Drums aus Nord-Tokyo
NAAD LD4 ist ein digitaler Drumsynthesizer mit Sequencer in der Eurorack-Bauforml. Es ist das erste Produkt des japanischen Herstellers Nishiasakusa Audio Developments.
Als die Eurorack- und Kleinherstellerszene in Europa und Amerika über die Jahre wuchs und sich immer weiter entwickelte, war aus Japan diesbezüglich kaum etwas zu hören. Nun scheint zumindest langsam ein Wandel einzusetzen und es melden sich nach und nach mehr Minifirmen auf diesem Gebiet.
NAAD LD4 basiert auf einem ARM Cortex-M4F (STM32F407 168 MHz) MCU und die Firmware ist eine Open Source-Entwicklung. Sie könnte also von fähigen Programmierern modifiziert oder total umgeschrieben werden.
LD4 ist somit zwar ein digitales Modul, spielt jedoch keine Samples ab, sondern nutzt den Prozessor, um vier Klanggeneratoren als echte Drumsynthesizer zu betreiben. Die Struktur ist relativ simpel gehalten. Ein frequenz- und amplitudenmodulierbarer Oszillator, der über eine Pitch-Hüllkurve verfügt, wird mit Noise gemischt und mit einem Multimodefilter (Tief-, Band- und Hochpass) bearbeitet. Ein LFO kann die Cutoff-Frequenz modulieren.
Für die Erzeugung von Drums ist die Ausstattung absolut ausreichend, wie es viele analoge Drumsynths in der Vergangenheit bewiesen haben – und es lassen sich auch tonale Sounds damit erzielen.
Das 36 TE breite Modul besitzt vier Kanäle, die jeweils einen Gate- und einen CV-Eingang haben. Außerdem lassen sie sich über MIDI ansteuern. Die Bedienung erfolgt mit Dials und einer Display-Anzeige über eine Matrix, die auf der Modulfront aufgedruckt ist. Offenbar sind auch Speicherplätze vorhanden.
Die Website erwähnt auch, dass das Modul über einen internen Sequencer mit 16 Steps verfügt, ohne jedoch auf dessen Spezifikationen näher einzugehen. Ein analoger Clock-Eingang scheint nicht vorhanden zu sein, doch MIDI-Clock wird als Ein- und Ausgang unterstützt.
Alle Synth-Parameter lassen sich über MIDI-CCs ansteuern.
NAAD LD4 kostet auf der Website des Herstellers 19.440 Yen (derzeit ungefähr 164,- Euro > die Shop-Seite ist auch in Englisch). Jedoch müssen Versand und Zoll/Steuern einbezogen werden und den Überseeversand wickelt offenbar ein Dienstleiter ab, wofür auch ein kleiner Obolus fällig ist.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Hört sich nicht uninteressant an, besonders bei dem Preis…
Scheint auch schon bereits ausverkauft zu sein.