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Test: Zoom H6, mobiler Recorder

(ID: 72270)

Im Bezug auf das Speichermedium greift das Zoom H6 auf SD-, SDHC- oder SDCX-Karten zurück, welche eine Kapazität von bis zu 128 GB besitzen können. Zum Lieferumfang gehören neben den oben genannten Artikeln zudem ein Windschutz aus Schaumstoff, ein Micro-SD Adapter und eine 2 GB Micro SD, welche beispielsweise eine Aufnahmezeit von 03:08:00 (44,1 kHz, 16 Bit WAV), respektive 34:43:00 (128kbps MP3) zulässt. Als PC Recording Programm ist dem Produkt eine Installations-DVD von Cubase LE 4 beigefügt. Als sehr praxisgerecht erweist sich das Gewinde auf der Unterseite des Gehäuses, mit dem man das Zoom H6 problemlos an einem Kamerastativ oder der Kamera direkt befestigen kann. Auch wenn das Produkt mit einem vergleichsweise geringen Gewicht daher kommt, so kann das längere Halten in der Hand schnell zu Ermüdungen führen.

In Sachen Anschlussperipherie verfügt das Gehäuse zusätzlich über einen Line Out in Miniklinkenformat, einem Input für eine Remote Control und einen ebenfalls in Miniklinke ausgeführten Kopfhöreranschluss, welcher zudem mit 2 Druckschaltern in der Lautstärke regelbar ist. Das am unteren Bereich der Oberfläche angebrachte farbige Display wird über einen seitlich platzierten Menüschalter nebst daneben liegendem Wipp-Druckschalter bedient.

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Zoom H6 - Front 3

Zoom H6 – Front 3

Praxis

Sehr schön ist die Einfachheit des Zoom H6. Arbeitsweise und Handhabung sind intuitiv und wer sich jemals durch die Menüführung eines Smartphones gearbeitet hat, kommt auch mit der Oberfläche des Produktes klar. Einzig die komplexen Bedienungsparameter setzen teilweise einen langen Atem voraus, da man sich durch mehrere Untermenüs arbeiten muss. Einen kleinen Nachteil birgt der Overdub Modus in sich. Zwar können bis zu 99 Spuren im Overdub-Verfahren hinzugefügt, aber nicht als Einzelspuren verwaltet werden. Durch das Andocken an die Originalspur und das wahlweise Schalten auf Aufnahme respektive Wiedergabe kommt es zu einem Monitorproblem, da sich die Originalspur nicht mithören lässt.

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Wird das Zoom H6 im Musikbereich verwendet, lassen sich zusätzlich ein Metronom und ein intern verbauter Tuner aktivieren. Das Metronom erledigt seine Aufgaben aufgrund der unterschiedlichen Taktarten, Soundeinstellungen und nahtlosen Tempi souverän. Das Stimmgerät hingegen tut sich trotz optisch ansprechendem Erscheinungsbild und acht Tuner-Presets (chromatisch, Guitar Standard, Bass Standard, Open A, Open D, Open E, Open G und DADGAD) zum Teil etwas schwer und verirrt sich bisweilen in eine der harmonischen Obertöne. Zwar lässt sich das Instrument auch so noch stimmen, der unerfahrene Nutzer könnte aber etwas verwirrt sein.

Zoom H6 - Zubehör

Zoom H6 – Zubehör

Klanglich ist das Zoom H6 jedoch über alle Kritik erhaben. Neben einem nahezu rauschlosen Grundklang können insbesondere die unterschiedlichen Mikrofonkapseln glänzen. Alle Signale werden wohl definiert, jeweils in Abhängigkeit vom Kapseltyp aufgenommen. Die räumliche Tiefenstaffelung ist sehr gut, wobei bei der M/S-Kapsel insbesondere der Raw-Modus aufgrund der variablen Stereobreite zu überzeugen weiß. Beide Mikrofontypen zeigen sich sehr empfindlich gegen Windgeräusche, daher ist insbesondere bei Außenaufnahmen der mitgelieferte Windschutz ein Muss.

Was jedoch ebenfalls auf der Agenda bezüglich der Nebengeräusche stehen sollte, ist das Vermeiden von Körperschall. Beide Mikrofone übernehmen selbst kleinste Berührungen am Gehäuse in die Aufnahme, was auch das Bedienen der Tasten mit einschließt. Hier ist Vorsicht geboten, wenn es um eine Nachjustierung in der laufenden Aufnahme geht oder aber man bedient sich einer optional erhältlichen Fernbedienung.

Zoom H6 - Transportkoffer

Zoom H6 – Transportkoffer

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    falconi RED

    Hi Axel,

    schützt die LowCut/Compressor/Limiter-Sektion wirklich vor einer Übersteuerung der A/D-Wandler im Eingang, weil sie analog ausgeführt ist und VOR den Wandlern sitzt (und das auch noch sechskanalig)? In Anbetracht der gebotenen Variantenvielfalt erscheint mir das unwahrscheinlich, weil sehr aufwändig und zudem nur schwer über digitale „Presets“ zu adressieren.
    Konkrete Informationen im Netz habe ich aber auch nicht gefunden…steht zu dem Thema was in der Anleitung?

    Einen lieben Gruß,
    Falk.

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @falconi Hallo Falk,
      ich kann dir deine Frage leider nicht mit absoluter Sicherheit beantworten, da das Testgerät nebst Literatur bereits wieder an den Vertrieb zurück gegangen ist. Ich schätze, dass du mit deiner Annahme richtig liegst und lediglich die zweite, um -12 dB reduzierte Spur eine vorgeschaltete Sicherheitsstufe darstellt, Genaueres müsste man aber tatsächlich beim Vertrieb, respektive Hersteller erfragen.
      VG
      Axel

  2. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Guten Tag,
    im Text steht »Zusätzliche Kapseln wie eine Shotgun Kapsel oder eine zusätzliche Zweifach-XLR/TSR-Kapsel können optional erworben werden.«
    Das ist etwas unglücklich formuliert. Der XLR/TSR- Aufsatz ermöglicht es zwei weitere Mikrofone anzuschliessen. Dieser Aufsatz verfügt aber leider nicht über eine Phantomspeisung – ist also nur für Mikros mit Batteriespeisung oder dynamische Mikrofone geeignet.
    Ergänzend hat der XY-Mikrofonaufsatz auch noch eine Stereominiklinke
    mit Speisespannung für z. Bsp. Ohrwurm- Kunstkopfmikrofone.
    Der »Shotgun« – Mikrofonaufsatz ist leider auch nur Mono!
    ansonsten ein sehr gutes Gerät zu einem fairen Preis. Das Zubehör-Set (Netzteil, DeadCat, Fernbedienung mit Verlängerungskabel) ist dazu sehr nützlich.

    Einen guten Tag

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Moin Achsel,

    Dein Soundbeispiel strotzt natürlich gerade so vor Klangqualität und ist wirklich super für eine Beurteilung des Testobjekts – hier der Zoom – geeignet …

    Manchmal ist Einfaches eben doch einfacher.

    Grüße vom
    Dude

  4. Profilbild
    sipeng

    Schöner test. Ich vermisse nur „leise signale“ klang beispiele. So ewas wie eine leise atmo oder ähnliches. Beim H5 finde ich das rauschen nähmlich richtung hoch.
    Gruß,
    S

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