Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, bestimmte Patterns und Rhythmen auf der Tastatur zu spielen, mit Hilfe deren der Tyros 5 passende Styles vorschlägt. Dabei wird die Tastatur in die Bereiche Piano und Schlagzeug geteilt. Einfach einen Drum-Groove einhämmern oder im oberen Bereich ein Piano-Pattern spielen und schon wartet der Tyros 5 mit passenden Styles auf. In der Praxis funktioniert das erstaunlich gut und die Vorschläge passen in den meisten Fällen wirklich zum gespielten Groove/Pattern.
Effekte
Auch in dieser Sektion hat Yamaha einiges nachgelegt. Die VCM-Effekte (Virtual Circuitry Modeling) sind bereits von den digitalen Pulten der Japaner bekannt. Durch Nachbildung analoger Schaltungen versucht der Hersteller hier, den warmen Sound vergangener Tage in die aktuellen Geräte mit einzubauen. Wirklich gelungen sind hierbei die virtuellen Gitarrenamps, die dazu auch grafisch sehr gut umgesetzt sind. Klanglich sehr amtlich und eine echte Bereicherung für den Tyros. Auch im Hallbereich hat Yamaha etwas Neues an Bord. Mit dem neuen Real Reverb lassen sich ab sofort noch detailliertere Einstellungen vornehmen und der Reverb klingt wie auch die VCM-Effekte richtig gut.
Neben den VCM-Effekten stehen natürlich weiterhin eine Vielzahl von Reverb, Chorus und anderen DSP-Effekten zur Verfügung. Master EQ und Kompressor sowie eigene Effekte für den Mikrofoneingang (Noise Gate, Kompressor, EQ) runden die Gesamtpalette an Effekten ab. Auch die Vocal Harmony Funktion ist wieder mit an Bord. 44 normale und 10 Vocoder-Presets hat Yamaha dem Tyros 5 spendiert.
Audio Link
Mit Hilfe dieser Funktion lassen sich ab sofort neben reinen MIDI-Files auch Audiodaten über die vier Multipad-Tasten abfeuern. Egal ob einzelne Samples oder komplette Songs, einziges Kriterium ist das WAV-Format. MP3s werden bei dieser Funktion leider nicht unterstützt. Sehr gut ist die Möglichkeit, die Multipad-Sounds auch gleichzeitig mit der Begleitautomatik oder dem internen Recorder zu starten. So lassen sich beispielsweise Intros per Multipad-Taste einfliegen, während im Hintergrund schon der passende Style läuft. Allerdings wird bei Audiodaten nicht das Tempo mit der internen Begleitautomatik synchronisiert. Das sollte man vorab also überprüfen und ggf. editieren. Insgesamt 190 Registrierungsbänke können innerhalb des Tyros mit diesen Multipad-Sounds belegt werden. Natürlich können nicht nur die vorgefertigten Sounds hierfür benutzt werden. Auch eigene Aufnahmen lassen sich mit den Multipads verknüpfen.
Ich habe mal spontan einen meiner Songs auf dem Tyros5 eingespielt. Ihr könnt ihn euch gerne anhören. Klickt in meinem Profil auf Soundcloud. Der Song heisst Ancestor Worship. Ich stelle ihn dem Amazona-Team auch gerne kosten- und GEMA-frei zur Verfügung, wenn sich einer von euch bei mir meldet.
@joegedicke Hallo,
vielen Dank für Deinen Song und den Link dazu. Wird viele User sicherlich interessieren. Ob und wie wir den bei Amazona.de in Zukunft einsetzen können, werde ich mal abklären und mich bei Dir melden.
@Felix Thoma Viel Spaß beim Hören!
Es gibt inzwischen auch den Expansion Manager für OSX. Da hat Yamaha nachgebessert, so daß jetzt auch Mac-User die Expansion Packs bequem verwalten können. Man muss übrigens nicht die Software benutzen sondern kann auch weiterhin über den USB-Stick die Expansion Packs einladen.
Die Ensemble-Funktion bieten die Arrangerkeyboards von Korg seit mehr als 10 Jahren – allerdings nicht in Form von fertig abrufbaren Presets. Dort werden Sounds (Upper1,Upper2,Upper3) mit Mono/MonoR/MonoL, mit Pan/Oktave/Tuning usw. eingestellt und als Preset für den Direktzugriff gespeichert.
Das Resultat – mit dem sich damit verteilte Instrumente durch eine klar von der Begleitung abgesetzten Melodielinie unterscheiden – ist das gleiche, egal ob man nun Einstellungen für Oberkrainer-Trio, Glenn Miller, Unisono usw vergleicht – also kein Neuheit, aber mit „Ensemble-Patch“ und „KeyAssign“ gut verpackt und präsentiert.