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Test: Zoom H4N

(ID: 2346)

Über verschiedene Amp-Modulationen zuzüglich verschiedener Standard-Effektparameter wie Chorus, Hall und Echo kann man somit binnen kurzer Zeit seine Ideen archivieren, auf dass die mühsam im Proberaum kreierte Hookline nicht bereits auf dem Weg hinaus in Vergessenheit gerät.

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In Zusammenarbeit mit einem PC/Mac leistet die eingebaute Interface-Funktion zudem praktische Dienste. Einfach die mitgelieferte Cubase LE-Version auf dem Rechner installieren und über die eingebaute USB-Schnittstelle mittels der Verstärkersimulationen die Idee in Mehrspurtechnik archivieren. Mann, wenn ich daran denke, was ich damals mit meinem Tascam Portastudio für Klimmzüge machen musste, um einen Bruchteil der Ausbeute zu erlangen. Dafür weiß ich aber, wie man ein Signal vor der Wandlung analog ordentlich aufbereitet und was Bandsättigung bedeutet.

Der H4N kommt wie viele seiner Brüder aus der ZOOM Familie und bietet einen umfangreichen Lieferumfang:

  • USB-Kabel
  • Cubase LE
  • 1 GB SD-Card
  • Windschutz
  • Transportbox
  • Stativgewinde
  • Netzteil

Als zusätzliches Zubehör lässt sich eine kabelgestützte Fernbedienung erwerben, mit der man lästiges Hin- und Herrennen während der Aufnahmen vermeiden kann, ein eingebauter Lautsprecher hilft bei schnellem Anfahren eines gesuchten Wiedergabepunktes. Ein relativ großes, gut lesbares Display informiert über die wichtigsten Aktivitäten des Produktes.

 

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Praxis

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Drei kleine, weiche Gummifüße geben dem H4N einen überraschen rutschsicheren Halt in der Horizontalen. Im allgemeinen lassen sich die kleinen Druck- und Schiebeschalter sehr gut bedienen und vermitteln einen guten Druckpunkt.

Zoom empfiehlt für den Batteriebetrieb zwar reguläre Batterien, allerdings konnte man im Stamina-Mode, einem Energiesparmodus, auch mit hochwertigen Akkus eine Laufzeit von über 8 Stunden generieren. Selbiger Modus reduziert ebenfalls die Aufnahmemöglichkeiten des Recorders auf WAV-Files im CD-Modus (16 bit, 44,1 kHz). Bei Deaktivierung des Stamina-Modus und (evtl.) Hinzunahme des Netzteils erhöht sich die Auswahl der Recording-Formate um ein Vielfaches, angefangen bei 96 kHz/24 bit bis hin zu verschiedenen MP3-Formaten.

Um den verschiedenen Ansprüchen gerecht zu werden, kann man von „gerade-noch-für-Sprachaufnahmen-geeignet“ 48 kbps mit ca. 47 Stunden Stereo-Aufnahme bei einer 1 GB Speicherkarte über mehrere Abstufungen bis hin zu „mit-CD-Qualität-identisch“ Auflösung von 320 kbps mit ca. 7 Stunden Aufnahmezeit wählen. Neben der Aufnahme mittels der eingebauten Kondensatormikrofone kann der H4N auch über ein externes Stereo-Mikrofon gespeist werden. Der Anschluss liegt auf der Rückseite des Gehäuses an.

Genauso können zwei externe Mikrofone über die Kombinationsbuchsen auf der Unterseite des Gehäuses angeschlossen werden, die bei Bedarf mit Phantompower von +24 V oder +48 V beschickt werden können. Selbige Mikrofone dienen auch zur Aufnahme im 4-Spur Modus, wobei diese mit den intern verbauten XY-Mikrofonen zusammen geschaltet werden.

Neben den Mikrofonaufnahmen bietet das Produkt noch den Multitrack-Modus, in dem sich in klassischer Overdub Manier neben dem Bounce-Prinzip auch die integrierten Effekte nutzen lassen. Qualitativ befinden sich die Emulationen im gehobenen Mittelfeld, dem Preis des Produktes angemessen. Sehr schön auch die Jam-Funktionen mit variablem Punch-In, respektive Punch-Out, veränderbarer Wiedergabegeschwindigkeit und Metronom Funktion, die das Produkt einmal mehr in Richtung Schweizer Armeemesser gleiten lassen.

 

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Fazit

Was man heutzutage alles in ein kleines Kunststoff-Gehäuse packen kann, hat noch vor einigen Jahren Batterien von 19″ Outgear auf den Plan gerufen.

Mit dem ZOOM H4N hat man die Möglichkeit, binnen Sekunden alle wichtigen Archivierungsmodi aufzurufen, sei es ein hochwertiger Live-Mitschnitt mit unterschiedlichsten Mikrofon-Konfigurationen in interner/externer Stereo-, respektive Quadro-Technik oder aber man kleistert sich die wichtigsten Klanginformationen im Multitracker-Modus zusammen, alles nahezu nebengeräuschfrei mit langer Akku-Laufzeit und ausgeklügeltem Gesamtkonzept.

Nie war es leichter, von seiner Band einen qualitativ hochwertigen Live-Mitschnitt zu generieren. Wenn das Ergebnis jetzt immer noch wie Grütze klingt, sollte man eventuell doch mal an seinen handwerklichen oder kompositorischen Fähigkeiten arbeiten.

Plus

  • Konzept
  • Aufnahmequalität
  • Zubehör
  • Flexibilität

Preis

  • UVP: 415 Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Leider ist das Gerät hat schon einen Nachfolger. Das Zoom Q3 bietet die Microphone des H4N und bietet dazu noch Video in VGA Qualität kann bis 48kHz/24bit WAV und wird im September billiger sein.
    Da kommt der Konzermitschnitt auf USB Stick noch besser!

    Nebenbei bemerkt, finde ich die Wortwahl im Abschnitt über „mangelhaften Home-Recording-Schlafzimmerproduktionen“ etwas unglücklich gewählt. Denn es kommt nicht klar raus, dass sich die Mangelhaftigkeit nicht auf die muskialische Qualität einer Band bezieht, sondern auf das „Pseudo Mastering“.

    Es gibt auch einen Weg um den A&R Manager herum und er heißt: Selbstvermarktung und funktiontioniert wesentlich besser, als es die derzeitige Musikindustrie zugeben will.

    Zu diesem Thema sollte man sich das video von NARM 2009 State Of The Industry: Michael Masnick http://vimeo.com/5229486 ansehen.

    Direkt ist immer noch am Besten.

  2. Profilbild
    Alex Kölling

    …ich hab nur die kurzen Werbetexe im Netz gelesen. Die lassen aber vermuten, dass das Q3 nicht in direkter Konkurrenz zum H4n steht bzw. als Nachfolger geplant ist, oder? Was meinst Du?

    Das H4n ist da, glaube ich eher auf den Musiker ausgerichtet (Mehrspur, XLR Eingänge). Das Q3 ist der youTube- bze Bootleg-Tool mit gutem Sound. (<- Bitte den polemischen Ansatz zu entschuldigen ;-)). Gibt aber bestimmt auch zahlreiche sinnvolle Anwendungen, wie Konferenzen, Theater-Proben, Webcasts etc...

  3. Profilbild
    Alex Kölling

    PS: Schnell Tippen ist zwar schön, aber nächstes Mal lese ich noch mal durch und hau die Rechtschreibfühler raus :-)

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Was 4-Spur-Modus betrifft, ist der eher bedingt brauchbar. Neue Recorder von Zoom, R16, macht das viel besser. Dazu hat R16 besseren für Musikaufnahme eingebauten Mikros: zwei Kugel in Klein-AB 35 cm. R16 ist groß wie ein Notenband, deshalb kaum weniger portable als H4N. H4N kann man dafür als Player für MP3 benutzen – das ist eine gute Eigenschaft…

  5. Profilbild
    mdopp

    Ich hab‘ mir den H4n kürzlich zugelegt und – nur so aus Interesse – mal bezüglich Rauschniveau und Verzerrungen mit seinem Vorgänger und einem Edirol R-4 Field Recorder verglichen.
    Dabei bin ich auf einen ziemlich heftigen Faux Pas gestossen. Der Zoom produziert massenweise Obertöne, wenn er ein Signal auf die unsymmetrischen Eingänge bekommt. Das gilt gleichermaßen für die 6,5 mm Klinken in den XLR-Buchsen, wie auch für die rückseitige 3,5 mm Klinke. Außerdem sind diese Eingänge viel zu empfindlich für Line-Signale. Für Mitschnitte vom Mixer oder Überspielen von Band/DAT/CD/… ist das Gerät komplett unbrauchbar.
    Das Rauschen der Mikros und Preamps ist auch eher Mittelmaß. Es gibt ziemlich unschöne Artefakte (allerdings weniger als beim Vorgänger).
    Dafür klingt das eingebaute Mikro wirklich gut (besser als bei vielen anderen Geräten der ähnlichen Preisklasse) und die XLR-Eingänge sind wohl auch ok.
    Ich war jedenfalls so enttäuscht, dass ich das Gerät wieder abstoßen werde und mir schon einen Sony PCM-D50 geholt habe. Deutlich teurer, aber auch um Klassen besser.
    Wen die Details interessieren – hier hab‘ ich’s mal aufgeschrieben: http://www.....ldrecorder

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @mdopp Jetzt dachte ich schon, hurra, mit dem Gerät kann ich parallel den DJ Mix und die Atmosphäre im Club aufnehmen, aber für Line-In vom Mixer taugt es nichts sagst du?

      Gibt es denn kein Gerät was einfach line und mic gleichzeitig aufnehmen kann und dessen Micros bei hohem Schalldruck vielleicht nicht übersteuern?

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Der H4-N mit den eingebauten Mikros ist ja schon nicht schlecht.

    Mit externen Mikros öffnet sich nochmal eine ganz andere transparentere Welt.

    Probiert mal diese externen Stereo-Kondensator-Päärchen an eurem Zoom aus: http://www.....bundle.htm
    Es waren eindeutig neben den Rode NT5 die besten von fünf verschiedenen Päärchen, die ich mir zum Test hatte kommen lassen.

    Hier und da fand ich die SC140 sogar noch einen Tacken besser, als die Rode und das bei 200,- Euro niedrigerem Preis !!! – Die Rode NT5 waren mir tendenziell etwas zu scharf.

    viele Grüße
    Frank

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