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Test: Zoom R24

24-Spurstudio

10. Januar 2011

„Recorder:Interface:Controller:Sampler“ ist der eigene Untertitel von Zooms neuestem Produkt, „modernes 24 Spur-Studio en miniature“ gewinnt vielleicht nicht den Preis für den besten Werbeslogan 2010, ist aber eine ziemlich gute Umschreibung. In einem 1,3 kg schweren flachen Pultgehäuse von 38 cm Länge, 24 cm Breite und im Schnitt 5 cm Höhe verbirgt sich ein kompaktes SD-Karten-24-Spur-Studio, das bis auf echten (=multisamplefähigen) Sampler und Synthesizer fast alles mitbringt, was man für anspruchsvolle Rekordingarbeit benötigt. Acht Mikrophoneingänge, davon sechs mit Phantomspeisung und einen Hi-Z-Eingang für Bass und E-Gitarrre, digitales Mischpult mit 3-Band-EQ mit semiparametrischen Mitten, zwei Send- und einer Vielzahl von Inserteffekten, Loopsampler mit eingebautem Sequencer, eingebautem Stereomikrophon und einem simplen aber programmierbaren Drumcomputer. Darüber hinaus fungiert es noch als DAW-Controller und 8-Kanal 24 Bit / 96 kHz USB-Recordinginterface. Ach ja: Es ist außerdem batteriebetrieben – wirklich das mobile Studio unserer Träume?

1,3kg, 24 Spuren und ein USB-Interface: das Zoom R24

1,3kg, 24 Spuren und ein USB-Interface: das Zoom R24

R24 von oben

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Von oben sieht das R24 kleiner aus als die Bedienoberfläche meines betagten Roland VS 880 – noch vor zehn Jahren der Traum sämtlicher computergenervten Musiker: grau, gut tragbar, mit 8 Spuren und 4 Datenkompresssionsmodi und sowieso zigtausend anderen Möglichkeiten, die ich längst vergessen habe. Das war ganz schön kompliziert damals. Der Zoom ist hier irgendwie anders, alles findet sich gleich.
Vom Layout her erinnert das R24 dabei (auch) an ein kleines kompaktes Mischpult: großzügige Aussteuerungsanzeige für die in Achtergruppen umschaltbaren 24 Spuren sowie den Masterkanal, darunter etwas fragile aber sicher langlebige 60mm-Fader. Darüber sind die Gainregler für die 8 in kombinierter Klinken-XLR-Variante ausgelegten acht Eingänge. Für sechs Eingänge lässt sich Phantomspeisung zuschalten, nur für den ersten lässt sich ein High-Z zur direkten Aufnahme von E-Gitarren und Bässen zuschalten. Für die letzten beiden Kanäle findet sich ein „Mic“-Schalter, der wahlweise das im Henkel verborgene Elektretkondensermikro zuschaltet – nicht nur zum Üben eine phantastische Sache.
Das R24 verwaltet über diese Eingänge seine 24 Spuren – man muss einfach nur die Kanäle via „Bank“-Schalter wechseln, dann werden die Eingänge automatisch auf die nächste Spur geroutet. Rechts davon sieht man den Zahn der Zeit: zwei USB-Anschlüsse zur Verwendung als USB-Interface und (HUI)-Daw-Controller und für USB-Medien (zwecks Datentausch oder Backup), hinten findet sich noch ein Kopfhörerausgang und ein Cinch-Ausgangspaar. Effektsends gibt es nicht. Schade eigentlich, aber wer nutzt die schon bei Kompaktstudios ?

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    XCenter

    Loop-Sampler, Drumdose, Laptopersatz, da stellt sich die Frage nach der Synchronisierbarkeit. Da die MIDI-Buchsen fehlen ist mir schleierhaft, wie ich einen weiteren Hardwaresequenzer mit diesem Gerät nutzen soll um zB Live im Verbund agieren zu können oder sequenztes Equipment einstiegsgenau in mehreren Durchgängen aufnehmen zu können.

    • Profilbild
      monokit

      @XCenter Das finde ich ebenfalls schade. Mit MIDI gibt´s am Markt nur noch das Tascam 2488neo zu kaufen. Das hat dann aber den Sampler nicht an Board und ist recht groß und kostet 300Euro mehr.

      Dann also doch auf Octatrack warten.

  2. Profilbild
    Findus

    Danke für den Test. Super und wohl durchdachtes Gerät! Ich setze es zusammen mit 2 analogen Synths und den Nord Drums u.a. als Mixer, Sample-Player (für lange geloopte Samples), als Multitracker und eben auch als USB-Interface ein – funktioniert alles auf Anhieb. Für den Einstieg sehr hilfreich sind die ausführlichen englischsprachigen Tutorials von topdazzle auf youtube. Der Preis ist ein Witz. Sehr empfehlenswert.

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