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Top News: Bitwig 2.4, Digital Audio Workstation

Sample it!

15. Juli 2018

bitwig 2.4

In einer Pressemitteilung kündigen Bitwig ihr 2.4er Update an, mit dem u.a. die Sampler-Fähigkeiten ihrer Musiker-DAW weiter ausgebaut werden. Ebenso liefern sie auch einige große Verbesserungen im Arbeitsfluss mit, die das Gesamtpaket verbessern sollen.

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Sampler in Bitwig 2.4

Der interne Sampler wurde komplett überarbeitet und mit neuen Synthese-Modi wie Granular und Wavetable bestückt, welche die Sampleverbiegung um ein großes Stück bereichern. Bei der Bearbeitung darf man künftig auf visuelle Crossfades und einen komplett umgebauten und erweiterten Multi-Sample-Editor für Multi-Sample-Instrumente zurückgreifen.

Zu den neuen Modi gehören:

PePitch
Das ist ein „traditioneller“ Sampler-Modus, der das Sample beim Spielen per Klaviatur weder in der Tonhöhe, noch in der Länge korrigiert. Es sind auch „negative Geschwindigkeiten“ möglich, also rückwärts abspielen. Möglich um auch die beliebten Scratch-Effekte erzeugen zu können. Leider geht aus der Pressemitteilung nicht hervor, ob die Variation der Abspielgeschwindigkeit einstellbar oder fix ist.

Cycles
Dieser Modus erhält die Tonhöhe des Samples, während man die Abspielgeschwindigkeit verändert. Dies geschieht durch die Zerlegung des Samples in Wavetables, die dann entsprechend gedehnt oder gestaucht werden. Ein Formant-Parameter sorgt für eine weitere dynamische Klangveränderung des Materials. Die Dehnung des Samples kann über die Klaviatur kontrolliert werden. Bei ausgeschaltetem Keyboard-Tracking kann Cycles „sogar“ metallische Klänge erzeugen.

Textures
Der Granular-Synthesizer erhält die originale Tonhöhe, während die Länge des Samples, d.h. dessen Abspielgeschwindigkeit, über die Parameter Geschwindigkeit, Grain-Größe und Grain-Bewegung unabhängig kontrolliert werden können. Die Anwendung reicht von sphärischen bis abstrakten Klängen.

Zusätzlich hat jeder Modus eine Freeze-Option. Damit kann der Playhead direkt über Benutzerinterakation oder über die mannigfaltigen Modulatoren von Bitwig kontrolliert werden für noch weitreichendere Klangmanipulation.

Verbesserter Multisample-Editor in Bitwig 2.4

Hinzugefügt wurden verschiedene Ansichten zur Darstellungen von Sample-Zonen, die auf verschiedene Bedarfssituationen angepasst wurden. Gruppen lassen sich nun frei erstellen, was das Arbeiten mit mehreren Zonen erheblich erleichtert. Über einen neuen Select-Parameter kann entschieden werden, welche Samples bei jeder gespielten Noten abgespielt werden. Sowohl mit dem dem Select- als auch dem Velocity-Parameter lässt sich zonenübergreifend arbeiten und es können mehrere Samples zusammengemischt und kombiniert werden. Zusätzlich gibt es drei neue Modulationsquellen, deren Modulationsauslenkung pro Zone eingestellt werden kann, unabhängig von den Grundeinstellungen einer Zone. Dabei beherrscht jede Instanz vom Sampler das Direct-from-Disk-Streaming, um den Speicherverbrauch zu reduzieren.

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MIDI-Kanal-Unterstützung in Bitwig 2.4

Eingehendes MIDI in Bitwig 2.4 bleibt nun auch auf dem Kanal, auf dem es ursprünglich einging. Das Arbeiten mit mehreren Ebenen kann nun auch auf Kanalbasis erfolgen mit verschiedenen intuitiven Ansichts- und Editierungsmodi erfolgen, inklusive diverser Optionen für die z.B. Event-abhängige Farbgebung von Noten.

Kanalspezifische Daten können nun für MIDI-Hardware, VST-Plug-ins und interne Bitwig-Devices, wie dem Instrumenten-Layer, nutzbar gemacht werden. Mit dem neuen Kanal-Filter und Kanal-Mapper können MIDI-Kanäle selbst innerhalb einer Effektkette dynamisch umgelenkt werden.
ParSeq-8 ist ein einzigartiger Step-Sequencer für Parametermodulation, bei dem jeder Schritt eine eigene Modulationsquelle ist. Er kann von den Clock-Einstellungen des Projekts gesteuert werden, bei jeder Steuereingabe einen Schritt vorwärts rücken oder parallel freilaufend sein. Bei jedem neuen Schritt werden die Parameter jedes Ziels moduliert und dann zurückgesetzt. Das ermöglicht eine größere Dynamik innerhalb eines Projekts.

Der Steps-Modulator wurde mit einem neuen Ping-Pong-Loop-Modus versehen.

Note Counter
Ein Notenzähler, um zyklische Modulationen von Pattern abhängig von jeder neuen eingehende Note zu erzeugen.

Verbesserung andere Bitwig Devices
Der Bit-8 Audio-Degrader bekommt neue Quantisierungsmethoden und Parameter, um „schmutzigere oder sauberere Arten der Zerstörung“ zu erzeugen.
Die Layer-Devices erhalten Verstärkung durch Note-FX, das für eine parallele Erzeugung von Noteneffekten gut ist.
Außerdem wird jeder Parameterwert und die verfügbaren (sekundären) Klickaktionen beim Überfahren mit der Maus nun in der Fensterfußzeile angezeigt.

Controller-Cisualisierung
Die On-Screen-Darstellungen von Hardware-Controllern erscheinen nun direkt im Bitwig Fenster. Bei Bedienung der Controller wird die Auswirkung des entsprechende Parameters auf dem Bildschirm direkt angezeigt.
Über neue Controller-Take-Over-Modi lässt sich nun auch festlegen, wie die Hardware-Kontrollen und die Software interagieren. Die Visualisierung soll dabei die ganzen Auswirkungen dieser Interaktion auf einen Blick darstellen. Ob das auch für Makros gilt, wird in der Pressemitteilung nicht erwähnt.

Größenanpassung und Farbe
Spuren können nun in der Mixer-Ansicht in der Breite angepasst werden. Auch die Breite der Szenen in der Arranger-Ansicht und die Clips und Wellenformen können in ihrer Größe angepasst werden. Szenen können nun ihre eigenen Farben haben, um komplexe Projekte übersichtlicher zu gestalten.

Verfügbarkeit von Bitwig 2.4

Das Bitwig 2.4 Update wird für alle mit einem aktiven Upgrade-Plan erhältlich sein.
Wann das Update verfügbar sein wird, gaben Bitwig bisher nicht bekannt.

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Forum
  1. Profilbild
    Green Dino AHU

    Die Controllervisualisierung finde ich ne tolle Sache, hab mich schon vor Jahren gefragt warum es sowas in DAW‘s nicht gibt.

    Kann der neue Sampler in Bitwig auch sampeln? :-P

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Green Dino Das würde mich auch interessieren. Das Titelbild suggeriert ja mit dem Spruch „Let’s go sampling“, dass er das wohl kann aber in den Ankündigungen von Bitwig 2.4 findet sich leider nichts darüber.

      • Profilbild
        Green Dino AHU

        In der Softwarewelt wird ja eigentlich nicht zwischen Sampler und Sample Player unterschieden.
        Aus Marketinggründen kann man das verstehen, ist dann allerdings schon seltsam, wenn man Leute trifft, die den Unterschied nicht kennen^^

        Richtiges Sampling im DAW Instrument, warum eigentlich nicht?

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @Green Dino Darüber lässt sich die Pressemitteilung nicht aus. Deshalb wird wohl,, wenn der Sampler es bisher nicht konnte, er es auch jetzt nicht können. Das wissen derzeit nur Bitwig.

    • Profilbild
      Triple-U

      @Green Dino Nein, er kann nicht samplen, wie du es wahrscheinlich meinst.
      Ich denke mal, du meinst einen Workflow ähnlich wie man ihn in Reason findet, wo man direkt in das Sampler-Device recorden kann. Der Bitwig-Sampler braucht zur Zeit noch ein Drag’n’Drop eines (Multi-)Samples auf die GUI oder ein Laden von (Multi-)Samples über einer der beiden DAW-Browser. Und es gibt noch für Audio-Clips in Bitwig Studio die Funktion, sie anhand eines festen Rasters oder der erkannten oder markierten Onsets automatisch in ein Multisample zu verwandeln. Dabei kann man auch direkt bereits die editierten Einzelteile des Audioclips in Einzeldateien rendern lassen oder die Originaldateien nicht-destruktiv in den resultierenden Sampler laden. Eigentlich brauche ich persönlich gar nix anderes mehr.

      Eine Art Live-Sample-Buffer-Device wäre gerade in Bitwig ein Hammer-Tool! Wenn man dann noch Abspielposition, Grain-Länge des Buffers mit den Modulatoren modulieren könnte… ;)

      So, wie er jetzt ist, ist der Sampler, gerade im Freeze-Modus und mit Modulierbarkeit der Sample-Abspielposition und das alles kombiniert mit Multisamples (+Zone-Groups, Zone-abhängigen Modulationsquellen, der DAW-Integration und und und) unglaublich mächtig.
      Zum Beispiel kann man im RePitch-Modus mittels des Sample-Position-Parameters von Hand oder durch Modulatoren Scratch-Effekte erzeugen.

      Und was noch gut wäre, wären solche spektralen Interpolationsmodi wie in NI Kontakt (da weiß ich aber nur grob Bescheid).

  2. Profilbild
    SimonChiChi AHU

    Bitwig wird immer interessanter. Bringt doch mal einen Vergleichstest zu alle Desktop und iOS Daws. Würde sicher einigen gefallen.

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