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Test: ZOOM AC-3 Acoustic Creator, Gitarren Akustik Pedal

Der große Bruder des AC-2

9. September 2018

ZOOM AC-3 title

Der ZOOM AC-3 Acoustic Creator ist ein Pedal, das sich mit einer reichhaltigen Ausstattung um die Bedürfnisse des akustischen Gitarristen kümmert. Im Gegensatz zu seinem kleinem Bruder AC-2 ist er deutlich luxuriöser ausgestattet. Er bietet einen Kompressor und eine große Auswahl an Effekten, die über den mittleren Fußschalter aktiviert werden können. Außerdem ist ein zweiter Regler an Bord (TARGET GUITAR), der das eingehende Signal akustisch in einen anderen Gitarrentyp transformieren kann. Wie auch schon beim AC-2 befinden sich ein Dreiband-EQ, ein Feedback-Killer, ein Halleffekt, eine schaltbare Boostfunktion sowie ein chromatisches Stimmgerät mit an Bord.

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Facts & Features des ZOOM AC-3

Der ZOOM AC-3 kommt in einem soliden Gehäuse aus Metall mit einer „Schale“ aus Plastik. Das Design, das ich einmal als „Wooden Look“ bezeichnen möchte, deutet bereits an, für welchen Zweck sich der AC-3 empfiehlt. Das Pedal ist ein Preamp und Multieffekt für akustische Gitarre auf Modelingbasis und wiegt 1,16 kg.

Zu den entscheidenden Features der ZOOM AC Serie, zählen die beiden großen silbernen Drehschalter „SOURCE GUITAR“ und „TARGET GUITAR“. Beide Schalter wählen zwischen verschiedenen Soundmodellen, die den spezifischen Klangcharakter diverser hinreichend bekannter Gitarrenmodelle emulieren.

ZOOM AC-3 top

— Das Frontpanel des ZOOM AC-3 Acoustic Creators —

Der AC-3 wurde mit einem hochwertigen rauschfreien Vorverstärker ausgestattet und lässt sich für die Verwendung mit Piezo- oder magnetischer Tonabnehmer anpassen. Ein dreibandiger Equalizer (Bass, Mitten, Höhen) gestattet es, den Klang nach Bedarf anzupassen. Die drei Potis haben einen Mittenraster und verhalten sich in der Mittelstellung quasi klangneutral.

Die Empfindlichkeit der Aussteuerung für die Ein-und Ausgänge wird über einen einzigen Lautstärkeregler angepasst. Eine Übersteuerungsanzeige (grüne LED) informiert uns, sobald der Pegel ein gesundes Maß überschreitet.

Das eingebaute chromatische Stimmgerät ist sehr schön abzulesen und arbeitet präzise. Die neun LEDs gestatten auch aus einiger Entfernung ein zuverlässiges Ablesen der momentanen Tonhöhe der Saite. Selbstverständlich ist das Signal während des Stimmvorgangs gemutet, so lässt sich dieser diskret durchführen. Das Aktivieren des Stimmgeräts erfolgt mit dem linken Fußschalter.

 ZOOM AC-3 Acoustic Creator Gitarren Pedal

Im Livebetrieb kann sich der integrierte Feedbackkiller als sehr nützlich erweisen, da dieser, sobald er eine Rückkopplung feststellt, sofort die verantwortlichen Frequenzen ermittelt und unterdrückt. Hierfür muss lediglich der kleine durchsichtige Knopf neben der Tuner-Anzeige gedrückt werden, bereits nach drei Sekunden ist man von den lästigen Frequenzen befreit, ohne dafür etwa einen Equalizer bemühen zu müssen. Eine Klinkenbuchse auf der Stirnseite des Pedals gestattet es, den Feedbackkiller auch per (optional erhältlichen) Fußschalter zu aktivieren, was ein lästiges Bücken während einer Performance überflüssig macht.

Das Pedal besitzt zwei Klinkenausgänge (Stereo) mit Linepegel an der linken Außenseite und zwei symmetrische XLR-Ausgänge an der Stirnseite. So ist man für alle Anwendungen gut ausgerüstet.

Ein Boost-Fußschalter sorgt bei Bedarf für bis zu 9 dB mehr Ausgangslautstärke. Die Höhe der Lautstärkeanhebung erfolgt über ein kleines schwarzes Poti.

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Die Eingangsbuchse befindet sich auf der rechten Seite des Pedals. Hier ist die Verwendung eines Winkelklinkensteckers zu empfehlen.

Der AC-3 gestattet den Betrieb mittels des mitgelieferten Netzteils oder auch Batterien. Ein kleines Batteriefach an der Unterseite des Pedals bietet Platz für die lediglich zwei benötigten Batterien des Typs AAA.

Hier eine Abbildung der 16 Quell-Gitarren-/-Korpus-Presets:

— Die SOURCE Modelle des ZOOM AC-3 —

Hat man die entsprechende Einstellung der SOURCE-Gitarrenmodelle gefunden, kann man mit der Einstellung des TARGET-Modells den gewünschten Klang erhalten. Im Angebot sind 15 Gitarrentypen (Korpus-Presets), die den entsprechenden Frequenzgang und den Charakter des jeweiligen Objekts der Begierde emulieren.

— Hier die Auswahl der Zielmodelle —

Natürlich sind durch Ausprobieren verschiedener Kombinationen aus SOURCE- und TARGET-Modellen auch viele interessante Sounds möglich. Hier lohnt sich ein intensives Experimentieren.

Die Effekte des ZOOM AC-3

Das reichhaltige Effektangebot des AC-3 Acoustic Creator dürfte für alle Bedürfnisse des akustischen Gitarristen ausreichen. Insgesamt neun Effekte sind an Bord, die sich mit dem schwarzen Drehschalter anwählen lassen. Diese sind: zwei verschiedene Chorusmodelle, drei verschiedene Delaymodelle (DELAY, TAPE ECHO, ANALOG DELAY), zwei Hallmodelle (HALL REVERB, MOD REVERB, plus TREMOLO und PAD.

Der ausgewählte Effekt lässt sich über drei Potis, welche die entscheidenden Parameter des jeweiligen Effekts beeinflussen, den persönlichen Bedürfnissen anpassen.

Reverb

Der Mixregler justiert den Effektanteil. Mit dem Tonregler kann der Höhenanteil des Klangs bestimmt werden.

Kompressor

Der eingebaute Kompressor gibt dem Klang mehr Dichte und Kraft und wird erfreulicherweise nur mithilfe eines Reglers bedient. Somit kann man auch nicht viel falsch machen, da man sich nicht mit der Einstellung der Attack- bzw. Releasezeiten oder des Threshhold, etc. beschäftigen muss. Ist ein Kompressor im Signalweg, sorgt dieser meist auch für eine mehr oder weniger intensive Anhebung der tiefen Frequenzen. Mit dem Bassregler des dreibandigen EQs kann man ggf. etwas dagegensteuern.

ZOOM AC-3 Rear

— Auch anschlussmäßig gut ausgestattet —

Boost

Sollte man z.B. während eines Auftritts oder der Probe einmal ein Solo spielen oder eine bestimmte Phrase dynamisch hervorheben wollen, kann man die Lautstärke mithilfe der BOOST-Funktion um bis zu 9 dB anheben. Die Einstellung des Boostlevels wird mit dem korrespondierenden Regler vorgenommen. Der Boost kann einfach per rechtem Fußschalter ein- bzw. ausgeschaltet werden.

Chorus

Zwei verschiedene Chorusmodelle sind im Angebot.

Pad

Der PAD-Effekt fügt dem Klang ein „Spacy“ Ambiente hinzu, das klingt sehr ansprechend und ist auch in den Klangbeispielen zu hören.

Delay

Drei verschiedene Echotypen (Delay, Tapedelay, analoges Delay) sollten für jede Gelegenheit ausreichen.

Handling

Der AC-3 Acoustic Creator ist sehr übersichtlich aufgebaut und äußerst intuitiv zu bedienen. Die Bedienoberfläche ist logisch und keinesfalls mit sinnlosen oder überflüssigen Reglern überladen. Da uns ein Manövrieren in verschiedenen Ebenen erspart bleibt und wir direkten Zugriff auf sämtliche Parameter haben, ist sehr schnell der erstrebte Klang herzustellen.

Sound

Bei den Klangbeispielen sind ein wenig des internen Halleffekts und der dezente Einsatz des eingebauten Kompressors zu hören. Das gibt dem Signal ein wenig mehr Druck und Fülle. Beide Effekte wurden recht moderat hinzugefügt, sodass der Klang natürlich bleibt. Das Klangbeispiel wurde gelooped, um die klanglichen Unterschiede schnell und effektiv vergleichen zu können.

In Hörbeispiel Nummer eins, spiele ich meine Gibson Advanced Jumbo zunächst direkt, also nur mit dem eingebauten Piezotonabnehmer ein. Da diese Gitarre ein als „Round Shoulder“ zu klassifizierendes Modell ist, steht der SOURCE MODEL Schalter gleichfalls auf ROUND SHOULDER. Das klingt aufgrund der hervorragenden Qualität der Gitarre nicht so übel aber auch nicht gerade nach „oberstem Regal“.

 

 

Wir hören nun das Modell 00-Eighteen:

 

Gefolgt von 000-Eighteen:

 

Kommen wir nun zu den integrierten Effekten, deren Qualität ist sehr ordentlich. Zuerst das Modell 00-Twenty One mit einem Tremoloeffekt:

 

Jetzt dasselbe Gitarrenmodell mit einem Pad-Effekt. Das klingt sehr Spacy und ist, einmal am Abend eingesetzt, bestimmt ein Highlight:

 

Nun hören wir das Modell Dove mit dem integrierten Tape Delay Effekt:

 

Und schließlich das Modell Humming Bird mit dem Chorus 2 Effekt:

 

Die Klangbeispiele wurden mit folgendem Equipment aufgenommen:

Gibson Advanced Jumbo – Boss RC-3 Looper – AC-3  – Apogee Duett  – Mac mit Logic (keine weiteren Effekte).

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Fazit

Der ZOOM AC-3 Acoustic Creator bietet reichhaltige Möglichkeiten, klanglich deutlich mehr aus einer akustischen Gitarre herauszuholen. Selbst bei Verwendung einer sehr preisgünstigen Gitarre kann eine spürbare Klangverbesserung festgestellt werden, da die oft schlechten Piezotonabnehmer meist nur einen kalten, dimensionslosen Sound bieten, der mithilfe des AC-3 eine deutliche und schnelle Aufwertung erhält.

Die Effekte und das chromatische Stimmgerät runden das Angebot ab. Auch die schaltbare BOOST-Funktion erweist sich in der Praxis als sehr brauchbar. Schön sind gleichfalls die einfache und intuitive Bedienung sowie die sinnvolle Ausstattung mit den richtigen Effekten. Somit darf auch das Preis-Leistungs-Verhältnis als gut bezeichnet werden.

Plus

  • Sound
  • intuitive Bedienung
  • Effekte
  • Verarbeitung
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • -

Preis

  • Ladenpreis: 216,- Euro
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