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Test: Yellowtools Candy

Yelowtools Candy

9. Januar 2006

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Mit Candy bringt Yellowtools ein weiteres MVI (Modular Virtual Instrument) heraus. Auf einer DVD (Double Layer, also auf ca. 9 GB) finden sich 192kHz/32Bit Samples, die alle populären Saxophontypen abbilden. Das Interface ist dabei für alle gängigen Formate (VST, DX, RTAS, AudioUnits, Standalone) von gleicher Optik. Als Standalone Version unterstützt Candy selbstverständlich auch die ReWire Schnittstelle. Das Handbuch ist gedruckt in der Boxed Version, beziehungsweise im PDF Format bei der Loyalty Edition, und erklärt auf 40 Seiten, leicht verständlich und detailliert, alle Parameter des PlugIns.
Abbildung 1 zeigt das User Interface.

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User interface

User interface

Installation
Yellowtools Candy kommt mit einer Seriennummer und einem Hardwaredongle. Die Seriennummer braucht man für die Registrierung, die Aktivierung des PlugIns ist unabhängig davon. Hat man den Hardwaredongle zusammen mit den Candy Interfaces seiner Wahl installiert, muss man sich im Internet den Freischaltcode besorgen. Dieser wird dann über eine JAVA Anwendung auf den Hardwaredongle übertragen, und damit ist das PlugIn autorisiert.
Ein ganz schöner Aufwand für einen Kopierschutz; zumal die MVI’s doch durch ihre aufwändigen Samples brillieren, die bei Candy mit knapp 9 GB doch eher mühsam über illegale Tauschbörsen zu beschaffen sind.
Hat man mehrere Yellowtools MVI PlugIns, so kann man alle über einen Dongle verwalten. Besitzt man bereits eines der MVI, so kann man Candy als Loyalty Edition erwerben, wobei das Handbuch nur im PDF Format vorliegt, und kein zusätzlicher Dongle mitgeliefert wird.
Als Tipp: Fertige Spuren rendern, dann ist die Gefahr gebannt, auf einmal da zu stehen und den Dongle leider nicht parat zu haben.

Aufbau
Der generelle Aufbau der Yellowtools MVI ist bereits im Testbericht über Yellowtools -Majestic beschrieben worden, deswegen hier nur das Nötigste.
Yellowtools Candy ist ein samplebasiertes, virtuelles Instrument, das sich vor allem durch seine aufwändig aufgenommenen Samples auszeichnet. Pro Patch können acht Layer zusammengestellt werden, die sich dann zusammen in einem Multi Patch speichern lassen. Die Layer können über KeyGroups sowie Velocity Zonen verteilt werden und mit nahezu jeder Art von subtraktiver Synthese bearbeitet werden.
Es gibt insgesamt fünf verschiedene Saxophontypen, die in verschiedenen Spielweisen aufgenommen wurden.

Saxophontypen (ohne Unterkategorien)

Saxophontypen (ohne Unterkategorien)

Die Kürzel hinter den einzelnen Layern und Multis geben Aufschluss über die Variationen.

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Kürzel der einzelnen Unterkategorien

Kürzel der einzelnen Unterkategorien

Da die Layer eines Multi Patches völlig frei editierbar sind, ist es auch möglich, verschiedene Saxophontypen zu kombinieren. Dann erstellt man z.B. mit einem längeren Hüllkurven-Attack wohlige Saxophonflächen.


Saxophon Fläche tuned: Pad 5 Layer tuned.mp3

Saxophon Fläche detuned: Pad 5 Layer detuned.mp3

Klang
Die Samples sind präzise und mit viel Detail-Liebe aufgenommen worden. Sie klingen angenehm weich bei leiseren Spielweisen und setzen sich im forte Bereich jedoch auch druckvoll durch, besonders wegen der brillanten Obertöne. Alle Saxophontypen sind klar dargestellt und in vielen Variationen vorhanden. Im VST oder DX Modus gibt es keinerlei Probleme mit Sampleunterbrechungen oder -knacksern, das MVI ist solide programmiert. Lediglich im Standalone Modus, wenn die eingehenden MIDI-Signale von einem externen Synthesizer oder Sequenzer kommen, werden manchmal Noten verschluckt oder gehalten. Das mag aber auch an der MIDI Kommunikation liegen.
Wenn man sich mal eine Weile mit den Layern beschäftigt hat und vor etwas Editierarbeit nicht zurückschreckt, ist es möglich, unter Zuhilfenahme von Velocity Layern und KeyGroups, nahezu einhundertprozentig realistische Saxophonpassagen zu spielen.


Melodie: Zwei Layer mit Velocity Switch: Melody 2 Layer.mp3

Die vorprogrammierten Patches sind ein guter Ausgangspunkt um eigene Multis zu erstellen. Jedoch sind diese Patches für sich nicht absolut überzeugend, da man diesen doch anhört, dass sie aus der ‚Konserve’ kommen. Wer also das maximale aus seinem Candy holen will, der muss sich schon ein wenig einarbeiten, um dann aber hervorragende Ergebnisse zu erreichen.

Bedienung
Das Editieren der KeyGroups einzelner Layer gestaltet sich teilweise etwas unübersichtlich, da deren grafische Darstellung auf einer sehr minimalen Ebene gehalten ist.

Key Groups

Key Groups

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Klangbeispiele
Forum

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