Drumulator im Miniformat
Ninstrument hat bislang Instrumente um alte Nintendo-Produkte herum entwickelt. Nun bringt man mit SP-12/Drumulator Sounds aus den E-MU Drummaschinen-Klassikern ins Modularsystem.
Das nur 10 TE breite Modul SP-12/Drumulator wurde von Ninstrument um einen DSP-Chip von Jan Ostman herum konstruiert. In diesem Chip findet ein Drumkit bestehend aus acht Sounds Platz: Bassdrum, Snare, Rim, Clap, closed Hihat, open Hihat, Ride und Crash. Einige Sounds stammen aus dem ROM-Speicher des Drumulators, andere aus der SP-12. Jedoch nicht komplett, zum Beispiel die Toms fehlen. Vielleicht weil diesen ein analoges Filter (SSM-Chip) nachgeschaltet war?
Jeder Sound des SP-12/Drumulator besitzt einen eigenen Trigger- und einen CV-Eingang. Zur Ansteuerung wird also ein Stepsequencer (-Modul) mit entsprechend vielen Triggerausgängen bzw. Spuren benötigt. Circadian Rhythm von Tiptop Audio oder SEQ-3 von MFB wären geeignete Kandidaten.
Die Sounds des SP-12/Drumulator-Moduls lassen sich, im Gegensatz zum Original-Drumulator, im Tuning manuell verändern bzw. oder via Steuerspannung modulieren.
Ninstrument SP-12/Drumulator richtet sich an Freunde alter Digital Drummaschinen. Das Modul befindet sich noch im Prototypenstadium, Liefertermin und Preis stehen noch nicht fest. Bis dahin kann man sich das Demo-Video ansehen/-hören:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Synth-Module in einem Modularschrank sind ja logisch, Sequenzer auch, ebenso Effekte.
Aber Drummodule?
Ich habe eher den Eindruck, dass es gemacht wird, weil es geht, nicht weil es sinnvoll sein könnte.
Aber egal, irgendwie müssen die vier Quadratmeter ja vollgemacht werden….
Sinnvoll ist es schon. Z.B. für kompakte Live-Systeme oder um halt einen komplett modularen Drumcomputer zu haben, z.B. für Trigger-Spielereien mit Boolean Logic.
@changeling Aber es ist halt kein komplett modularer Drumcomputer. Er wird zu einem, wenn du jedem Drumsound eine Hüllkurve, ein Filter (plus Hüllkurve) etc. zur Verfügung stellst. Dann ist es aber kein kompaktes Live-System mehr….
Dieses Modul ist de facto nicht mehr als ein Modul mit 6 Oszillatoren, die im Tuning verändert werden können. Die weitere Klangformung muss/müsste zur Verfügung gestellt werden, ansonsten werden die Möglichkeiten eines Modularsystems noch nicht einmal zu 1% ausgenutzt.
Von diesem Modular-Dogma der Moog-Ära sind wir doch schon lange weg. Heutige Eurorack-Systeme können ganz unterschiedliche Bedürfnisse befriedigen und dazu gehören auch komplette monophone Stimmen wie beim Intelliej Atlantis oder Cwejman VM-1 oder eben kompakte Drum-Module wie dieses hier. Es zwingt Dich keiner solche Module zu benutzen oder gar den Sinn dahinter zu verstehen, aber es gibt eine Zielgruppe dafür, darum gibt es diese Art von Modulen und darum sind sie nicht sinnlos.