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Test: Zero-G Waveforms: Radiophonica und Airwaves

Waveforms I und II

6. Februar 2009

Zero-G veröffentlicht seit einigen Jahren Samples von Ian Boddy in verschiedenen Formen, sei es als Audio CDs oder als Instrumente mit einer NI Kompakt-/Intakt-Oberfläche. Mit diesen beiden Produkten, Radiophonica und Airwaves, wird nun eine weitere Serie initiiert, die nur über Downloads veräußert wird: Waveforms.

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Die jeweiligen Audiotheken sollen über eine Quantität von 500 – 600 Mb verfügen und sich immer an einem Thema orientieren.

Die Samples sind alle mit 44,1 kHz und 24 bit als wav-Dateien ausgeliefert und werden im mono oder stereo dargereicht.

Für NI Kontakt-Anwender ab Version 2 sind die Samples zur sofortigen Nutzung als Instrumente mitgeliefert. Alle haben ihren Root Key auf C3 mit einer Zone von C0 bis C6, sofern man nicht die Vorhörprogramme erwischt, die, beginnend mit C1 aufsteigend, alle Klänge eines Ordners zum Schnelldurchgang bereitstellt.

-- Radiophonica --

— Radiophonica —

Beginnen wir mit der Vorstellung von Radiophonica: Der Titel dieses Werks leitet sich vom BBC Radiophonic Workshop ab, der sich seit den späten 50er Jahren mit Klängen beschäftigt hat, die sich mit der Vertonung von Filmen wie z.B. der frühen Doctor Who-Serie befasst hat. Erwarten dürfen uns also hier Klangerlebnisse, die natürlich aus dem retro-analogen Bereich stammen und mit entsprechendem Equipment erstellt wurden: Roland System 100M, Analogue Systems, Doepfer A-100, Analogue Solutions, EMS VCS3, Minimoog und Metasonix TM-2 Tube BP Filter.

Insgesamt stehen hier 200 Mono-Samples zur Verfügung, die, wenn es als notwendig erachtet wurde, mit einem Crossfade-Loop versehen sind. Die Kontaktprogramme sind ebenfalls sehr einfach gestrickt (ist nicht negativ gemeint) und nur mit einer Basis Hüllkurve und der Zuweisung des Modulation Wheels an Filter Cutoff versehen.

Die Nachbearbeitung der Samples nach der Aufnahme ist eher als marginal zu bezeichnen und bezieht sich nur auf geringe Einsätze von Equalizing und Kompression, die mittels Audioease Periscope und Waves RCompressor und L1 Limiter durchgeführt wurden.

Aufgenommen wurden die Klänge direkt über ein RME Fireface 400, die Effekte wie Flanger, Phaser, Echo und Reverb wurden direkt am analogen Equipment durchfahren.

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Die Ordnernamen lauten Atmospheres, Drones, Nasty, Noise, One Shots, Oscillations, Pulses und Weird und exakt in diese Richtungen gehen die einzelnen darin enthaltenen Klänge.

-- Airwaves --

— Airwaves —

Das zweite Paket nennt sich Airwaves und hat eine ganz andere Klangquelle zur Erstellung des Rohmaterials, das gute alte Radio, selbstverständlich in neuzeitlicher Qualität. Für diejenigen, die sich für Radiotechnik interessieren: Verwendet wurde eine Yaesu FT-757GX HF All Mode Transceiver mit einem Yaesu FT-757AT Automatic Antenna Tuner. Aufnahme und Wiedergabe der 100 Samples ist wie bei der Radiophonica-Sammlung, nur hat man hier auch Stereosamples auf Grund der Nachbearbeitung zur Verfügung.

Folgende Nachbearbeitungstools wurden hier zum Einsatz gebracht: AAS Tassman 4, Audioease Altiverb, Periscope und Riverrun, DaevlPlugs, Hipno, iZotope Spectron, NI Reaktor, Pluggo, PSP Nitro, SFX Machine Pro, Waves RCompressor und L1 Limiter. Hier lauten die Ordner Atmospheres, Backgrounds, Noises, Signals und Voices.

Fazit

Radiophonica und Airwaves bringen themenbezogen interessante Varianten der Abteilung Effektklänge in den Sampler, egal ob Sie jetzt Kontakt-Anwender sind oder einem anderen Sampler, egal of Soft- oder Hardware, Ihr Vertrauen schenken. Durch das Vorhandensein als wav-Dateien sind die Samples plattformunabhängig einsetzbar. Ich habe einige dieser Samples über den geräteeigenen Editor in meinen Clavia Nord Wave geladen und so schnell einige hochinteressante und neuartige Effekte in mein Sample-Setup integrieren können. Die Aufnahme- und originale Wiedergabequalität ist erwartungsgemäß hoch, schließlich macht Ian Boddy seine Arbeit nicht erst seit gestern. Angenehm ist auch, dass die Effekte als Rohmaterial selbst nicht so überladen geliefert werden, so dass es für den Endanwender einfach ist, diese in seinen klanglichen Kontext einzubauen und mit weiteren räumlichen und klanglichen Effekten zu versehen. Man darf gespannt sein, wie sich die Serie weiterentwickelt, es könnte der Beginn einer dauerhaften Freundschaft sein. Bis zur nächsten Veröffentlichung bin ich aber gut mit diesen beiden Wundertüten beschäftigt.

 

Plus
– Qualität der Aufnahmen
– Preis-/Leistungsverhältnis
– nicht mit zusätzlichen Effekten überladen, daher kontextfreundlich
– in vielen Arten von Produktionen (Film, Musik, Hörspiel etc.) einsetzbar
– Material ist zeit- und trendlos

Minus
– für mich gibt es da nichts zu meckern

Hersteller/Vertrieb
Zero-G

Preis
jeweils 33,90 $ (nur Download)

 

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Das sind endlich mal wieder Libraries, die nicht nur ihr Geld wert, sondern auch eine Ausnahme unter den tausend öden Producer Groove und Intrumenten Derivaten darstellen.

    Mehr davon!

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