During one Cycle
Waverazor ist das erste Plug-in der neuen Company Media Overkill. Dahinter steckt der nicht ganz unbekannte Taiho Yamada, der einst zum Synthesizer-Team von Alesis gehörte und für M-Audio den Venom entwickelte.
Der MOK Waverazor versucht sich an einem neuen Ansatz der Klangerzeugung. Kernstück des Konzeptes ist, dass die Schwingungsform des Oszillators nicht wie gewohnt zyklisch verläuft, sondern in mehrere Segmente bzw. Slices unterteilt werden kann. In jedem Segment lässt sich eine Schwingungsform aufrufen, die wiederum manipuliert und moduliert werden kann. Zu den Parametern gehören Pitch, Volume, Phase und DC. Momentan sind 16 Segmente das Maximum, zwischen 1 und 16 kann jede Anzahl frei gewählt werden. Das Prinzip erinnert zwar an Granularsynthese, doch bei Waverazor sollen bei der Manipulation der Slices die Tonhöhenabhängigkeiten der Waveforms besser erhalten bleiben können. Ein zentrales Display visualisiert die Veränderungen der resultierenden Schwingung.
Die Segmente können als Teilmenge oder als voller Cycle definiert werden, die Step-Länge lässt sich einstellen und auch Wavesequenz-ähnliche Abläufe sind möglich.
Waverazor besitzt drei Oszillatoren, die unabhängig mit ihren Segmenten arbeiten können. Auch eine Sync-Funktion ist vorhanden, die allerdings nicht wie herkömmlich zwischen zwei Oszillatoren, sondern hier in Bezug auf die Segmente arbeitet. So sind innerhalb eines Oszillators bis zu 16 Punkte zur Synchronisation möglich. AM funktioniert bei Waverazor dann natürlich auch anders als gewohnt, da der Obertongehalt sich hier innerhalb eines Zyklus mehrfach ändern kann.
Um diese Klanggewalt in den Griff zu bekommen, sind drei Filter pro Stimme vorhanden, die parallel pro Oszillator oder seriell angewendet werden können. Und ein paar Effekte runden den Sound ab.
Bei den bisherigen Vorführungen zeichnet Waverazor sich vor allem durch harte, aggressive Klänge aus, die Wave-Manipulationen erzeugen oft metallische und verzerrte Klänge, wobei zur Demonstration des neuen Oszillatorkonzeptes das Filter meist offen gelassen wurde. Sicherlich kann das Potential auch für interessante Flächen und Adaptionen von frühen Digital-Sounds genutzt werden.
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MOK Waverazor soll ab März erhältlich sein. In der Einführungsphase beträgt der Preis 75 Dollar, wobei es sich hierbei noch nicht um die finale Version handeln wird. Diese braucht aufgrund der hohen Parameteranzahl ein verbessertes GUI und wird voraussichtlich einen Monat später erscheinen und 150 Dollar kosten. Käufer der ersten Version erhalten jedoch ein kostenfreies Update.
Puh, nichts für schwache Nerven.
Das Teil klingt leider immer brutal und passt deswegen oft nicht ins Projekt.
Und ein Filter wurde wohl vergessen…
Modulationen ? Makros ? Fehlanzeige.
PS: Auf der Suche nach Infos, oder ne Demo
findet man nichts mit Google.
Schon merkwürdig, die Herstellerseite ist ja auch sehr spartanisch.
Hatte das Teil blos schon auf Gearnews gesehen/gehört.
@Coin Wie im Text geschrieben gibt es sogar drei Filter. Die wurden für die ersten Demos jedoch meist nicht eingesetzt weil man sich auf die neuartigen OSC-Funktionen konzentriert hat. Das abgebildete GUI ist nicht die finale Version, da noch in der Entwicklung.
@der jim Ah ok, Danke & Sorry Jim.
Sobald das Teil fertig ist,
es eine Demo gibt,
mit Filtern,
schaue ich es mir gern nochmal an.
PS: wie kauft man das Teil ?
Auf der Webseite von MOK kann man lediglich
einen Newsletter abonnieren.
Auch wenn das Teil in der Demo recht brachial klingt, finde ich es super, dass mal wieder was Neues versucht wird, anstatt den X-ten Klon eines vintage Synths zu programmieren.
Ich werd das Teil mal im auge behalten!
@Gamma Noize Meine Rede – Neue Klänge brauch das Land! Die Optik finde ich ein wenig „kindlich“ (Farben), wobei mir die realtime Wellenformanzeige sehr gut gefällt. Ich bin gespannt ob das Plug-in anklang findet.
Wie wär’s mit nem Re-Test, jetzt wo man alles edititeren kann?