3.799 Euro für Sound satt
Ähnlich wie beim Namen Rupert Neve horchen alle Recording-Enthusiasten auch beim Hersteller Manley Labs auf. Dieser hat nun einen Kopfhörerverstärker der Extraklasse vorgestellt, den Manley Absolute Headphone Amplifier. Hiermit möchten die Kalifornier einen neuen Standard definieren und haben sich hierfür drei Jahre Entwicklunszeit genommen. Während andere Unternehmen ständig an der Preisschraube nach unten drehen, ist dies bei Manley eher zweitrangig, denn der Manley Absolute Headphone Amplifier kostet stolze 3.799,- Euro.
Manley Absolute Headphone Amplifier – Features
Mit seinem außergewöhnlichen Design sowie insgesamt 15 Bedienelementen verkörpert der Absolute Headphone Amplifier eine enorme Vielseitigkeit und bietet Anwendern maximale Kontrolle und Flexibilität in Bezug auf Klang und Performance. Jede Verstärkereinheit beinhaltet proprietäre, handgewickelte MANLEY IRON Dual-Mode-Transformatoren für Kopfhörer-Impedanzen von 12 bis mehr als 600 Ohm. Darüber hinaus lässt sich die Ausgangsstufe wahlweise im Push-Pull- wie auch im Single-Ended-Verstärkermodus betreiben. Der Manley Absolute Headphone Amplifier verfügt über diverse einzigartige Funktionen, darunter eine variable Feedback-Kontrolle, extrem präzise Relais-Stufenpotis in 0,5 dB Schritten und eine durchgehend symmetrische Signalverarbeitung. Ausgangsseitig bietet das Gerät einen symmetrischen XLR-Stereoausgang sowie einen Stereo-Cinch-Ausgang, über den es sich als Line-Pegel-Vorverstärker in ein bestehendes Hi-Fi -System einbinden lässt oder aktive Monitore ansteuern kann.
In drei unterschiedlichen Farbvarianten ist der Kopfhörerverstärker erhältlich: Schwarz, Kupfer und Silber. Zudem verfügen alle Versionen über eine Kopfhörer- und Ohrpolsterablage aus handgeschliffenem, gemasertem Walnussfurnier.
Das alles klingt nicht nur nach hoher Audioqualität, sondern vor allem auch nach extrem edler Optik. Aufsehen wird der Manley Kopfhörerverstärker damit wohl nicht nur im Studio, sondern auch bei audiophilen Hi-Fi-Enthusiasten sorgen.
“Handgewickelte” Trafos – das klingt für mich etwas nach dem “nach Omas Rezept” der Lebensmittelindustrie. Im Endeffekt heißt das doch wahrscheinlich nur, dass ein Mensch an einem Rad einer Wickelmaschine dreht anstatt ein Motor, oder? Haben “handgewickelte” Übertrager wirklich objektive qualitative Vorteile?
@janschneider Das bedeutet, dass ein Mensch die Wicklungen anlegt und händisch Kontrolle über den Wickelprozess ausübt. Die Vorteile liegen dabei nicht in der Präzision sondern in der Variation derselben, die genutzt wird um einen bestimmten Klang zu erzeugen. Das ist prinzipiell vergleichbar mit dem Unterschied zwischen einer hand- oder einer maschinengebauten Violine. Das mit der Handwicklung ist übrigens auch bei Spulen von Gitarrenpickups oder Übertragern in Wiederauflagen alter Studiotechnik ein Qualitätsmerkmal. Ob man diesen Klang am Ende mag ist eine subjektive Angelegenheit.
Ich persönlich finde den hier besprochenen Kopfhörerverstärker potthässlich und überteuert.
Wo ist mein Aluhut?
Die Technik bei handgewickelten Trafos dürfte wohl ungenauer sein, als eine Maschienenwicklung. Bei Handwicklung sind wohl noch Papierisolationsschichten erlaubt.
Ob das besser klingt, weiß wohl nur die Fledermaus.
Ich würde mein Geld lieber in einen »SMYTH Research Realiser A16« Kopfhörerverstärker investieren.
@Franz Walsch Du hast das missverstanden. Natürlich ist die Präzision geringer. Das ist gewollt. Es geht nicht um „besser“ sondern um anders und ist somit potentiell für manche Menschen die bevorzugte Variante.