge von der eigentlichen Musik abgelenkt wird. Ich bevorzuge prinzipiell Klänge die ich voll unter Kontrolle habe und die sich reproduzierbar akzentuieren lassen. Ohne Übung wird das Spiel schnell zum Glücksspiel.
      Ich bin aber auch Spielhilfen (z.B. Arpeggiatoren, Harmonizer, Superarticulation…) nicht abgeneigt, diese fördern, richtig angewendet, durchaus meine Kreativität. Auf manche Dinge kommt man nur schwer von alleine.
      Hat man die Charakteristika mit der Spielweise einmal unter Kontrolle ergibt sich durchaus eine (bewußte) Erweiterung des musikalischen Ausdrucks.

      Für mich haben Keyboards/Arranger den selben Stellenwert wie Synthesizer/Workstations und ein gutes akustisches Klavier… Am besten, man hat „sie alle“…. ;)

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