In the Air tomorrow
Schon wieder einmal etwas „Neues“ aus den Clone-Laboratorien: Cyclone Analogic TT-78 Beat Bot wandelt auf den Pfaden von Rolands Preset-Klassiker CR-78. Auch wenn vom Hersteller selbst noch nichts zu erfahren ist, da die Website gerade umgestaltet wird, finden sich schon Händlerlistungen und Forumsbeiträge zu der neuen/alten Drummaschine.
Gerade erst wurde die TT-606 Drum Drone vorgestellt, kommt schon die nächste Ankündigung. Die TT-78 Beat Bot ähnelt in Gehäuse und Funktionsumfang der TT-606 Drum Drone, bildet technisch aber die gute, alte Beatbox CR-78 nach.
Die CR-78 war der Höhepunkt der CR-Serie und der analogen Drummaschinen mit Presetbeats. Als Besonderheit bot sie erstmalig sogar die Programmierung von vier eigenen Rhythmen mittels eines speziellen Programmers, der eigentlich nur ein doppelter Taster war.
Speziell die Latin-Rhythmen waren sehr gelungen und die Maschine hat ihren ganz eigenen Groove. Die CR-78 wurde in vielen bekannten Produktionen eingesetzt, darunter „Heart of Glass“ von Blondie, „Vienna“ von Ultravox, „Taurus 1“ von Mike Oldfield und natürlich „In the Air tonight“ von Phil Collins. Aber auch in jüngerer Zeit wurde die CR-78, zum Beispiel von Radiohead oder bei vielen Bossa/Lounge-Tracks, immer wieder gern genommen.
Die Cyclone Analogic TT-78 Beat Bot ist also nun ein analoger Nachbau des Klassikers. Zumindest was die Klangerzeugung angeht, die die Schaltung der einzelnen Instrumente nachbildet. Hier gibt es die CR-Soundpalette inklusive der unverwechselbaren Percussion wie Bongos, Congas, Maracas und vor allem das Guiro. Insgesamt 15 Sounds lässt die Oberfläche erkennen, wobei einige Klänge im Doppelpack angewählt werden und sich auch Lautstärkeregler und Einzelausgang, von denen es sieben gibt, teilen. Mit einem Tone-Regler lässt sich ein Parameter pro Klang verändern.
Der Sequencer hingegen entspricht wohl dem der TT-606. Es gibt 64 Pattern, Roll, Accent und Flam, vier unterschiedliche rhythmische Auflösungen und Hilfsfunktionen wie Copy und Paste. Über MIDI In, Out/Thru kann die Cyclone Analogic TT-78 angesteuert und synchronisiert werden. Somit kann man eigentlich nicht mehr von einem Clone sprechen, wir haben es eher mit einer sinnvoll modernisierten Variante der Roland CR-78 zu tun.
DerUS- Preis wird mit 449 Dollar angegeben, wann die Cyclone Analogic TT-78 Beat Bot lieferbar sein und wie viel in Euro kosten wird, konnten wir noch nicht erfahren.
Und hier noch ein Video, in dem Phil Collins in seiner unnachahmlichen Weise erklärt, wie er mit der Roland CR-78 bei „Hand in Hand“ gearbeitet hat.
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und da kommt noch ein clone….jaaaaaaa!!!!:)))
ich finde es auch schade dass sie die Layout-Farben der CR-78 nicht „geclont“ haben!
Macht mich an.
Nach all den TR- und TB-Clones!!!
@Tyrell Hallo Tyrell,
bin zwar jetzt nicht wirklich so an diesem Drummy interessiert, suche aber auf diesem Wege Unterstützung zum Waldorf Microwave I. Da hast Du ja mal ein klasse Bericht geschrieben…
Habe technische Probleme; Wäre erreichbar unter meinem Benutzernamen bei gmx Punkt d e
Danke und Gruß Ralf
Wie geil ist das denn ??
Endlich jemand der sich an die CR-78 wagt.
Wenn der Klang so authentisch ist, wie bei der TT-606, dann wird das ein Pflichtkauf für mich.
Well done Cyclone !
kann einer bitte mal einen SH klonen…. :D
Du musst ein Gebet an polly und molly die Schafe widmen. Vielleicht erfüllen sie dein wünsch bis weihnachten …..
Und der Preis an das hässlichste Design aller Zeiten geht wieder an…
@tmk009 rottenfruitcomputers…;)
Das Windows ME unter den Drumcomputern
Jippie, das freut mich richtig!
…Und obwohl dieses Fischdosen-Design anscheinend kaum jemandem zusagt – Ich find’s richtig schick!
Nur ein kleiner Hinweis: Im Video erklärt Phil Collins nicht seine Arbeit mit der CR-78 bei „In the air tonight“, sondern bei dem Titel „Hand in hand“ (auch auf „Face Value“). ITAT basiert wohl auf Disko 2, Collins hat aber noch mehr da reingemischt. Ich besitze die CR-78, finde sie absolut magisch und sage nur mit John Foxx: „Metal Beat“ :))
@costello Stimmt, danke für den Hinweis.
@costello ich sage tr77 und Ultravox… wenn man schon von Magie redet..;)
Ach OK, dann sag ich noch „schleimiger Kitsch“, wenn wir schon von Ultravox reden :)
@A.Vogel Hallo Andreaz, die frühen Alben mit John Foxx (Ultravox!, Ha! Ha! Ha! und Systems of Romance) haben noch genug Punk, um nicht kitschig zu wirken. „Vienna“ mit Midge Ure kann man dann lieben oder hassen – aber es ist doch gut gemachte Musik, besitzt Dynamik, Raffinesse und Drama. Bei „Quartet“ brach sich dann der Kitsch Bahn und „Lament“ trägt die Larmoyanz ja bereits im Titel.
@costello So unterschiedlich sind halt die Geschmäcker. Mir waren Ultravox immer zu seicht (zugegebenermaßen schleimig erst in der Midge Ure Ära), und John Foxx hatte meiner Meinung nach auch nur ein sehr kleines Zeitfenster („Metamatic“, „The Garden“ lief auch schon wieder aus dem Ruder), in dem er wirklich beachtenswerte Musik machte. Aber das ist meine ganz subjektive Meinung; ich konnte dem Kalauer drei Etagen höher einfach nicht widerstehen :)
Um nicht zu sehr OT zu sein: Ich finde dieses Remake der TR78 definitiv besser, als wenn Roland nun bald ein wenig 78er Geratter in die TR-8 packt und das wieder für einen schlappen Hunderter unters Volk bringen will.
Das Design ist grenzwertig, schlimmer finde ich aber das Logo (sieht immer noch nach 90er-Jahre Computerladen in der Provinz aus). Da besteht m.E. Handlungsbedarf.
Ansonsten ist der Sound entscheidend, und auch wenn ich mich nicht zur Zielgruppe zähle, ist das aktuelle Angebot an Klopfgeistern doch wirklich toll.
Und wer es doof findet soll es halt nicht kaufen.
@A.Vogel Dann haben wir bei „Metamatic“ unsere Schnittmenge gefunden :) Songs wie Plaza, Tidal Wave, das oben schon erwähnte Metal Beat – nach einem Sound der CR-78 genannt – und vor allem Underpass vermitteln wie Bowies Alben aus der Berliner Zeit eine düstere, urbane Stimmung und waren für die elektronische Musik mit stilprägend. Ich hör die Sachen aber nicht aus musikhistorischem Interesse; sondern weil ich’s mag.
@costello Dann mach ich noch ein „!“ dahinter.
Passt :)
@A.Vogel nochmal zum mitschreiben.. ultravox tr77
https://www.youtube.com/watch?v=1bNkAIke9GU
das ist was gaaanz anderes…..
cr78 ist dagegen viel billiger aufgebaut… hat auch nicht den druck..
Got it :) „Hiroshima mon amour“ wurde mit der TR77 aufgenommen.
@costello ganz genau…. sehr unique… nicht dieser 909 808 brei…
@costello John Foxx kannte ich ehrlich gesagt nicht, aber den Sound kannte ich, jedenfalls in sofern das sich es im Kopf festsetzt. Wann hatten die den ihren Höhepunkt? Um 1980-82(?) New Romantic ist das noch nicht? Klingt aber gut!
@TobyB Hi Toby, Metamatic (1980) von John Foxx war für mich wirklich ein Schlüsselalbum. Speziell der Song Underpass lief bei mir rauf und runter. https://www.youtube.com/watch?v=QjA-aFWOZOw Das war mein Oxygène oder Blade Runner. Jetzt kann man bei Wikipedia nachlesen, was der gute Mann da alles beeinflusst haben soll von Electro Funk, über Hip-Hop bis zu Detroit Techno. Keine Ahnung. Aber damals war das ganz schön abgefahren und ziemlich futuristisch. Bin übrigens gerade auf Wolke 7, habe mir heute Abend Yamahas ersten Synthesizer geholt – den SY-1. Arbeitet mit Presets aber mit Aftertouch und genialem Filter. So eine Art monophoner CS-50 :)))
@costello Bei „Underpass“ hab ich jetzt fast Schnappatmung bekommen… Was hat’s mich damals auf dem „Boot“ in Nürnberg immer weggerissen wenn der Song lief… Was für eine Schaffensphase zu der Zeit.. Nicht nur Foxx…
@Atarikid Hi Atarkid, in Nürnberg war das bestimmt mit dem night life nicht so einfach – im Vergleich zu Berlin. „Being boiled“ von Human League war 1980 in den Diskotheken auch so Superstück zum Tanzen: „Listen to to the voice of buddha“. Und dann wurde gerne auch „Kebabträume (in der Mauerstadt) von DAF drangehängt, bevor dann wieder etwas mit Gitarren laufen durfte. „A Forest“ von „The Cure“ hat man sich auch gern reingezogen. :)) P.S.: Ab 1981 wurde es dann mit „Fade to grey“ und „Don’t you want me“ sehr poppig und auch kommerzieller.
@costello Ich krieg mich grad nicht mehr ein!!!! :) LOOOOL; fast in der Reihenfolge lief das auf dem Boot auch immer… Und hey, in den 80ern war Nürnberg der Hammer, wenn man wusste wo man hingehen muss.Die von Dir genannten Titel sind auch auf der einzigen inoffiziellen Boot-CD zu finden ^^… Beeing Boiled gab’s ja in 2 Versionen. Single Version die jeder kennt und die LP Version, die irgendwie ein bisschen schroffer daherkommt. Christine von House of Love war auch eine geile Nummer, oder Christine von Inbase :)…Suicide Commando von No More oder Multicoloured Shades mit Teen Sex Transfusion. Philip Boa, Les Rita Mitsouko und wie sie alle heißen… Oh Mann :)…
@Atarikid Hallo Atari,
nicht sentimental werden ;-) Von Being Boiled fand ich und finde ich die Version von 1978 , B Seite Circus of Death, die beste ist. Die schlimmste ist der B Seiten 12″ Remix auf „Together in Electric Dreams“ Phil Oakey & Giorgio Moroder.
https://youtu.be/PE1lzqJCeJ0
@costello Hallo, Costello,
die Reihenfolge hat auch noch in den 90ern funktioniert ;-)
@TobyB Hi Toby, „Ricky’s Hand“ von Fad Gadget, den Du weiter unten erwähnst, ist auch aus dem Jahr 1980. Passt auch auf die Liste und als superböse „Drink driving“-Warnung war es ja sogar angemessen, dieses Stück in Diskotheken zu spielen ;-)
@costello Hallo Costello,
1980 war ich 10 und fand vermutlich noch irgendwas von Christian Bruhn gut ;-) Wobei mich das wundert, ich hab hier Throbbing Gristle, The Normal, Fad Gadget, Human League und co. nur nicht John Foxx. Und das wo ich die DVDs „I dream of wire“ und „Synthbritannia hier hab“ und er dort Aufsager macht. Underpass und Co. hab ich wie gesagt immer als Ohrwurm, ich wusste aber nie von dem das war. Jetzt schon. Danke :-) Leg nen fluffigen „Lambada“ unter den SY-1. :-)
@TobyB Hi Toby, der SY-1 ist sowas von geil! Stand lange auf meiner Suchliste wegen des Filters, das ja eine Art GX-1-Derivat darstellt, dazu Aftertouch auf Filter, Vibrato und Lautstärke, variable Pulsweite, zwei Envelope-Fader und besonders abgefahren ist eine einstellbare Pitch-Hüllkurve. Klingt wie eine Stimme vom CS-50 „at a fraction of the price“ :)))
@costello Hallo Costello ,
ich sehe das fette grinsen :-) Kebu hat auch einen SY-1. Setzt ihn aber sehr sparsam bis gar nicht ein. Wobei ich mit der Kiste immer Funk und so verbinde. Aber ich denke mal die kann mehr. Apropo, sentimental :-D Ich hab heute alte Bilder von mir auf einem Sisters of Mercy Konzert im Hamburger Grünspan gefunden, wo Dr. Avalanche DR 55 den ganzen Abend bestritt. Selbstredend war das Konzert schlecht :-)
@TobyB Hi Toby, tja, wenn der Schlagzeuger so schlecht spielt, dass ihm andauernd die Sticks aus den Pfoten fallen, muss halt Dr. Avalanche ran ;-) Ich mag aber Sisters of Mercy – ab und zu wenigstens. Übrigens gibt’s von Kebu ein schönes SY-1-Video, da klingt der Synth sehr funky. https://www.youtube.com/watch?v=mkVzook6iIw. Es gibt aber noch ein anders Video, ziemlich elegisch, da geht’s mehr Richtung Vangelis (oder Kitaro) und
da kommt das Filter schön raus. https://www.youtube.com/watch?v=I_D0FZsXQPg
@TobyB Hört mir bloß mit Livekonzerten mit Drumcomputern auf :)… Ich war vor über 30 Jahren auf nem Alien Sex Fiend Konzert. Seitdem hab ich nen schlimmen Tinnitus auf beiden Ohren. Da sind mir Drummer denen die Sticks aus den Händen fallen doch lieber ^^…
@costello und der echte Harry Blotter ist immer noch der Wurlizer Side Man https://www.youtube.com/watch?v=cFU-FJzPE80
Röhren-drummaschine..
Hallo ppch,
ein Klassiker!!!
@TobyB Hallo TobyB
Yep :) :) :)
Guiro und Tambourine auf demselben Ausgang? Das Tambourine ist, im Gegensatz zum Guiro, doch etwas nützlicher und nicht nervend auf Dauer.
Wo ist der Regler für Metal Beat? Sind die originalen Patterns und Variations mit an Bord?
Sieht für mich eher aus wie ein 606-Clone mit geändertem Labelaufkleber. Prototyp. Erlkönig. Oder so.
Ich hoffe, das wird noch beim Serienmodell geändert.
John Foxx wurde nach Metamatic ebenso komisch-schleimig wie die Band, die er vorher verlassen hatte — mit „Plaza“, „Burning Car“ oder „Underpass“ im Ohr habe ich alles, was danach kam, nie mehr mit demselben Künstler in Verbindung bringen können, weder musikalisch, noch emotional.
Hi Iggy, drei tolle Platten mit Ultravox und ein Meilensteinalbum der elektronischen U-Musik – das ist doch keine schlechte Bilanz, die Mr. Foxx da aufweisen kann. „The Garden“ war dann nicht mehr so charismatisch, aber hey, man auch nicht den ganzen Tag lang Depri-Mucke hören. ;-)
Die TT-78 wird sicher der beste weil einzige CR-78 Klon. Ich stehe ja irgendwie schon immer auf den spacigen Sound dieser Maschine, auf eine Anschaffung kann ich jedoch getrost verzichten. Bei mir würde das Teil eh nur als Zweit- oder Dritt- Drum, z.B. in einem Intro, zum Einsatz kommen und Samples gibt es ja wie Sand am Meer, oder eben das ReTromine- VSTi. In den meisten Boss/Roland Drumcomputern der DR- bzw. R-Serie sind die wichtigsten CR-78 Sounds übrigens Werksseitig implementiert, bei der DR-660 sogar tutto completto. Über die Verarbeitung der Cyclone-Geräte habe ich in meinem Kommentar zur TT-606 bereits alles gesagt.
@Flying C (DeSanto) es gab mal noch module von analogsolution
https://www.modulargrid.net/e/analogue-solutions-bd78
und ein snare modul…
vorteil ist das es ein decay hat…
aber der tune ist mit vorsicht zu geniessen… ;)