Gitarren
Die Gitarren sind ebenfalls sehr stark erweitert worden und bieten eine nie dagewesene Bandbreite (unter anderem eine Telecaster) an verzerrten und cleanen Gitarren. Im Vergleich mit den anderen Instrumenten sind Gitarrenakkorde nicht befriedigend über eine Klaviatur spielbar. Solo-Gitarren können jedoch sehr überzeugend über SA und SA2 gespielt werden. Auch hier ist eine echte Weiterentwicklung hörbar.
Bass
Zu den sehr gut klingenden Bässen sind jetzt auch gute SA-Presets hinzugekommen. Überzeugende Basssolos sind damit aber noch nicht möglich.
Drums und Perkussives
Während perkussive Instrumente wie Vibraphon und Xylophon in Zukunft wohl nur noch durch erweiterte Velocity-Switches authentischer reproduzierbar sind, können die neuen Drums überzeugen, die ebenfalls aus noch mehr Einzelsamples bestehen. Gerade bei den akustischen Drums würde ich mir für die Zukunft eine Round-Robin Funktion wünschen, um Schläge gleicher Anschlagstärke authentischer klingen zu lassen. Die neuen Drums sind übrigens maßgeblich mit für den frischeren Sound der Styles des T4 verantwortlich.
Schöner Bricht!
Ich habe die Tyros-Serie schon einige Male im Rahmen der jährlichen Musikmesse des Musikmarkt Rendsburg gehört. Vorgeführt von Michel Voncken – wer die Gelegenheit hat sollte sich das gern einmal gönnen. Meine Musikrichtung ist das auch nicht, aber … ! Ehrlch – sau gut.
Ich stimme dem Autor zu, der Tyros ist in vielen Bereichen gut, für den Rest kann ein Motif ergänzend herhalten.
Auch wenn ich meine heißgeliebten Synthesizer nie verkaufen werde, finde ich es gut auch mal über den Tellerrand zu schauen. Bei mir steht auch noch so ein Uraltteil herum, das nur wegen der Streicher noch eingesetzt wird.
Kann das sein das euer Soundbeispiel „PIANO“ nicht funktioniert oder ist das nur bei mir so? Alle anderen Soundbeispiele funktionieren aber bei mir! MfG
Danke für den schönen Überblick!
Die Klangbeispiele sind fantastisch -sehr talentiert!
Als jemand, der mit Heimorgeln groß geworden ist und dann über Keyboard zu Sampler und Synthesizer gekommen ist, verschwimmen für mich die Grenzen zwischen einzelnen Elektronischen Tasteninstrumenten zusehends. Mittlerweile haben sogar Keyboards der Einstiegsklasse Klänge und Möglichkeiten integriert die früher so nicht denkbar waren bzw. nicht bezahlbar.. Die Richtung geht eindeutig in „Musikinstrumente für die Massen“. Ich hoffe, diese spannende Entwicklung geht noch lange so weiter!
Ich finde, dass man das Rad nicht ständig neu erfinden muss sondern auch mit „Standardklängen“ locker individuell klingende Produktionen hinbekommt.
Kommt natürlich stark auf den Musikstil an und wie sehr man sich mit der Materie auseinandersetzt. Am Tyros liegt es aber wohl eher weniger, wenn das Ergebnis nach Musikantenstadl klingt, schon eher an der eigenen begrenzten Vorstellungskraft und an tief verwurzelten Hörgewohnheiten.
Wenn die Musik wirklich vom Instrument abhängen würde, müssten z.B. alle Klavierstücke gleich nach „Etüde“ klingen ;)
@Hasenpfote Die Multisamples der Tyrosserie jedenfalls sind so komplex gestaltet, dass man sich nicht mehr auf die Unzulänglichkeiten der Tonerzeugung ausreden kann, wenn das Ergebnis schlecht klingt. Vielleicht sogar schon wieder zu gausgefuchst, so dass man durch die unzähligen Schnörksel und Verzierungen der Klänge von der eigentlichen Musik abgelenkt wird. Ich bevorzuge prinzipiell Klänge die ich voll unter Kontrolle habe und die sich reproduzierbar akzentuieren lassen. Ohne Übung wird das Spiel schnell zum Glücksspiel.
Ich bin aber auch Spielhilfen (z.B. Arpeggiatoren, Harmonizer, Superarticulation…) nicht abgeneigt, diese fördern, richtig angewendet, durchaus meine Kreativität. Auf manche Dinge kommt man nur schwer von alleine.
Hat man die Charakteristika mit der Spielweise einmal unter Kontrolle ergibt sich durchaus eine (bewußte) Erweiterung des musikalischen Ausdrucks.
Für mich haben Keyboards/Arranger den selben Stellenwert wie Synthesizer/Workstations und ein gutes akustisches Klavier… Am besten, man hat „sie alle“…. ;)