Ein neuer Nord Lead - wieder kein richtiges Display…
Bevor sie die NEWS vom 20. Januar lesen, HIER wäre auch schon der ausführliche Test auf AMAZONa.de zu finden.
Clavia Nord Lead A1 heißt der neue VA-Synthesizer aus Schweden. Wie es aussieht, können es nicht nur die Musiker, sondern auch die Hersteller nicht mehr abwarten und präsentieren uns ihre Neuheiten schon drei Tage bevor die NAMM die Tore öffnet.
Nord Lead A1 ist wieder ein Abkömmling des bekannten Clavia-Konzeptes: ein überaus flexibler und trotzdem einfach zu bedienender Analog Modeling Synthesizer. Beim A1 wurde die Art der Bedienung wesentlich vereinfacht und soll offenbar Keyboarder zum „Schrauben“ animieren.
Aber auch beim Innenleben scheint es sich um einige Neuentwicklungen zu handeln. Die Oszillatorsektion sieht zunächst sehr einfach aus, birgt aber mit Tune/Detune, Sync, FM, AM, Shape und Noise alle wichtigen Funktionen und besitzt sowohl klassische Analog- also auch digitale Schwingungsformen. Das Filter arbeitet als Tiefpass mit 12 und 24 dB sowie Hoch- und Bandpass. Dabei werden auch Minimoog und TB-303 Filter emuliert.
Modulationsseitig ist der Nord Lead A1 eher reduziert, nur zwei Hüllkurven (ohne Sustain?), ein freier LFO sowie ein Vibrato-LFO sind vorhanden. Die Effektsektion ist da schon üppiger und wartet mit Ensemble, Chorus, Phaser, Flanger, Ringmodulator und Overdrive auf.
Der Nord Lead A1 ist 24-stimmig, vierfach multitimbral (vier Audioausgänge), kann Splits und Layer einrichten, hat einen Arpeggiator, aber wie schon seine Vorgänger noch immer kein vernünftiges Textdisplay, über das man seine Presets benennen könnte.
Das sieht alles sehr gut und vernünftig aus, aber die Hoffnungen der Fans in Richtung G3 haben sich wieder nicht erfüllt. Ob Clavia auf der NAMM noch etwas aus dem Hut zaubert?
Als Lieferdatum für den Nord Lead A1 wird April angegeben, als Preis wurde 1.799 US-Dollar genannt.
Es wird auch, wenn NORD seinem Prinzip der einfachen Bedienung treu bleibt, kein anderes Display bei zukünftigen Entwicklungen geben. Eventuell nur zur Darstellung von Preset-Namen im Klartext, aber nicht zum Einstellen von Parametern.
Ich bin auf den Verkaufspreis gespannt. Sollte der nicht deutlich unter dem Nord Lead 4 liegen, könnte sich der Synth als Flop erweisen. Im Preissegment zwischen 1500€ und 2000€ tummeln sich auch noch andere (analoge) Kandidaten. Ich würde einen Verkaufspreis von 999€ für angemessen betrachten, also mit deutlichem Abstand zum NL4. So hätte man auch bei Nord endlich mal eine Einstiegsklasse bei den Synths. Selbst der Electro ist eigentlich noch etwas zu teuer. Aber da wird sich bei NORD wohl nichts ändern, man möchte sich wohl von den Plastik-Japanern absetzen.
@Markus Galla Hallo Amaros, es gibt doch bei clavia den Nord Lead 2 als Einsteiger synth.
Die Soundbeispiele klingen total vielversprechend. Auf der Clavia-Webseite wird ja extra auch auf die neue VA-Engine hingewiesen: „At the heart of the Lead A1 is our new analog modeling engine. Taking our virtual analog synthesis to a new level, this modeling recreates a total analog signal path with uncanny realism, and is capable of immense sonic variety.“
Sehr geil finde ich auch folgendes Clavia-Zitat: „With 24-voice polyphony and four simultaneous synthesizer parts, the Lead A1 is a true synthesizer powerhouse that goes far beyond the current trend for limited capability analog reissues.“ Bei Neuerscheinungen wie dieser oder letztes Jahr dem Prophet 12 bin ich auch echt froh, der Versuchung widerstanden zu haben, mein Geld für irgendwelche halben Billig-Sachen herauszuwerfen.
Hallo an alle,
ich habe noch keinen Nord, deshalb finde ich den neuen interessant.
Könnte quasi den 2X ablösen.
Verwirrend finde ich die Hüllkurvenabteilung, also keine vollwertige
ADSR Struktur? Ich suche nämlich noch einen VA Gegenspieler zu meinem
JP8000, wäre da ein Nord passend? man sagt ihm ja einen edlen, mittigen
Klangcharakter nach.
Ansonsten bleibt natürlich nur das selber antesten.
liebe Grüße
@Viertelnote Würde ich schon sagen da es sich um zwei gleich-hochwertige Produkte handelt! Ich war damals auch hin und her zwischen dem JP und einem Nord (hieß das nicht mal Clavia?) Habe mich dann für den JP entschieden und bin mir heute immer noch am überlegen als Kontrast, oder meinetwegen auch als großen „Bruder“ …einen Nord anzuschaffen. Der Klang ist echt überzeugend und ich denke wenn man den JP bedienen kann dürfte der Nord kein Problem darstellen. Das sind beides VA-Synthis (beide Klangquellen DSP soviel ich weis) Nachteil bei den Nord-Geräten (Ironie): Die Synthis sind „Feuerwehrrot“ und fühlen sich an wie „Sandpapier“ ^^ – Wenn das egal ist, ist der Nord für dich genau das richtige! :)
@Viertelnote Hallo,
1200,- € bis 1400,- € schätze ich für den A1. Warum sollte der denn günstiger oder gleich wie der 2X ausfallen, schließlich ist doch eine aufwendige EFX Sektion vorhanden… !?
Wegen den fehlenden Displays bei einigen Clavia´s – ich habe einen Electro 4D und vermisse das Display nicht. O.K. im Menue wird es etwas kryptisch, kommt mir deswegen aber auch nicht schwieriger zu bedienen, als wo anders vor.
Man muss ja auch bedenken das richtige Drehpotenziometer, wie sie Clavia verbaut, gar keine Zahlendarstellung brauchen und ganz ehrlich: mich interessiert es nicht ob ein Pad „Andromeda Pulse“ oder „Light Flow“ heißt.
O.K. für Bühnenleute ist das so ne Sache, da müsste ein Plan her mit den Nummern… …aber das verstehe ich sowieso nicht, dann müssten doch die Masterkeyboards diese Parts mit übernehmen. Nun ja, …
Als Gegenspieler meinst Du wohl einen der ähnlich klingt, wie der JP8000? Warum eigentlich keinen der anders klingt? Ich meine – ich habe extra drei Synthis die – oder besser – weil alle anders klingen. Ich weiß zwar in etwa wie der JP8000 klingt, aber einer der wirkl. stark ähnlich klingt… dürfte echt schwierig zu finden sein. Na gut ich hätte einen Tipp, aber nicht das gleich alle los schimpfen, denn das ist nur geschätzt (vom Klang her): Roland Gaia.
Bin nach wie vor vom Nord A1 begeistert.