Mega-Sequencer von Down Under
Der Misa Digital NSC-32 gliedert sich in die Reihe unabhängiger Entwickler und kleiner Firmen ein, die dieses Jahr die verschiedensten Hardware-Sequencer vorstellten. Der australische Hersteller lotet mit dem Note Sequence Controller NSC-32 anscheinend aus, wie weit man gehen kann.
Was mit kombinierten Controllern/Sequencern wie Novation Launchpad (und Nachfolgern) oder Yamaha Tenori-on vor einigen Jahren begann, treibt Misa Digital mit dem NSC-32 nun auf die (vorläufige) Spitze. Dieser USB/MIDI-Controller stellt mit 768 Push-Buttons (in 32 x 24-Anordnung) schon mal damit einen Rekord auf.
NSC-32 kann bis zu sechs Pattern gleichzeitig abspielen, die auf unterschiedlichen MIDI-Kanälen Synthesizer und Sampler polyphon ansteuern. Die Sequenzen werden über die Leuchttasten ähnlich einer DAW-Grid-Anzeige dargestellt. Noten können über Funktionstasten ausgewählt, kopiert und verschoben werden.
Andere Funktionstasten steuern Pattern, Loop, Teilerfaktoren usw. Mit sechs zuweisbaren Fadern können mit CC-Befehlen Soundfunktionen der angesteuerten Synthesizer geregelt werden. Jede Taste dient auch als On-Board-Speicherplatz für Pattern, also 768 an der Zahl.
Obwohl im Demo-Video über wiegend einfache Funktionen wie Spur-Mute, Transpose, Pattern-Wechsel usw. gezeigt werden, erahnt man doch, wie sich das erweiterte Arbeiten mit dem NSC-32 sich gestalten kann.
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Der Misa Digital NSC-32 soll wohl bereits verfügbar sein. Das Gerät wird aus Australien verschickt, man muss also etwas Lieferzeit einplanen. Der angegebene Preis von 1.299 US-Dollar ist nicht eben wenig, scheint aber nicht unangemessen. Jedoch kommen Zoll und Steuern noch hinzu. Falls sich ein hiesiger Vertrieb oder eine andere Möglichkeit ergibt, würden wir diesen außergewöhnlichen Sequencer gern testen. Wir bleiben dran.
wahrscheinlich tue ich dem gerät mega unrecht, aber ich für meinen teil finde es nicht „sexy“. macht auf mich erst mal den eindruck einer akai apc, etwas aufgebohrt, und stand-alone. dafür ist das gerät so groß, dass es sich von der transportabilität her nichts schenkt zu laptop + apc. da sich mir stephan merks „sichtweise“ der dinge eingebrannt hat, sehe ich momentan den einzigen vorteil in der „blinden“ bedienbarkeit…
@Kosh Hallo Kosh,
ich habe mir den Sequencer auch angesehen und habe für mich noch einige offene Fragen notiert. Zum einen, wie ordne ich die Midi Geräte dem Sequencer zu? Ich sehe kein Display und auch nichts am Gerät was mir eine on the fly Zuordnung ermöglicht. Insofern benötige ich doch wieder eine Software, um das vorab zu erledigen? Wenn ich mir das Video ansehe, zittert sich der Performer relativ deutlich über die Aufzeichnung. Insofern ist intuitiv und blinde Bedienung relativ. Mich erinnert der Sequencer stellenweise an den Stepsequencer aus Fruity Loops, interessant aber nicht zu Ende gedacht. Für mich hat das minimalistische Konzept einige Schwächen, die bei anderen gridbasierenden Stepsequencern besser gelöst wurden. Insofern bin ich mal auf einen Test gespannt.
Also ich finde das Ding hochinteressant. Eine krude Mischung aus Tenori One und Doepfers Schaltwerk. Und der Preis ist mehr als gerechtfertigt; allein die Menge der mechanischen Bauteile dürfte den größten Teil des Preises verschlingen. Mal schauen, ob das Ding hierzulande einen Vertrieb findet, bei dem man es auch antesten kann; blind bestellen mag ich nicht unbedingt, auch wenn es durchaus in den Fingern juckt.
Ich kann Dir da nur zustimmen. Sequenzerkonzepte möchte man alle gerne ausprobieren. Und ich denke das hier ist aufgrund der Übersichtlichkeit der Hammer!
Wenn das Teil das tut was ich glaube, würd es mich auch sehr interessieren. Mir geht’s da aber wie Dir: EInfach mal blind ein teures Teil in Australien bestellen mag ich nicht…
hm… sowas ähnliches gabs auch schon mal von monome…
http://monome.org/grid/
für mich schlüssig
Nicht nur als reiner Sequencer sondern auch als Workstation für die Editierung von Synthesizer intressant.Wenn man sich mit einer Auflösung von 24 -32 Schritten begnügen kann hat man einen Hands on Synth vor sich.
Leider sind alle bisherigen Varianten die ich kenne(M4L/Launchpad) eher halbgar. Es gibt keinen wirklich guten Support für solche Sachen. Sicher wegen mangelnden Intresse oder der Marktmacht von anderen Sachen.
Total geil, endlich gibt es sowas.
Habe immer auf en größeren Tenori-On mit nur Sequencer-Funktion gewartet.Da ist er nur besser ;-).
Gibt es da mittlerweile ein Vertrieb in Deutschland?