Angeschaut
Was im Vergleich zum Q3 HD direkt auffällt: Das alte Stereo-Kondensator-Mikrofon in X/Y-Anordnung ist einer Kugel gewichen. Mit der ist jetzt auch Recording im „Mitte-Seite-Verfahren“ möglich, soll heißen: Der Radius wurde auf 150 Grad erweitert, außerdem soll es auch besser klingen und das Stereobild verschönern. Was ich gleich noch nachprüfen werde.
Zum Vergleich der Vorgänger, das Q3 HD
Ansonsten ist das Q2 ziemlich baugleich zum Vorgänger Q3. Das Gehäuse ist durchgehend aus Kunststoff (selbst die Mikrokugel, die auf Metall-Look getrimmt ist). Damit ist es einerseits nicht sonderlich stabil – weshalb die Nutzung der Handgelenkschlaufe hier tunlichst empfohlen wird. Andererseits wird das Q2 dadurch natürlich angenehm leicht, nämlich gerade mal 85 Gramm ohne Batterien und wohl auch günstiger in der Herstellung; da mag sich dann jeder dem ihm genehmen Vor- oder Nachteil herauspicken.
Alle Anschlüsse auf einen Blick
Auf der Vorderseite ist die Linse der Full-HD-Kamera, darunter das Fach für die beiden AA-Batterien. Wahlweise können aber auch dementsprechende Akkus eingesetzt werden; das muss dann nur im Setup vermerkt werden. Auf der rechten Seite gibt’s die Klappe für den SD-Karten-Slot (leicht zu öffnen), einen „Papierkorb“-Button und der Mic-Gain-Drehregler, auf der linken der Power-Schalter und die Anschlüsse für USB (Mini – kein eingebautes mehr wie im Q3), HDMI (Typ C Mini) und Kopfhörer/Line Out, übrigens nicht durch überflüssige labbrige Gummiklappen blockiert, die man so häufig findet. Auf der Rückseite schließlich drängen sich das 2-Zoll-Display, Buttons für Play & Menü, ein kleiner Lautsprecher und die Einhand-Bedienung mit Aufnahmebutton und Steuerkreuz in Ringform drum herum. Auf der Unterseite schließlich findet sich die obligatorische Bohrung für ein kleines Stativ.
Was fehlt? Richtig: Ein Line-In bzw. ein Eingang für ein externes Mikrofon. Zumindest letzterer ist aber zu verschmerzen, da die Audioqualität des eingebauten Mikros sehr gut ist – dazu später mehr.
Technische Daten
Für die Technikfreaks hier mal zwischendurch die technischen Daten des Q2: Das Videobild kann in Full HD in maximal 1080p bei 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden; als Videoformate kommen MPEG 4 AVC und H.264 (MOV) in Frage. Die Auflösung des Displays (kein Touchscreen) liegt allerdings nur bei 320×240 Bildpunkten, was dazu führt, dass man bei Probesehen der gerade getätigten Aufnahme nur ein ungefähres Bild davon hat, ob die nun wirklich was geworden ist. Wer mehr will, muss den Q2 per HDMI mit seinem TV-Gerät oder ähnlichem verkabeln.
Der Ton wird mit bis zu 96 kHz / 24 Bit im WAV-Format aufgezeichnet. Der eingebaute Mono-Lautsprecher mit seinen 400 mW ist aber ebenfalls nur ein ungefährer Anhaltspunkt, was man überhaupt aufgezeichnet hat; über die tatsächliche Tonqualität sagt er wenig aus. Was aber auch niemand ernsthaft erwartet. Auch hier empfiehlt sich dann der Anschluss an externe Hardware oder zumindest der Einsatz eines Kopfhörers.
Sehr guter Testbericht! Ich besitze seit zwei Jahren die Zoom Q3 (ohne HD) und was den Ton angeht, ist das Ding, speziell bei Konzertaufnahmen unschlagbar. So konnte ich beispielsweise auch auf der Mayday Dortmund noch bei 130 dB Schalldruck, glasklaren und unverzerrten Sound aufnehmen, der dank Lo-Cut Filter sogar (Zuhause) noch besser klingen kann. Das einzigste was mich an der Cam wirklich immer ein bisschen genervt hat, ist wirklich das Bild. Auf besagter Mayday musste ich es nachträglich immer aufhellen, vom Zoom lässt man besser die Finger und eine sehr ruhige Hand sollte man auch haben. Mich würde ja mal interessieren, wie sich die neue Q2 im Vergleich dazu schlägt und ob das Mic immer noch bis 130 dB Schalldruck verträgt, oder eben nicht mehr.
Inwieweit sind denn die Mikros des Q2 verbessert im Vergleich zum Q3. Betrifft dies nur den einstellbaren Stereowinkel oder wurden tatsächlich bessere Kapseln verwendet? Ich finde die Mikros des Q3 nämlich schon ganz gut. Kann man zu dem verbesserten Kamera-Sensor im Vergleich zum Q3 was sagen. Beim Lesen hört sich das eigentlich genauso an wie beim Q3 (Lichtschwach und schlechte Digitalzoom-Qualität).
Zur Info der weiteren Unterschiede zum Q3 für Interessierte:
Das Q3 hat einen Line-In Eingang (Mini-Klinke) und ein an der Unterseite kurzes USB-Kabel eingebaut, welches sich bei Nichtgebrauch im Gehäuse versteckt.