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Test: Zoom H1n, Mobiler Audiorecorder

(ID: 217044)

Zoom H1n Unterseite

Der Batteriefachdeckel lässt mich auch leicht die Achseln zucken. Dieser ist nicht über eine Lasche fixiert und sitzt nicht bombenfest, so dass er bei rauem Alltagseinsatz durchaus verlustig gehen könnte. Wie schon der H1 wird der Zoom H1n ebenfalls mit zwei AAA-Zellen betrieben, die sich im Lieferumfang des Geräts befinden.

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Mit dem rund 25,- Euro teuren APH-1 wird für den Zoom H1n auch das gleiche Zubehörpaket angeboten, das auch schon für den H1 zur Verfügung steht. Dieses enthält neben einem Micro-USB-Kabel mit Netzteil auch eine Tasche, Tischstativ, Adapter für Mikrofonständer und einen einfachen Windschutz. Als weitere Option bietet Zoom den Universal-Fellwindschutz WSU-1 an, der sich für den Außeneinsatz sicher besser eignet. Leider liegt mir das Zubehörpaket nur für den H2n vor, so dass ich davon ausgehe, dass die gebotene Qualität auch hier preislich angemessen ist. Der Tischständer meines H2n ist zwar eher eine Notlösung, der Mikrofonadapter lässt sich hingegen sehr gut als Handgriff nutzen.

Zoom APH-1 Zubehör

Bedienung und Funktionen des Zoom H1n

Während die hauptsächlichen Einstellungen beim H1 noch über rückseitige Schiebeschalter vorgenommen wurden, befinden sich nun die vier möglichen Parameter als dedizierte Soft-Tasten unter dem Display des Zoom H1n. Von links nach rechts werden Auflösung, Lowcut, Limiter und automatische Aussteuerung gewählt. Während es für die letzten beiden Funktionen nur ein An und Aus gibt, bietet das Lowcut-Filter mit 80, 120 und 160 Hz flexible und recht praxisnahe Einstellmöglichkeiten an.

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Das gilt auch für die Auflösungen, MP3 mit 48, 128, 192, 256 und 320 Kbit/s, Linear-PCM bei 16 Bit mit 44,1 und 48 kHz und 24 Bit mit 48, 88,2 und 96 kHz. Das ist für den Einsteiger schon eine üppige Auswahl, wobei sich der audiophile Musikgenießer sicherlich auch über 24 Bit bei 44,1 kHz gefreut hätte. Für Videographen ist eine Abtastrate von 48 kHz natürlich obligatorisch, MP3 dürfte man ohnehin in den meisten Fällen aufgrund der schon bei der Aufzeichnung unwiederbringlichen Verluste eher vermeiden. Zoom behauptet, dass das Lowcut-Filter besonders Windgeräuschen entgegen wirkt, dem ist leider nicht so, zumal es sich streng genommen um ein Hochpassfilter handelt. Ohne Windschutz ist eine Arbeit schwierig, dazu später mehr.

Das Display des Zoom H1n zeigt alle relevanten Informationen an

Die Display-Tasten erlauben auch bei der Wiedergabe zahlreiche Einstellmöglichkeiten, wie Wiedergabemodus und variable Abspielgeschwindigkeit bei gehaltener Tonhöhe. Das sind auch neue Features, über die der H1 nicht verfügt und können prinzipiell gefallen. Die Veränderung der Abspielgeschwindigkeit sollte man jedoch zurückhaltend einsetzen. Bei einer geringen Abweichung von der Normalgeschwindigkeit ist die Qualität noch okay, bereits bei halber oder doppelter Einstellung stören mich aber die damit verbundenen Artefakte. Generell ist es auch nicht so, dass sich der Zoom H1n aufgrund des einzigen Aufnahmeordners auch wirklich als Player eignen würde, von daher könnte man ohnehin in Frage stellen, ob die Zielgruppe gerade auf umfangreiche Wiedergabefunktionen wert legt. Apropos Funktionen, wird die Stopptaste gedrückt gehalten, stehen weitere Funktionen über die Soft-Tasten zur Verfügung, dadurch wird der Zoom H1n weiter komplex. Die Aufnahme kann im Übrigen auch automatisch erfolgen, wahlweise nach Zeitstempel oder bei einem gewissen Pegel. Auch das sind Funktionen, die der H1 bislang nicht angeboten hat.

Trotzdem hat der Zoom H1n praktischerweise jetzt auch ein Menü, denn so manches ist ohne nicht erreichbar. Aktiviert wird es durch Drücken der seitlichen Löschtaste beim Einschalten. Dazu gehört die Spracheinstellung, aber wie so oft stehen auch hier nur Englisch und Chinesisch zur Verfügung. Englisch-Kenntnisse sind also, wie bei vielen Produkten in der Musikelektronik, empfehlenswert. Laut Anleitung soll man weitere Sprachen nachladen können, bislang ist mir bei Zoom aber nur Englisch als europäisch nutzbare Systemsprache begegnet. Das Menü erlaubt ansonsten das Formatieren und sogar Überprüfen der Speicherkarte, Auswahl des Batterietyps, Timeout der Display-Beleuchtung und Kontrast lassen sich regeln. Auch die automatische Abschaltung lässt sich hier einrichten und Systeminformationen abrufen. Zur Steuerung werden die Soft-Tasten verwendet, deren Status im Display als Pfeile angezeigt werden.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Numitron AHU

    Kleine korrektur: der h1 hatte eine doppel a Batterie als Stromversorgung. Und der matte black vor 2 Jahren hatte nur eine neue Farbe. Der Rest des Geräts war mit dem originalen h1 identisch.

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Numitron Danke für die Ergänzung, ich habe mich da jetzt auf die Infos im Netz verlassen müssen. Da stand irgendwo etwas von einer Batterie. Ich hatte mich auch gewundert, hielt das aber für wahrscheinlich, weil das bei Olympus (LS-P2 und LS-P4) auch so ist.

  2. Profilbild
    Numitron AHU

    Ich besitze einen h1. Für interviews in innenräumen oder demoaufnahmen im Proberaum für meine Zwecke völlig ausreichend. Aber im freien braucht man wie erwähnt einen guten windschutz.

  3. Profilbild
    Eibensang

    Verglichen mit dem Vorgänger H1 ist das Nachfolgemodell H1n nicht durchdacht. Die vermeintlichen Verbesserungen – mit Ausnahme des Gain-Rädchens vorne (das praktischer ist als die einstige seitliche Wippe) – laufen überwiegend ins Leere oder werden durch unerwartete Nachteile ganz ausgehebelt.

    Was bitteschön nützen mir schmucke Transporttasten vorn auf dem Gehäuse, wenn das Gerät kein einziges (via Rechner) umbenanntes File mehr erkennt? Nur automatisch generierte Filenummern zeigt das Display. Dieses aber sorgt für spürbar längere Hochfahr- und Umschaltzeiten – und erzwingt beim USB-Modus eine verstörend komplexe Eingabe über zwei Tasten, weil du vor jedem Überspielen erstmal die voreingestellte Interface-Option abwählen musst. Das war beim H1 automatisch besser gelöst. Wer nutzt denn so einen Taschenrecorder vorwiegend als Interface?

    Schade, dass der simple, aber umso praktischere Vorgänger H1 nicht mehr hergestellt wird. Allen, deren H1 noch funktioniert, empfehle ich tunlichst, dieses pfiffige Teil zu behalten. Freiwilliger Umstieg lohnt hier nicht.

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