An Hardware verbaut Harley Benton verchromte Komponenten: als Brücke den „Blechwinkel“ des Originals, hier allerdings mit Messingböckchen, die nicht verchromt sind. Offene, klassische Mechaniken verrichten angemessen leichtgängig und stimmstabil ihren Dienst. Bemerkenswert, dass Harley Benton seine Billig-Bässe mit Markensaiten ausstattet: Der Marktführer D’Addario liefert einen Satz in den Stärken 45-100 (EXL 170).
Man sieht an dieser Aufzählung der Features des Harley Benton JB-75 SB Vintage Series E-Bass, dass der Hersteller hier nicht gespart hat, die gesamte Ausstattung des Instruments ist auf denkbar hohem Niveau bis hin zu Tonabnehmern und Saiten von bekannten Herstellern! Doch wie sieht es mit der Verarbeitung aus?
Auch hier gibt es, nicht nur in Anbetracht der Preisklasse, nichts zu beanstanden. Sicherlich ist die Fräskante des Schlagbretts nicht poliert, die Böckchen der Brücke nicht verrundet und die Kerben des Obersattels könnten etwas tiefer sein, das ist aber auch alles, was auffällt. Sämtliche Holzarbeiten sind auf absolut amtlichem Niveau ausgeführt, das Gleiche gilt für die Bundierung der zwanzig Medium-Bünde. Sicherlich wird hier nicht das Level von Boutique-Instrumenten, wo der Meister persönlich Hand anlegt, erreicht, aber die Qualität ist dennoch sehr hoch. Die schnarrfrei einstellbare Saitenlage ist ziemlich niedrig und komfortabel, was ja nur bei sauberer Bundierung und optimalen Sattelkerben möglich ist. Der Hals-Korpus-Übergang ist recht passgenau und das Shaping des Korpus entspricht dem des Originals.
Ein Blick ins Elektronikfach bestätigt den bisherigen Eindruck und so findet sich hier eine saubere Verdrahtung mit akkurat ausgeführten Lötstellen.
Betrachtet man sich Ausstattung und Verarbeitung des Harley Benton JB-75 SB Vintage Series E-Bass im Zusammenhang mit dem Preisschild, muss man schon sagen, dass der Hersteller auf unglaublich hohem Niveau agiert.