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Test: Yamaha Tyros 4

(ID: 1671)

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Choir

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Im Chor-Bereich ist die wohl größte Weiterentwicklung zu finden. Die älteren Tyros Modelle boten hiermit vergleichen nur seichte und synthetische Kost, die zwar immer noch vorhanden ist, aber von den neuen Chor-Samples deutlich im Regen stehen gelassen werden.
Die erstklassig gesampelten Chöre sind in jazzigen Scat-Varianten aufgenommen und geben Scats wie Schu-Bi-Du-Wapp wieder. Dabei wird bei jedem Tastenanschlag ein neues Multisample getriggert, um die Scats zu erzeugen. Roland hat bereits seit einigen Jahren diese Scats, jedoch sind die Yamaha-Scats durch SA2 besser spielbar. Darüber hinaus sind auch „einfache“ gemischte oder Knabenchöre sowie eine tolle Gospel-Abteilung vorhanden.
Hören Sie sich die Klangbeispiele an! Von den neuen Chören wird in den Styles exzessiv Gebrauch gemacht, für meinen Geschmack ist das hin und wieder etwas zu viel, aber die Chorabteilung hilft dem neuen Tyros wieder ein Stück in Richtung Perfektion. Wo so viel Licht ist, ist aber auch Schatten: Obwohl die Chöre absolut erstklassig gesampelt sind, so klingen sie doch immer noch leicht synthetisch, alleine deshalb weil durch den begrenzten ROM-Speicher einfach nicht genügend Einzelsamples vorhanden sind, um bei jedem Tastenanschlag andere Multisamples abzufeuern (Round-Robin). Einfacher gesagt nutzt sich das erfrischende Neuheitsgefühl der Chorsamples schnell ab. Man sollte die Chöre daher mit Bedacht und im Hintergrund einsetzen, so kommen sie am besten zu Geltung. Ich weiß, das klingt jetzt wieder nach dem berüchtigten kleinen Finger und der ganzen Hand, aber hören Sie selber.

Brass

Die sehr guten Bläsersätze des T2 wurden nochmals durch neue Samples verbessert. Insbesondere die neuen sehr cineastisch klingenden Hörner sind wirklich der Hammer. So bekommt man eine echt heroische Atmosphäre à la Hans Zimmer oder Steve Jablonski.
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Trumpet

Wer die Trompeten des T2 kennt, weiß diese sicher zu schätzen. Die neuen sehr guten SA2 Trompeten bieten erweiterte Spielweisen, können die bekannten SA-Presets ob deren guter Qualität aber nicht verdrängen. Gleiches gilt für die Saxophon Abteilung.

Flute

Auch bei den Holzblasinstrumenten hat SA2 Einzug erhalten und kann durch die Spielweisen voll überzeugen.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Goofy

    Schöner Bricht!
    Ich habe die Tyros-Serie schon einige Male im Rahmen der jährlichen Musikmesse des Musikmarkt Rendsburg gehört. Vorgeführt von Michel Voncken – wer die Gelegenheit hat sollte sich das gern einmal gönnen. Meine Musikrichtung ist das auch nicht, aber … ! Ehrlch – sau gut.
    Ich stimme dem Autor zu, der Tyros ist in vielen Bereichen gut, für den Rest kann ein Motif ergänzend herhalten.
    Auch wenn ich meine heißgeliebten Synthesizer nie verkaufen werde, finde ich es gut auch mal über den Tellerrand zu schauen. Bei mir steht auch noch so ein Uraltteil herum, das nur wegen der Streicher noch eingesetzt wird.

  2. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Kann das sein das euer Soundbeispiel „PIANO“ nicht funktioniert oder ist das nur bei mir so? Alle anderen Soundbeispiele funktionieren aber bei mir! MfG

  3. Profilbild
    Hasenpfote

    Danke für den schönen Überblick!
    Die Klangbeispiele sind fantastisch -sehr talentiert!

    Als jemand, der mit Heimorgeln groß geworden ist und dann über Keyboard zu Sampler und Synthesizer gekommen ist, verschwimmen für mich die Grenzen zwischen einzelnen Elektronischen Tasteninstrumenten zusehends. Mittlerweile haben sogar Keyboards der Einstiegsklasse Klänge und Möglichkeiten integriert die früher so nicht denkbar waren bzw. nicht bezahlbar.. Die Richtung geht eindeutig in „Musikinstrumente für die Massen“. Ich hoffe, diese spannende Entwicklung geht noch lange so weiter!

    Ich finde, dass man das Rad nicht ständig neu erfinden muss sondern auch mit „Standardklängen“ locker individuell klingende Produktionen hinbekommt.
    Kommt natürlich stark auf den Musikstil an und wie sehr man sich mit der Materie auseinandersetzt. Am Tyros liegt es aber wohl eher weniger, wenn das Ergebnis nach Musikantenstadl klingt, schon eher an der eigenen begrenzten Vorstellungskraft und an tief verwurzelten Hörgewohnheiten.
    Wenn die Musik wirklich vom Instrument abhängen würde, müssten z.B. alle Klavierstücke gleich nach „Etüde“ klingen ;)

    • Profilbild
      Hasenpfote

      @Hasenpfote Die Multisamples der Tyrosserie jedenfalls sind so komplex gestaltet, dass man sich nicht mehr auf die Unzulänglichkeiten der Tonerzeugung ausreden kann, wenn das Ergebnis schlecht klingt. Vielleicht sogar schon wieder zu gausgefuchst, so dass man durch die unzähligen Schnörksel und Verzierungen der Klänge von der eigentlichen Musik abgelenkt wird. Ich bevorzuge prinzipiell Klänge die ich voll unter Kontrolle habe und die sich reproduzierbar akzentuieren lassen. Ohne Übung wird das Spiel schnell zum Glücksspiel.
      Ich bin aber auch Spielhilfen (z.B. Arpeggiatoren, Harmonizer, Superarticulation…) nicht abgeneigt, diese fördern, richtig angewendet, durchaus meine Kreativität. Auf manche Dinge kommt man nur schwer von alleine.
      Hat man die Charakteristika mit der Spielweise einmal unter Kontrolle ergibt sich durchaus eine (bewußte) Erweiterung des musikalischen Ausdrucks.

      Für mich haben Keyboards/Arranger den selben Stellenwert wie Synthesizer/Workstations und ein gutes akustisches Klavier… Am besten, man hat „sie alle“…. ;)

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